Wer sind die Aggressoren bei Rettungseinsätzen?

6 Antworten

In der Regel sind es betrunkene die Streit suchen. Zu 90 Prozent Männer und zum Großteil unter 30. Da nehmen sich Deutsche und Ausländer garnichts, Alkohol gepaart mit Testosteron und zahlenmäßiger Überlegenheit macht alle gleich behindert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit über 10 Jahren RA/NFS beim DRK

Snoopy963  16.08.2021, 01:07

Teile diese Erfahrung bei Arztnitdienst-Einsätzen. Meist Betrunkene oder es sind andere Drogen im Spiel.

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Von Experte iwaniwanowitsch bestätigt

Es sind mal mehr oder weniger ALLE direkt oder indirekt beteiligten Personen die Aggressoren. Es gibt auch Patienten, die dann plötzlich sehr aggressiv reagieren, nur, weil ihnen vielleicht eine bestimmte medizinische Maßnahme nicht passt, obwohl diese medizinisch notwendig ist und anstatt das einfach dann zu sagen, wird direkt mit Aggressionen dagegen vorgegangen. Genauso gibt es Angehörige, Freunde und Bekannte des Patienten, die aggessive Reaktionen zeigen. Dann gibt es unbeteiligte Dritte, die sich durch den Einsatz in der Ausübung von ihrem Alltag gestört oder behindert fühlen, denen der eigene Termin oder manchmal ganz banale Dinge wie die Brötchen vom Bäcker, wichtiger sind als das Leben oder die Gesundheit eines fremden Menschen und dann gibt es natürlich noch diejenigen, die ein Problem mit dem Staat und dessen Politik haben und auch im Rettungsdienst einen "Vertreter des Staates" sehen, an dem sie ihren Unmut auslassen können. Schließlich hat der Rettungsdienst ein Blaulicht auf dem Dach und trägt für den Unkundigen Uniformen, also muss für sie der "böse Staat" dahinterstecken. Eingehender informiert wird sich nicht, denn der Rettungsdienst bzw. die Hilfsorganisationen, sind keine staatlichen Institutionen und auch die Bekleidung ist keine Uniform sondern lediglich eine Warnschutzbekleidung, wie sie u.a. auch Mitarbeiter der Straßenreinigung bei ihrer Arbeit tragen müssen. Dem Kenner fällt dass sofort auf, da sich auf einer echten Uniform immer ein Hoheitsabzeichen, entweder das des Bundes oder das eines Landes befindet aber der Laie, weiß solche Sachen eben nicht.

Mfg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Die Frage ist, ob diese Berichte bezüglich vermehrten Angriffen auf Rettungskräfte überhaupt der Wahrheit entsprechen.

Das gleiche wird über polizeiliche Einsatzkräfte behauptet. Angeblich werden Polizisten viel öfter angegriffen, als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Eine ehemalige Kommilitonin von mir hat sich vor ca. 2 Jahren eine Präsentation zu dem Thema Gewalt gegen Polizeibeamte gehalten und bei ihrer Recherche festgestellt, dass eine Veränderung in der Art der Erhebung von Statistiken bezüglich Angriffen auf Einsatzkräfte zu verfälschten Ergebnissen führt.

Zum Beispiel werden Beleidigungen in der Statistik mittlerweile als „Angriffe“ gewertet. Das war früher nicht so. Da sieht man schon, dass dieser vermeintlich ganz krasse Anstieg an Gewalt gegenüber Einsatzkräften nicht stimmen kann. Polizei und Rettungsdienste hatten schon immer mit Psychos und Alkohol- oder Drogenabhängigen im Vollrausch zu tun. Von den gehen die allermeisten Gewalt- und Widerstandsgandlungen aus. Und diese Menschen waren vor 20 Jahren nicht lieber oder weniger aggressiv, als heute.

Grundsätzlich hat die Polizei schon vermehrt mit Ausländern Probleme. Das ist Fakt und passiert vorwiegend in Fällen, in denen keine Eingliederung stattfindet. In diesen Fällen lernen die Betroffenen unsere Kultur nicht kennen und lernen die Sprache nicht, ergo kennen sie sich nicht mit den Gesetzen aus, sind sich dementsprechend nicht bewusst über ihre Rechte und Pflichten, bekommen schlechter eine Arbeitsstelle, haben somit weniger Geld, leben ergo in schlechteren Vierteln usw. All diese Faktoren bedingen einen Hang zur Kriminalität.

Ein fleißiger, organisierter Ausländer, der sich Mühe gibt, sich selbst zu integrieren, hat abgesehen von Polizeiangelegenheiten in Sachen Asyl genau so wenig Probleme mit der Polizei, wie der Otto-Normal-Deutsche.

Gruß, B.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 2016 bei der Polizei NRW.

Volki1971  02.01.2023, 14:01

Ich weiß nicht ob sie auch Polizisten als Freunde oder Familienangehörige haben, Ich habe welche und die behaupten etwas ganz anderes. Wenn es um Gewallt und Aggression und Diebstal und Drogen geht, sind es wirklich oft die Ausländer was die die Polizei auf Trab halten und das nimmt immer weiter zu ! Ich sehe das ja auch oft in den Real Life Polizei Fernsehsendungen das sie sich meistens mit diesen Leuten auseinandersetzen müssen. Warum das so ist weiß ich auch nicht, aber Deutschland muss dringen was dagegen tun. Oft sind es auch Klans die unsere höchsten Wertschätze in Museen stehlen oder Bankautomaten sprengen. Man muss sich ja nur mal die Insassen in deutschen Gefängnissen ansehen das ist oft weit über 50 % und das bei angeblich 23% Ausländer. Ausänder sind nicht generell Verbrecher aber irgendwas muss hier wohl schief laufen !

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Volki1971  02.01.2023, 14:05
@Volki1971

Sorry ich habe überlesen das sie auch bei der Polizei sind also den ersten Satz streichen.

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PolNRW93  07.01.2023, 01:38
@Volki1971

Ich verstehe nicht, inwiefern du jetzt meinst, dass deine Freunde bei der Polizei etwas „Anderes“ sagen?

Ich sagte ja, dass wir überwiegend mit Ausländern Probleme haben?! 🤔

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Einmal gibt es Menschen, die in ihrer psychischen Ausnahmesituation oder ggf. auch unter dem Einfluss von Rauschmitteln nicht mehr verstehen, dass man ihnen helfen möchten. Sondern einfach alles, was sie in dem Moment nicht toll finden, als persönlichen Angriff auffassen und sich "verteidigen".

Das betrifft nicht nur die Patienten, sondern auch deren Angehörige. Zum Beispiel kann es für eine verzweifelte Ehefrau komplett falsch erscheinen, wenn jemand ihrem reglosen Mann auf die Brust drückt und es erstmal laut knackt.

Und für eine muslimische Familie, wo man normalerweise nicht mit Schuhen in der Wohnung herum läuft und Fremde auch nicht allzu viel weibliche Haut sehen sollen, fühlt es sich ggf. wie ein direkter Angriff an, wenn Fremde in die Wohnung poltern, gar nicht erst daran denken ihre "schweren Stiefel" auszuziehen und dann direkt mal der armen Mutter das Oberteil ausziehen, um den Blutdruck messen zu können.

Wie gesagt: Kein böser Wille, sondern die ungewohnten Vorgänge werden in der Ausnahmesituation als Angriff missverstanden. Da Menschen in Ausnahmesituationen nunmal unterschiedlich reagieren, ist ihnen da mMn kein Vorwurf zu machen.

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Dazu gibt es aber auch Unbeteiligte, die sich nur in ihrem Alltag oder ihren Plänen gestört/behindert fühlen und damit nicht zurecht kommen. Klassisches Beispiel: Ich wollte jetzt durch durch diese enge Straße fahren und jetzt steht da ein Rettungswagen mit Warnblinker. Da gibt es Menschen, die nur sehen "jemand blockiert mich". Und damit nicht zurecht kommen. Dass sie blockiert werden, ist für sie weitaus realer und naheliegender, als dass da vielleicht gerade irgendein Unbekannter dringend Hilfe braucht. Und manche verlieren schnell die Geduld und versuchen, etwas gegen diese Blockade zu machen.

Auch gibt es Menschen, die ein Problem mit "denen da oben" haben und obendrein dem Missverständnis aufsitzen, Rettungsdienst und Feuerwehr seien staatliche, polizeiähnliche Institutionen... Und wenn "der Staat" sich mal wieder erdreistet, einem unbescholtenen Bürger in sein Lebenswerk zu pfuschen, fühlt man sich ggf. verleitet, zu zeigen dass man nicht alles mit sich machen lässt und sich zu wehren. Also tritt man auch mal einen Spiegel ab oder bespuckt jemanden.

Und nein, diese Menschen denken nicht darüber nach, dass da gerade jemand Hilfe braucht. Das ist nicht Teil ihrer Lebensrealität. Die Lebensrealität ist nur das, was man selbst machen will und wer einen daran hindert.

Mittlerweile wird ja auch die Generation erwachsen, die von ihren Eltern wie privilegierte Prinzen behandelt wurde, z.B. mit Aussagen "der Bademeister ist auch nur ein Mensch, du musst dir von ihm nichts sagen lassen" im Freibad oder "kümmere dich nicht um die anderen, du bist was besseres". Und die dementsprechend gar nicht mehr daran gewöhnt sind, dass jemand auch mal recht haben könnte, wenn er Regeln durchsetzt.

Das Ganze ist meiner Meinung nach kein explizites Problem mit Migration. Und ich bin nicht lange genug dabei, um zu beurteilen ob es seit z.B. 1990 so viel mehr geworden ist, oder ob das Problem nur besser wahrgenommen wird. Es ist jedenfalls ein Problem.

Vorweg: eine Statistik kann ich dir nicht bieten.

Was ich dir bieten kann, ist der Erfahrungsbericht nach 12 Jahren Rettungsdienst in einer Großstadt in NRW:

Die generelle Agressivität in der Bevölkerung nimmt, speziell in den letzten Jahren massiv zu und die Hemmung, entweder verbal oder hangreiflich gegen Behördenvertreter vorzugehen sinkt.

Allerdings zieht sich diese Entwicklung durch alle Bevölkerungsschichten, Kulturkreise, Altersgruppen, Geschlechter. An bestimmten demographischen Merkmalen kann man es nicht unbedingt festmachen. Wir werden von Teenies, "Mid-Agern", Rentnern beleidigt, bespuckt, angegriffen, da kann zumindest ich keinen großen Unterschied feststellen. Was deiner These zu Mitbürgern mit Migrationshintergrund (aus dem arabischen Raum, welche bei uns hier den größten Teil der Migranten ausmacht) (meiner Erfahrung nach) feststellbar ist, dass in diesem Umfeld eine viel niedrigere Tolleranzschwelle bezüglich der Behordenautorität erkennbar ist und diese Leute eine viel "kürzere Zündschnur haben" und teilweise völlig konfus und unangebracht emotional reagieren. Was bei denen ein "lebensbedrohlicher Notfall ist", ist es in dem allerwenigsten Fällen.

Was absolut bemerkenswert ist: Alkohol hat in vielen der erlebten Fällen eine gewisse Rolle.

Aber wie gesagt, die überhand nehmenden Angriffe uns gegenüber ziehen durch alle demographischen Gruppierungen. Ich wurde schon von Rentnern beleidigt, von ca 50-jährigen betrunkenen Angegriffen, ein Kollege wurde von einer Senionrin ABSICHTLICH angefahren, auf der Autobahn herrscht sowieso Gesetzlosigkeit, bei der Brandbekämpfung wird uns über die Schläuche gefahren oder sie werden durchgeschnitten, Teenies klauen uns Material aus dem Fahrzeug, einem Kollegen wurde ein Messer in den Notfallrucksack gerammt, ich wurde von hinten gewürgt, bei der Patientenversorgung würden wir auf einer Party mit Steinen beworfen, ein Fußball wurde von einer Jugendmannschaft absichtlich in Richtung eines stehenden Hubschraubers gekickt. Sobald wir eine Straße zuparken (meistens sucht man rücksichtsvoll eine halbwegs geeignete Möglichkeit für den Rettungswagen), herrscht fast immer Krieg.

Mein Fazit wäre: die Entwicklung in der gesamten Bevölkerung geht zum nachteiligen, aber oft genug gibt es auch heraus stechende positive Beispiele für Zivilcourage, Hilfe unter völlig fremden Menschen, Unterstützung von völlig unbeteiligten bei unserer Arbeit und gelebte Nachbarschaft, also "alles schlecht" ist auch nicht.

Diese Antwort ist bitte als absolut subjektiver Erfahrungsbericht zu werten. Insbesondere Kollegen, welche im ländlichen Raum Dienst tun, werden andere Erfahrungen gemacht haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung