Wie findet ihr das Motto Geschlechter tausch?

4 Antworten

Nun, wenn man tatsächlich vor hat, sich auf Geschlechter zu beziehen, dann wird man wohl nur Pronomen, Anreden u.ä. tauschen können, da diese (abgesehen von biologischen Merkmalen, und natürlich wird man sich keinen Operationen u.ä. unterziehen xD) die einzigen Faktoren sind, die eindeutig den Geschlechtern zugeordnet sind. Und ob das für eine Mottowoche so spannend ist, bezweifle ich.

Wenn man sich auf Geschlechterrollen und Stereotypen bezieht, ist das natürlich möglich, aber ich finde die Umsetzbarkeit fraglich. Nimmt man das Gegenteil des eigentlichen Geschlechts oder das Gegenteil des sonstigen Kleidungsstils? Wer definiert die Stereotypen? Was ist mit Leuten, die sich so oder so nicht auf solche festlegen?

Und ja, ich stimme dir zu, so eine Art von Mottowoche würde Rollenbilder extrem bestärken. Und wenn ihr nicht extrem diszipliniert seid (ich gehe mal davon aus, dass ihr noch jünger seid), bezweifle ich, dass das Ganze allgemein viel Spaß machen würde und nicht nur Gekicher, vor allem bei den männlichen Personen, auslösen würde (wobei das natürlich auch lustig sein kann, wenn es eure Art von Humor ist).

"Gegenteiltag" fände ich merkwürdig. Das würde Geschlechterrollen noch viel mehr bestärken, da es die Trennung zwischen maskulinen und femininen Stereotypen verdeutlicht. "Freie Genderwahl" würde sich wieder nur auf das tatsächliche Geschlecht beziehen (wie im ersten Absatz beschrieben) und wäre daher wahrscheinlich langweilig.

-> Wenn ihr eine disziplinierte Gruppe seid oder einen entsprechenden Humor habt, und wenn ihr eine so gefestigte Stellung zu Geschlechterrollen habt, dass ein Tag, an dem ihr euch nicht entsprechend diesen verhaltet (oder eben schon, falls ihr das vorher nicht tatet), euch nicht in Rollenbildern bestärken würde, kann eine solche Mottowoche, denke ich, recht interessant sein, wenn ihr euch auf bestimmte Vorgaben, was nun die Stereotypen sind, und auf wen sie sich beziehen, einigen könnt oder wenn ihr es nicht so eng seht. Wenn aber nur einer der Faktoren nicht gegeben ist, könnte das Projekt scheitern.


Benutzer186  26.03.2021, 22:03
Wer definiert die Stereotypen

Mutter Natur höchstpersönlich.

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loadingInfo  26.03.2021, 23:05
@Benutzer186

Ich bezog mich auf kulturelle Stereotypen wie die Zuordnung der Farbe blau zu Männern oder das Tragen von Kleidern durch ausschließlich Frauen.

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Das funktioniert vor allem deshalb nicht, weil die Mädchen und Frauen sich weigern mitzumachen.

Du kriegst das nicht hin, dass ein Durchschnittsmädchen eine halbausgegorene Antwort lauthals in die Klasse ruft. Wenn du ihr nicht eine Minute lang beruhigend zuredest und die gesamte restliche Klasse zum Schweigen zwingst, flüstert die gar nichts.

Und was die sprichwörtlich unterdrückten Frauen betrifft: Die wenigsten würde mit ihrem Mann tauschen. Ich hab's meiner Frau mehrmals angeboten. Die wollte das nicht. Du findest auch kaum Frauen, die Vereinsarbeit machen. Die wollen auch nicht das gemeinsame Haus oder die gemeinsame Wohnung dem Mann oder Freund überlassen. Der Freund darf in der Garage oder im Estrich einen Bastelraum einrichten. Aber der Rest des Hauses ist das Reich der Frau. Da hast du keine Chance.

Ist also eine Utopie.

Wenn du Gegenteiltag sagst dann implizierst du doch auch dass es nur zwei Geschlechter gibt... das finde ich persönlich hochgradig bedenklich.


staubkornn 
Fragesteller
 26.03.2021, 20:42

Stimmt schon tut mir leid das war ja auch nur eine schnelle Überlegung.

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Das gab es schon bei uns in der Schule. Selbst unsere Jungs hatten damals mit gespielt und sind in den Klamotten ihrer Schwester gekommen. Einer sogar geschminkt.