Werdet ihr die Gender Sprache annehmen und was haltet ihr davon?

Das Ergebnis basiert auf 56 Abstimmungen

Ich werde NIEMALS Gendern 70%
Ich Gendere schon 16%
Ich habe nichts gegen das Gendern vllt mach is es in Zukunft 14%

12 Antworten

Ich werde NIEMALS Gendern

Gendern ist erstmal eine Vergewaltigung der deutschen Sprache und durch die Sprechpausen fragt man sich unwillkürlich, ob der Sprecher gerade einen Schlaganfall hat. Auf die falsche grammatikalische Anwendung von "die Forschenden" etc. reagieren meine Ohren auch extrem empfindlich.

Doppelnennungen, Sternchen & Co. machen Texte schon für Muttersprachler schwer verständlich, für Ausänder und Einwanderer zu einer sprachlichen Katastrophe.

Gendern ist nicht inklusiv, sondern exklusiv, da sich diese Sprache völlig auf das Geschlecht fixiert, während das generische Maskulin immer eine neutrale Gruppe von Personen benennt. Zumal das Anhängsel :innen gehört näher an der weiblichen Form anliegt, man also meinen könnte, es werde nur von Frauen gesprochen, ergo diskriminiert man damit Männer.

Außerdem treibt es immer absurdere Blüten, wenn Begriffe gegendert werden, die nicht gegendert werden können oder "müssten". Kinder:innen, Gäst:in, Krankenschwester:in

Nein, ich lehne jede Form von Gendern ab, egal ob privat, amtlich oder geschäftlich. Braucht kein Mensch!

Ich werde NIEMALS Gendern

Weil es Unsinn ist. Und uns durch eine politische Minderheit und über den öffentlich rechtlichen Rundfunk verbreitet wurde. Und weil 75% der Deutschen diese unnötige Verhunzung der deutschen Sprache ablehnen.

Und weil es eine pauschalisierende Bewertung des generischen Maskulinums als diskriminierende Sprachform auf wissenschaftlicher Basis nicht begründbar ist. Gendern beruhe im Kern auf einer unzulässigen Vermengung der Kategorien Genus (grammatisches Geschlecht) und Sexus (natürliches Geschlecht.

Allerdings bin ich da nicht immer konsequent. Manchmal gendere ich doch, um nicht unnötig anzuecken. Aber ich ärgere mich dann immer über mich selber

Ich werde NIEMALS Gendern

Solange ich es irgendwie verhindern kann, werde ich keine sprachverstümmelnden Formen benutzen. Eine Doppelanrede wie "Damen und Herren" sollte ausreichen, um klarzustellen, dass alle gemeint sind. Wenn sich dann jemand da nicht wiederfinden kann und auch nicht erkennt, dass es gar nicht um das Geschlecht geht, ist das nicht mein Problem.

Lieber wäre es mir, es wäre einfach selbstverständlich, das bei Formulierungen wie "Die Bäcker meiner Stadt backen tolle Brötchen." natürlich sowohl weibliche als auch männliche Bäcker gemeint sind - es spielt für die Brötchen schlicht keine Rolle.

ChadThunderhahn  15.09.2023, 12:12
Lieber wäre es mir, es wäre einfach selbstverständlich, das bei Formulierungen wie "Die Bäcker meiner Stadt backen tolle Brötchen." natürlich sowohl weibliche als auch männliche Bäcker gemeint sind - es spielt für die Brötchen schlicht keine Rolle. 

Es ist auch selbstverständlich und es werden alle gemeint, da man hier über den Beruf des Bäckers spricht bzw die Gruppe

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spelman  15.09.2023, 12:14
@ChadThunderhahn

Schön wäre es, die Vertreter der Gender-Sprache, Gender Studies und so weiter sehen das leider anders.

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Ich werde NIEMALS Gendern

Nein. Ich spreche und schreibe so, wie ich es durch unsere qualifizierten Lehrfachkräfte gelernt habe. So, wie unsere Sprache richtig genutzt wird.

Wir haben doch drei Wortformen. Maskulin, feminin, neutral. Und diese werden entsprechend eingesetzt. Der Baum, der junge werden nicht zu die Baum, das junge. Die Straße, die Frau werden auch nicht zu der Straße und das Frau und das Spiel oder das Auto wird nicht zu der Spiel und die auto.

Früher haben meine 12 Jahre alten Mitschüler so gesprochen, die gerade mal 2 Jahre in unserem Land verbracht haben. Und nun sollen wir alle so reden? Es ist schlichtweg falsch.

Und ich habe noch nie in meinem Leben erlebt, dass sich irgendwer diskriminiert gefühlt hat durch meine anreden.

Im gefährlichen Schriftverkehr werde ich oft mit Frau angesprochen, beim Vornamen Maurice. Für mich auch unverständlich, aber who cares?!

Ich Gendere schon

Ich halte Gendern, also gendersensible(re)/genderneutrale(re) Sprache, generell für eine sinnvolle und auch nicht unwichtige Maßnahme. Sehr wohl gibt es aber Dinge, die wichtiger sind - das streitet aber auch wirklich niemand ab.

Passend eingesetzt ist Gendern für mich dann, wenn es aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible/-neutrale Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer/-neutralerer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"