Wenn man eine Zeitreise ins Mittelalter macht und dort in ein Wirtshaus einkehrt und was bestellen möchte kann es sein dass man alleine wegen der anderen?

5 Antworten

Du kannst dir ja mal ein paar Beispiele des Mittelhochdeutschen anschauen. Das ist geschrieben nicht total unverständlich, aber wenn man es sich gesprochen und vielleicht noch mit einem Dialekt ausgestattet vorstellt, wird es mit der Kommunikation schon richtig schwierig.

Ich denke aber nicht, dass das schwerwiegende Konsequenzen haben würde. Es gab ja immer Reisende aus anderen Regionen oder Ländern, die auch nicht verhungert sind.

Sagen wir mal so: Wenn Du bei Deiner Ankunft direkt einem Inquisitor vor die Füße fällst, kann das schon unangenehm für Dich werden. Ansonsten ... je nach Region unterschiedlich, würde ich sagen. Die meisten Menschen reisten im Mittelalter nicht allzu weit. Wenn, dann waren das oft Pilgerreisen. Wenn Du Dir also ein Wirtshaus an einer Pilgerstraße aussuchst, wirst Du es leichter haben, nicht aufzufallen, als wenn Du ein Wirtshaus in einem Dorf aufsuchst, in dem der letzte Ortsfremde vor 20 Jahren mal vorbeigeschaut hat.

Haben wir heute eine einheitlich Wortwahl? Im Norden spricht man anders als im Süden, heute wie auch damals. Damals war man meinst angepisster auf "andere" aber gleich verbrannt eher nicht. Man würde eher denken, du kommst von irgendwo anders.


feldpost 
Fragesteller
 22.03.2024, 12:00

Aber die werden heute in Flensburg wohl nicht so sprechen wie damals in Garmisch, oder?

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TheMordred  22.03.2024, 12:07
@feldpost

Nein die spreche hat sich über die Zeit am selben Ort verändert, deshalb sagte ich, man würde denken, dass du von wo anders bist.

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feldpost 
Fragesteller
 22.03.2024, 12:10
@TheMordred

Aber wenn man dann z.B. sagt das man gerne mit Kreditkarte zahlen möchte oder fragt ob man während des Essens sein Smartphone aufladen kann oder ob man ein Selfie mit dem Wirt machen darf?

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TheMordred  22.03.2024, 12:23
@feldpost

Ich denke, man würde dich für einen Irren halten und dich einfach rausschmeißen. Du wirst nichts zu essen bekommen, weil du nicht zahlen kannst.

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Wegen einer fremden Sprache oder eines fremden Dialekts wurde keiner weder angeklagt, noch verurteilt und schon gar nicht wurde er deswegen verbrannt.

Seit der Zeitenwende gab es Handel auf der Seidenstraße durch den Nahen und Mittleren Osten bis nach China. Auf dieser Handelsroute kamen auch immer Menschen aus fernen Ländern mit. Bereits im 12. Jhd. fuhren Händler von hier bis nach Kiew. Menschen mit fremden Zungenschlag gab es schon immer.

Die Strafe der Verbrennung auf den Scheiterhaufen war im Mittelalter nur für schwere Ketzerei vorgesehen und manches Judenpogrom endete mit Verbrennung. So genannte "Hexen" wurden erst in der Neuzeit verbrannt (nach 1532). Daneben war es ab dieser Zeit die übliche Strafe für Falschmünzerei, Unkeuschheit wider die Natur, Brandstiftung und Diebstahl einer Monstranz mit Hostienschändung.

Woher ich das weiß:Hobby

Es kommt stark darauf an, wo die Wirtschaft ist. In einer Metropole wie Köln oder Nürnberg wird man vermuten, Du wärst Händler von weither.

Mit Händen und Füßen wird man sich verständlich machen können, solange Du nicht Döner und Jägermeister bestellst.

Eine Menge Dinge, die damals normal waren, wirst Du vielleicht nicht runterkriegen.