Wie bekommt ihr eure Grundideen für Geschichten/Romane?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Lieber Eortner

Ich persönlich finde es eine Gabe, Geschichten schreiben zu können. Es braucht Kreativität, Ausdauer und Motivation, an einer Geschichte zu arbeiten.

Deshalb ist es auch völlig ok mal ne schlechte Phase zu haben. Aber jetzt zu deiner Frage.

Das Wichtigste ist Kreativität. Ich kann nur Geschichten schreiben, wenn ich etwas erlebe. Ich war zB. letztens krank und zwei Wochen Zuhause. Ich habe kein einziges Wort schreiben können. Jetzt bin ich wieder unterwegs, erlebe was und bin wieder im Schreibfluss.

Die Ideen kommen bei mir durch das Erleben verschiedener Situationen. Zum Beispiel wenn ich in einem Restaurant sitzte und den Leuten zuhöre. Oder wenn ich beim Autofahren (natürlich auf der Rückbank😂🙈) in die Fenster der anderen Leute blicke und überlege, was für eine Geschichte sie haben könnten.

Durchs Träumen bin ich auch an meine Ideen gekommen. Ich kann mich Morgens fast immer an das erinnern, was ich geträumt habe. Manchmal ist es völliger Schwachsinn, manchmal wirklich inspirierend.

Ich lasse mich durch Leute inspirieren. Eine gute Freundin meiner Mutter ist meine größte Inspiration. Sie ist so gutherzig und freundlich. Oder meine Oma. Sie ist eine ausgezeichnete Erzählerin. Abends sitzen wir auf der Couch und sie erzählt mir von ihrer Jugend, Kindheit oder ihren schönsten Erlebnissen. Finde ich super inspirierend.

Oder Bildern. Ich habe Pinterest und schaue mir oft Bilder von Fantasywelten an, um mehr Ideen in meinen Roman zu bringen, oder Ideen zu sammeln.

Manchmal schreibe ich auch einfach drauflos, mit nur einer leisen Ahnung, was es wird.

Was mir auch manchmal hilft, ist die Bing KI. Ich bin eigentlich nicht Fan davon, Ideen einfach aufgetischt zu bekommen. Ich habe lieber meine eigenen Ideen. Aber wenn ich zu viele habe, oder ein Durcheinander, kann die KI einem helfen einen roten Faden zu ziehen.

Manchmal braucht es einfach einen Denkstoss, um an Ideen zu kommen. Also schrecke nicht davor zurück, doch mal die KI zu nutzen oder andere zu Fragen! Schliesslich schreibt jeder die Geschichte anders und du kannst sie immer noch ausarbeiten.

Ein Beispiel ist mein Roman. Ein Satz hat gereicht, um mir die Grundidee zu geben. Das Ganze habe ich dann noch ausgearbeitet und hatte einen Plot. Aber den Satz hatte ich von wem anders, trotzdem habe ich es geschafft, selbst einen Plot zu machen :)

Ich bin überzeugt, dass du wieder an Ideen kommst und bald wieder tolle Geschichten schreibst.

Oh...Apropos Roman. Wie geht's mit deinem denn Voran? Bist du etwa schon fertig?! Lass es mich unbedingt wissen ;)

Also alles Gute und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

🍀

Woher ich das weiß:Hobby – Ich liebe es Geschichten zu schreiben -aktiv auf Wattpad ✍️
Eortner 
Fragesteller
 01.01.2024, 07:23

Liebe wannabeauthor!

Wow, das war wirklich (wieder) mal eine tolle Antwort! Das mit dem Träumen find ich total interessant denn ich kann mich nur sehr selten an meine Träume erinnern😅 Tust du auch Tag träumen? Ich persönlich liebe es, aber zurzeit bin ich zu abgelenkt dafür😮‍💨

In einem einzigen Punkt muss ich dir aber leider trotz aller Freundschaft widersprechen: Ich glaube nicht dass schreiben eine Gabe ist. Ich denke eher jeder könnte es lernen wenn er/sie sich dafür interessiert und selbst gerne liest. Natürlich gehört auch Können und ein wenig Wissen dazu (dafür gibt es dann Schreibratgeber oder Schreib Podcast wie ich sie liebe😊) aber grundsätzlich könnte es glaube ich jeder.

Das ist jetzt nur meine Meinung und es heißt nicht dass es stimmen muss. 😊

Zu meinem Roman: Jo, es läuft gerade ganz gut, leider habe ich vor ein paar Tagen eine neue Grundidee bekommen die mir jetzt ständig durchs Hirn driftet😅. Aber fertig... puh das könnte natürlich nich dauern! Aber ich werde es dir sicher sagen wenn ich fertig bin!

Und bei dir? Ich hab ja mitbekommen dass du ein paar Probleme beim ersten Entwurf hast(aber denk immer daran: DER ERSTE ENTWURF IST MIST!!!). Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück beim Schreiben und auch sonst im neuen Jahr! 😊🥳🍀🎆

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wannabeauthor  01.01.2024, 12:08
@Eortner

Hi Eortner!

Wow, das war wirklich (wieder) mal eine tolle Antwort!

Nawww danke! Lieb von dir 🤗

Tagträumen kann ich, mach ich meistens in der Schule 😶‍🌫️😂 Oder halt wenn ich lustlos vor meinem Projekt sitze.

Das ist jetzt nur meine Meinung und es heißt nicht dass es stimmen muss. 😊

Respektier ich :) Finde ich eine gute Sichtweise, da hast du definitiv auch recht!

Zu deinem Roman:

Das kenn ich, hatte ich auch 😅 Nur habe ich die neue Idee dann wieder aufgegeben und weiter gemacht. Nur so als Tipp: du könntest versuchen in deinen Roman irgendwie die aktuelle Idee einzubauen. Funktioniert bei mir meistens sehr gut 😊

Bei meinem Roman holperts noch etwas, aber ich bin daran eine Lösung zu finden :) Danke für deine wertvollen Tipps! Werde ich auf jeden Fall umsetzen!

Danke, dir auch Gesundheit, Glück und viele Schreibideen fürs neue Jahr!!

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Eortner 
Fragesteller
 01.01.2024, 12:25
@wannabeauthor

Hey!

Danke sehr für deinen Tipp! Ich werde es mal versuchen es hört sich jedenfalls schon sehr vielversprechend an! 😀

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Das ist ganz unterschiedlich. Einmal habe ich an einem Artikel für Wikipedia gearbeitet. Da ging es um die Eroberung von Amerika. Mir hat sich in diesem Augenblick die Frage gestellt, wie die Pferde nach Amerika kamen. Der Gedanke hat mir keine Ruhe mehr gelassen und so habe ich mich auf die Suche nach einem Roman gemacht, der genau diese Szene beschreibt, also wie die Pferde sich in Amerika verbreiteten. Aber ich konnte keinen einzigen Roman darüber finden.

Also habe ich beschlossen ihn selbst zu schreiben. Ich habe in der Wikipedia recherchiert, mir ganz viele Fakten angeschaut und konnte meine Geschichte fast schon sehen. Als ich mich an den Plot gesetzt habe, konnte ich gar nicht wieder aufhören. Es wurde immer mehr, denn ich habe ihn an die tatsächlichen Ereignisse angelehnt. Ich musste also gar nicht so viel erfinden. Das meiste stand ja bereits fix und fertig in der Wikipedia.

Ich musste die Ereignisse nur von der trockenen, emotionslosen Sprache befreien, ihnen Leben einhauchen, indem ich zwei Personen erfand, die diese Geschichte jetzt erlebten.

Das gleiche Prinzip habe ich bei einem zweiten Buch angewandt. Ich habe tatsächliche Ereignisse genommen, meine Helden dazu gepackt und sie durch die tatsächlichen geschichtlichen Ereignisse geschickt. In der Regel sind meine Helden keine Machthaber, die Entscheidungen treffen. Sie stehen ein wenig außerhalb der Macht und nicht direkt im Zentrum des Geschehens. Doch sind sie nach genug dran, sodass sie direkt betroffen sind.

Die Idee zu einem dritten Buch ist entstanden, durch einen Fernsehbericht. Da wurde kurz erzählt, was die Hysterie war und wie sie behandelt wurde. Dieser Bericht hat sich in meinem Kopf festgesetzt und mir fiel eine Geschichte dazu ein. Diese Geschichte habe ich über lange Strecken ohne Plot geschrieben. Den hatte ich zwar auf der Festplatte liegen, aber ich habe ihn so gut wie nie gebraucht. Die Geschichte lag fix und fertig in meinem Kopf und ich musste sie nur noch aufschreiben.

Ebenso erging es mir bei einem Bericht über Taschendiebe in der Hamburger U-Bahn. Da habe ich mich gefragt, wie es wohl wäre, wenn ich diese Taschendiebe ein paar Jahrhunderte in der Zeit zurück versetze und sie an einen anderen Ort schicke. Schon war die Grundidee fertig.

Es braucht bei mir also immer einen Anstoß. Wenn ich den nicht bekommen, wenn ich nicht für die Geschichte brenne, dann kann ich mir auch nichts aus den Fingern saugen. Ich kann keine Geschichte aus dem Nichts erfinden. Habe ich aber eine Inspiration, bin ich über mehrere Wochen in meiner eigenen Welt und will nicht gestört werden.

Ich schließe mich da jenen an, die "ganz unterschiedlich" geantwortet haben. Die Idee für eine Geschichte kann aus so vielen Quellen kommen. Einem Traum, einem Song, einem Bild, einem Erlebnis, einem Wunsch ... Wenn man mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht, dann bekommt man so viel mit, was passiert. Die Kunst besteht darin, diese Sache zu filtern (interessant oder nicht) und dann in eine Geschichte umzuwandeln.

Ich schreibe mir Grundlagen für eine Geschichte immer möglichst schnell auf (die Dinger haben die Angewohnheit, wieder zu verschwinden, wenn man sich nicht um sie kümmert). Auf meiner Liste sind rund 250 Punkte. Ob alle für ein ganzes Buch oder eine Geschichte taugen, weiß ich noch nicht, geht halt doch nur immer eine Geschichte nach der anderen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Eortner 
Fragesteller
 01.01.2024, 07:05

Oha! 250 Punkte! Mächtig!

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Meistens durch Fantasie. Aber auch durch einen Mix aus Filmen, Serien, Spielen, Büchern. Dann nehme ich das Konzept und pflücken es auseinander bis es zu dem Rest passt der mir durch den Kopf geht. Kurzes beispiel. The Man in the High Castle. Die Amazon Serie. Ich hab daraufhin eine Geschichte geschrieben ind er die Welt durch Zwei Paramilitärische Organisationen übernommen wurde. Hoffe ich konnte etwas helfen :)

Hola!

Uhm, frag ich mich auch, lol. Ich glaube die Idee für meine Geschichte habe ich einfach random beim Nachdenken bekommen. Sonst meist beim Tagträumen, eheh. Ich bastle mir dann die "perfekten" (mit Schwächen, natürlich) Charaktere aus, und ne tolle Landschaft wo sie leben. Und was darin passiert kommt mit der Zeit, und wird auch immer mehr, hehe. Deswegen hat meine Geschichte schon 4 Welten, oder Universume (lol), wie man's nennen will.

Schönes Leben! :)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe gerne Geschichten 🧭🌍🪐