Wer ist der "Chef" im Kloster?

3 Antworten

In einem Kloster ist immer der Vorsteher der geistige Leiter und Vorgesetzte. Seine Bezeichnung ist

  • Abt (männlich)
  • Äbtissin (weiblich)

Der Abt ist der Vorsteher des Klosters, die Äbtissindie Klostervorsteherin. Der Abt hat das wichtigste Amt im Kloster inne. Der Name Abt leitet sich vom hebräischen abba und dem griechischen abbas ab. Beides bedeutet Vater.

So ist der Abt also das „Familienoberhaupt“ der Klostergemeinschaft, er soll mit Güte und Strenge „regieren“. Der Abt trägt die Verantwortung für die geistlichen und weltlichen Dinge im Kloster. Die Mönche sind ihm zu absolutem Gehorsam verpflichtet.  Die Mönche selbst stehen grundsätzlich alle auf einer gleichen Ordnungsstufe. Eine gewisse Reihenfolge bzw. Hierarchie ergibt sich jedoch aus dem Zeitpunkt des Klostereintritts.

Die Klostergemeinschaft wählt den Abt in der Regel auf Lebenszeit. Es gibt jedoch aus Ausnahmen: bei den Benediktinern wird der Abt auf 12 Jahre gewählt. Manche Orden, so die Bettelorden, haben in ihrem Regelwerk das Amt eines Abtes nicht verankert. Ihren Leiter, den man auch Guardian nennt, bestimmen sie auf Zeit.

Die Stellung des Abts ist heute nicht mehr so wie im Mittelalter. Dort hatte er eine größere Machtfülle inne, die vor allem auf die großen Ländereien beruhte, die ein Kloster besaß. Im Mittelalter waren die Äbte oftmals auch Fürsten, also Landesherren. Sie führten die Bezeichnung Fürstäbte. Beispiele waren die Äbte der Klöster in Fulda, Kempten, Regensburg und St. Gallen.  Setzte der König allerdings Laienäbte ein, so war das für das Kloster nicht so förderlich, denn diese residierten nicht im Kloster und holten sich lediglich die Einkünfte des Klosters ab, ohne diese dort wieder einzusetzen. Die französische Revolution und die Säkularisation beendeten diese Epoche. 
Damals wie heute kann ein Abt seinen Einfluss im Kloster selbst gestalten. Er kann geistliche und weltliche Fragen entweder allein entscheiden oder durch ein Gremium oder durch den gesamten Konvent entscheiden lassen.

Der Abt ist nach den Regeln der meisten Orden gegenüber dem Generalkapitel verantwortlich. Das Generalkapitel ist die Versammlung aller Äbte. Sie kommt in regelmäßigen Abständen zusammen und prüft die Klosterverwaltungen und setzt untaugliche Äbte ab. Den obersten Abt eines Ordens nennt man den Abtprimas , so bei den Benediktinern. Bei den Zisterziensern heißt er Generalabt, bei den Dominikanern und Jesuiten Generalabt, bei den Franziskanern und Kapuzinern Generalminister. Die obersten Äbte der Orden residieren in der Regel in Rom und repräsentieren ihren Orden gegenüber dem Papst.

http://www.kloster-aktuell.de/abt.html

Das ist der Abt oder die Äbtissin.

Oft werden Klöster aber vom so genannten Konvent gemeinschaftlich geleitet.

der Oberpinguin wenn es Frauen sind.... oder der Papst wenn es Männer sind....