Wie entsteht Pädophilie?

2 Antworten

Wie entsteht Pädophilie?

Ist angeboren. Deswegen zählt man Pädophilie heute (hilfsweise) zu den (ebenfalls angeborenen) "sexuellen Orientierungen", obwohl es eigentlich keine solche ist. Aber man hat noch keinen passenden Namen gefunden (früher zählte man Pädophilie zu den nachgeburtlich erworbenen "sexuellen Präferenzen" - davon ist man aufgrund der Forschung dazu abgekommen).

Warum?

Man hat festgestellt, dass das Gehirn eines Pädophilen an einer Stelle grundlegend anders funktioniert: Bei Nicht-Pädophilen wird die sexuelle Erregung beim Anblick geschlechtsreifer potenzieller Partner erhöht, und beim Anblick vorpubertärer Kinder gedämpft.

Bei Pädophilen ist es genau anders herum. Das ist dermaßen anders, dass das nicht im Laufe des Lebens entstanden sein kann. Es muss bereits vor der Geburt geschehen sein, oder zumindest direkt danach (Wissenschaftler vermeiden 100%-ige Festlegungen, wenn sie etwas nicht einwandfrei beweisen können - aber praktisch läuft es auf ein "ist angeboren" hinaus ;-)).

Kann jemand der noch noch nie Pädophilie Gedanken hatte sondern Heterosexuell ist einfach so Pädophile werden?

Nein. Pädophile können bereits in jungem Jahren "wissen", dass sie pädophil sind - auch wenn sie das noch nicht benennen können. Allerdings sind viele Täter von sexuellem Kindesmissbrauch gar keine Pädophilen, ebenso wie nicht jeder Pädophile Täter wird. Das menschliche Sexualverhalten ist also auch in dieser Hinsicht zu komplex, um es in einfache Schubladen packen zu können.

Die zweite Frage wäre ob sowas durch Pornosucht entstehen kann?

Nein.

"Pornosucht" ist eine Erfindung fundamentalistischer Christen, und dass Pornokonsum pädophil macht ebenso:

https://www.youtube.com/watch?v=uONjw11scIA

Allerdings sind auch Kinder sexuelle Wesen. Nur ist ihr Zugang zur Sexualität ein grundlegend anderer, als der Zugang geschlechtsreifer Menschen. entsprechend kann das auch zu "Missverstöndnissen" führen, weil das Verständnis dafür fehlt.

Und vor allem: Da Pädophilie als solche angeboren und nicht änderbar ist, bedeutet nicht nur, dass man nachträglich nicht pädophil wird, sondern auch, dass man Pädophil bleibt, wenn man es ist.

Was unter "Kein Täter werden" bundesweit als Therapie angeboten wird, hat NICHT zum Ziel, Pädophile zu "heilen" (tatsächlich gilt gemäß dem neuen ICD-11 Pädophilie per se nicht einmal mehr als Störung). Vielmehr wird Betroffenen therapeutisch geholfen, mit ihrer Veranlagung so umgehen zu können, dass sie eben "kein Täter werden".

Da kann man keine organische, genetische, oder psychologische Kausalität ableiten.

Sexualität kann sich einfach wirllkürlich auf verschiedene Dinge lenken. Auf tausende andere, verschiedene Fetische, die skurril wirken wird man genauso wenig die Gründe finden.

Dass Kinder, die selber von einem Pädophilen missbraucht wurden zu einer bestimmten Wahrscheinlichkeit selbst diese Neidung entwickeln ist bekannt.