Wenn man Pilot ist , muss man sich entscheiden ob man Boeing oder Airbus fliegt?

7 Antworten

Ja, muss man. Man braucht ein "Typerating" und darf dann nur noch genau dieses eine Flugzeug fliegen. Manche Flugzeuge bilden eine Gruppe, z.B. gehören zum A320 noch ein paar andere. Aber ein A380 ist dann wieder was anderes, da braucht man dann noch einmal eine spezielle Zusatzausbildung.


ts105 
Fragesteller
 13.12.2016, 21:14

@Hardware02 Was ist wenn man Kurzstrecken Pilot ist und man auch unterschiedliche Flugzeuge bekommt , oder wird das strikt zugewiesen

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Micha1893  13.12.2016, 23:46
@ts105

Wie meinst du das? Man benötigt ein Rating für einen Flugzeugtypen. Hat man das Rating, darf man Flugzeuge dieses Typen fliegen.

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LukasVoss  14.12.2016, 18:44
@ts105

Man bekommt keine unterschiedlichen Muster. Ein Pilot, ein Muster. Habe ich beispielsweise das Typerating auf die Boeing 737, so fliege ich auch nur diese Maschine.

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Die einen fliegen Boeing in Verschiedenen Gruppen , kleinflugzeuge und die großen (747 787 777 usw... und Dan die kleinen 737 ... ) genauso bei Airbus (318 319 320 321 und Dan 340 350 und eine andere Gruppe 380

Muss nicht, aber natürlich kann ein Pilot nach der Ausbildung - gerade an einer "freien" Flugschule - selbst entscheiden, für welchen Hersteller und welchen Typ er das Typerating machen möchte. 

Dann allerdings sollte man schon vorher wissen, welche Unternehmen als mögliche Arbeitgeber in Frage kommen und welche Muster dort geflogen werden, es sei denn, das Unternehmen bietet ein Typerating (gegen Geld oder auch umsonst) an. 

Bei der Ausbildung über eine Airline sieht das ein wenig anders aus. Werden mehrere Muster mehrerer Hersteller geflogen, kann die Airline die Pilotenschüler fragen, was sie gerne fliegen würden und falls Stellen frei sind, wird dem Wunsch normalerweise auch entsprochen. 

Aber das ist Unternehmenspolitik. In letzter Instanz entscheidet die Firma, wie viele Piloten pro Flotte oder Muster eingestellt werden. 

Und nein, es gilt: EIN Pilot, EIN Muster. Also Airbus UND Boeing gibt es nicht. Innerhalb einer Flugzeugfamilie ist es aber möglich, wenn der Hersteller dafür eine entsprechende Zulassung beantragt hat und diese von der Luftfahrtbehörde genehmigt wurde. 

Dann ist nur noch eine Unterschiedseinweisung mit ein paar Stunden Theorie und Praxis nötig. Das gilt z. B. für die B747-400 und die B747-8i, oder A330/A340, falls überhaupt beide Typen beim Unternehmen geflogen werden. Der A380 wiederum ist ein eigenes Muster. 

Hier wird es dann kompliziert. Es könnte z. B. so aussehen: Grundschulung auf A340. Dann CCQ (Cross Crew Qualification) auf A330 (falls im Unternehmen so Usus). Lizenzeintrag des Ratingablaufs um sechs Monate verschoben, also A340 31.12.2016, A330 30.06.2017. Dann muss alle 6 Monate (statt 12) ein Verlängerungscheck gemacht werden. 

Ausnahme ist die Airbus-Family A318/A319/A320/A321. Hier wird das Rating immer komplett so in die Lizenz eingetragen. Bei einer möglichen oder erforderlichen Umschulung, gilt natürlich bei einem Musterwechsel das alte Rating bis zum Ablauf weiter; es ist ja eine Berechtigung, die in ein amtliches Dokument eingetragen ist. 

ALSO: Ein Pilot, ein Muster. Bei vergleichbaren Typen des gleichen Herstellers können die Muster in der Lizenz stehen, falls laut Musterzulassung erlaubt - und die Airline alle Typen fliegt. 

Nach einer Umschulung ist das alte Rating, auch unterschiedlicher Hersteller, noch gültig, wird aber mit Ablaufdatum nicht mehr verlängert und verfällt damit. 

Mehr oder weniger schon. So weit ich weiß muss man in jedem Fall ein Type Rating machen. Das ist eine Musterberechtigung zum Führen der einzelnen Flugzeug Muster. Darüber hinaus gibt es auch Type Ratings für die einzelnen Hersteller, wie zum Beispiel Airbus, Boeing, Bombardier usw.

Bevor du diese Berechtigungen nicht hast, kannst du allenfalls auf der Kirmes im Kreis fliegen.