Wie denkt ihr über das Judentum?


03.01.2020, 02:42

Ich finde niemand darf grundlos diskriminiert werden.


03.01.2020, 17:42

Israel geht wirklich barbarisch gegen seine muslimischen Nachbarländer vor - ich kann das nicht gut heißen

Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen

Super 38%
Kritisch 33%
Muss nicht sein 28%

21 Antworten

So wie diese Umfrage gestaltet ist, finde ich sie schon etwas problematisch.

Ich bin selber kein Jude, aber: die meisten Juden sind nicht durch Konversion (eigene Entscheidung) zum Judentum gekommen, sondern über ihre Abstammung. Das heißt: die Mutter und/oder der Vater waren schon Juden.

Bei Christen und Muslimen kann man nicht von einer Abstammungsreligion sprechen, beim Judentum aber (zumindest teilweise) schon. Das Judentum missioniert nicht. Die meisten Leute haben auch eine jüdische Abstammung (zumindest seitens eines Elternteils).

Und wenn die Optionen "ich finde es kritisch" und "muss nicht sein" zur Verfügung gestellt werden und dann noch der Satz kommt "ich finde niemand darf grundlos diskriminiert werden." habe ich ehrlich gesagt ein mulmiges Gefühl.

Kein Jude sollte allein aufgrund seiner Religionszugehörigkeit kritisiert werden.

Natürlich darf man die Politik des Staates Israel kritisieren. Mache ich manchmal auch. Aber ich hätte diese Umfrage nicht in dieser Form reingestellt.

Das hätte man anders machen können.

Natürlich darf man auch Israelis kritisieren oder Menschen in Deutschland, die der jüdischen Religion angehören. Dann aber bitte wegen konkreter Taten oder Einstellungen, nicht alleine aufgrund der Tatsache, dieser Religion oder diesem Volk anzugehören. Das alleine ist nicht falsch.

Kritisch
Aus der Rubrik " Frag' den Rabbi ":
Eine Jüdin und ein Christ wollen eine Familie gründen
 Lassen Sie die Finger davon, heiraten Sie einen Juden und gründen Sie eine jüdische Familie.
http://www.hagalil.com/judentum/rabbi/fh-0807.htm
Israel instrumentalisiert den Holocaust und beutet das Leid der Opfer aus. Immer neue Entschädigungsforderungen werden gestellt, von denen die Opfer aber kaum Nutzen haben.
Jüdische Verbände nutzen ihre moralische Macht zu politischen Erpressungsmanövern.
Das Gedenken an den Holocaust hat sich losgelöst von dem tatsächlichen Verbrechen und dient als Druckmittel - um Israels Politik gegen jede Kritik zu immunisieren
https://www.zvab.com/Holocaust-Industrie-Leid-Juden-ausgebeutet-wird-Finkelstein/13642855687/buch
Zum Autor
Norman G. Finkelstein (*   8. Dezember   1953 in   Brooklyn,   New York City) ist ein US-amerikanischer   Politikwissenschaftler. Er verfasste bisher sechs Bücher zum Themenkomplex des   Zionismus, des   Nahostkonflikts und des Gedenkens an den   Holocaust. In   Deutschland wurde er 2000 vor allem mit seinem Buch   Die Holocaust-Industrie bekannt, das eine Debatte über die   Erinnerungskultur zu diesem Ereignis, über seine   Singularität und   Entschädigungen für NS-Zwangsarbeiter verstärkte.
Finkelsteins aus   Polen stammende Eltern, Maryla Husyt und Zacharias Finkelstein, wurden als   Juden im   Dritten Reich verfolgt und   interniert. Beide überlebten das   Warschauer Ghetto, die Mutter zudem das   Konzentrationslager Majdanek, der Vater   Auschwitz. Alle anderen Verwandten wurden jedoch umgebracht. Nach dem   Zweiten Weltkrieg wanderten Finkelsteins Eltern in die USA aus.  [1]
https://de.wikipedia.org/wiki/Norman_Finkelstein

Amadeu Antonio Stiftung im Dienste der israelischen Regierung

Die Amadeu Antonio Stiftung kämpft in Deutschland gegen  Rassismus  und Rechtsruck, so zumindest die Darstellung. In der Praxis ist ihre Arbeit aber auch Kampf gegen alle Friedensaktivisten und Kritiker der rechtsgerichteten israelischen Regierung. Ihre Arbeit gegen  Antisemitismus  wird leider immer stärker zu einem Kampf gegen  Kritik an der israelischen Politik,  die dringend notwendig ist. Wir dokumentieren hier den Brief der  „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden“.
In ihrer Veröffentlichung „Lagebild Antisemitismus 2016/2017“ [1] versucht die Amadeu Antonio Stiftung (AAS) Kritik an der israelischen Politik als antisemitisch motiviert darzustellen, diffamiert die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen, fordert die Einschränkung der Meinungsfreiheit durch nationalistische Bekenntniszwänge und führt die Zunahme von Antisemitismus auf den Zuzug linker Israelis nach Berlin zurück. Ihre diffamierenden Behauptungen gegen Kritiker der israelischen Besatzung laufen jedoch ins Leere.
https://diefreiheitsliebe.de/politik/amadeu-antonio-stiftung-im-dienste-der-israelischen-regierung/
Pauschale Judenfeindschaft hat eine rund 2500 Jahre alte Tradition, in der sich eine Vielzahl Bilder, Gerüchte, Klischees, Vorurteile, Ressentiments, Stereotype von „dem“ oder „den“ Juden bildeten, überlagern und durchdringen. Während die Anlässe, Motive, Begründungen und Zwecke der Judenfeindschaft je nach Zeitumständen und Trägergruppen wechselten, zeigen die dafür benutzten Bilder große Konstanz und Ähnlichkeiten. Die  Antisemitismusforschung hat daher keine allgemeingültige Definition des Phänomens aufgestellt
https://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus
Woher ich das weiß:Recherche

bert00712  03.01.2020, 17:51

Zu beachten ist, dass Norman Finkenstein eine sehr "merkwürdige" Person ist. Er unterstützt Hamas und Hisbollah und zeigt Verständnis für die Motive der Terroristen (Charlie Hebdo).

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Kritisch

den Ausdruck Judentum seh ich kritisch, er kommt mir vor wie eine leere Schublade, wo jeder was anderes reintun kann, was ihm grad durchn Kopf schießt. In jüdischer Religion am Gymnasium hat uns der Rabbi oft gesagt, die Juden sind untereinander das zerstrittenste Volk auf Erden, in religiöser Hinsicht genauso wie als Volk, manches kann man als ganz abstoßend und kritikwürdig empfinden, und bei manchem geht einem das Herz weit auf.

Ich zB les hebräisch und find die ersten Bücher Mosis aus der Torah für ne unappetitliche Lektüre; und bei anderen Sachen, Buch Sohar (Der Lichtglanz), oder was Juden wie Heinricht Heine oder Karl Marx geschrieben haben, geht einem ein helles Licht auf. Oder was vom Zentralrat oft für Äußerungen kommen, ist einfach unsäglich und inakzeptabel, und was ich in der Jüdischen Rundschau les, da sag ich mir ganz erstaunt: mein Gott, endlich sagt ne Zeitung in deutscher Sprache mal die Wahrheit. Du verstehst, was ich meine, Pauschalaussagen über das Judentum wie Antisemitismus oder Philosemitismus sind immer falsch.

Habe ich sehr wenig mit zu tun. Ich kenne auch keine Juden - bzw. wüsste nicht, wenn es welche sind.

Ich bin gegen die Beschneidung, denn das ist schwere Körperverletzung und sollte meiner Ansicht nach auch genau so vom Gesetzgeber gehandhabt werden, aber ansonsten weiß ich nichts schlechtes über sie zu sagen - aber eben, weil ich sie nicht näher kenne, auch nichts gutes. Meine Meinung dazu also völlig neutral.

Ich habe allerdings mal in einer Talkshow einen Rabbi über Beschneidung gehört - und dem hätt' ich am liebsten meine Meinung gesagt... Aber das ist halt nur ein Thema von vielen und nur eine Person von vielen.

Ich trenne auch zwischen "Juden" und "Israel" - Israel habe ich eine Meinung drüber.

Mit meiner Familie habe ich einen jüdischen Hintergrund, sieht sich aber als "nicht religiös" und so werden auch die Bräuche höchstens im Rahmen von Familienfesten gepflegt.

Ich selbst habe mich mit allen großen Weltreligionen, sowie einigen religiösen Sondergruppen befasst. Für mich ist es eine Religion, wie jede andere auch.