Wenn Erneuerbare angeblich so günstig sind, warum betreiben die Leute ihren Würstchengrill nach wie vor fossil?
9 Antworten
Erstens: EE ist deutlich günstiger als ein Grossteil der fossilen Energiequellen - das ist eine empirische Tatsache. Zweitens: Die Kosten von EE haben sich über die letzten Jahren extrem verringert - fossile Energiequellen kaum:
Why did renewables become so cheap so fast? - Our World in Data
Drittens: Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn du es noch nicht begriffen hast, du vergleichst hier nicht EE-Strom mit Gas - oder Kohlestrom. Du vergleichst hier Kohle/Gas mit Strom. Merkst du hoffentlich selbst, wie unsinnig ein solcher Vergleich ist.
Ich betreibe meinen Grill nicht fossil. Ich feuere den weder mit Steinkohle, noch mit Öl oder Gas. Sondern natürlich mit Holzkohle. Die ist (bis auf den Transport) CO2-neutral, denn es wird genauso viel CO2 abgegeben, wie der Baum beim wachsen aufgenommen hat. Und da ich meine Kohle von einer regionalen Köhlerei kaufe, weiß ich auch, dass es kein Tropenholz ist, und keine weiten Transportwege hinter sich hat.
Und warum Holzkohle? Weil ich kein Kabel an meinem Grill will, weil es Tradition ist, und weil ich meine, dass es besser schmeckt.
Danke, eine regionale Köhlerei hatte ich bisher im Internet nicht gefunden.
Wenn ich grille möchte ich ja den Holzkohle/Rauchgeschmack.
Holzkohle ist ja nicht in dem Sinne eine Fossiler Rohstoff.
Natürlich wäre es billiger die Steaks in der Pfanne zu braten wenn die PV Anlage gerade Strom für den E-Herd produziert, aber um das gehts ja beim Grillen nicht.
Kommt drauf an. Wenn man sein Steak abends essen möchte, wenn die Sonne nicht mehr scheint, falls sie überhaupt tagsüber gescheint hat, könnte es mit PV Anlage PLUS Speicher ein teurer Fleischgenuss werden.
Naja dann halt mit gekauftem Strom. Klar machen die Erneuerbaren den Strom erst mal teurer. Aber der Strompreis ist auch vor den EE schon gestiegen und so hoch ist er jetzt auch nicht das man ihn sich nicht mehr leisten kann.
Natürlich sind die Energiepreise ein Problem für Arbeitnehmer und Industrie, aber ich denke wir haben andere die schwerer wiegen.
Ein Würstchengrill ist ein ganz anderes Kaliber, als ein Kohlekraftwerk.
Das bisschen CO2, was dabei rauskommt, schadet kaum der Umwelt und dem Klima.
So wenig ist das nicht. Etwa 40 % der Deutschen grillen im Sommer alle zwei Wochen. Etwa 25 % jede Woche und etwa 25 % einmal im Monat. Da kommt einiges zusammen.
Natürlich kommt da einiges zusammen, aber im Vergleich mit einem Kohlekraftwerk/Gaskraftwerk/... ist diese kleine Menge durch die Grills ein Witz!
Wird man dann durch Grillverzicht in Deutschland das Erdklima retten?
Ich kann ja mal rechnen: Im Durchnschnitt werden für 1 x Grillen 2 Kilo Kohle verbraucht. Damit verbrauchen 40 % der Deutschen jeden Sommer ca. 670.000 Tonnen Kohle, 25 % der Deutschen jeden Sommer ca. 840.000 Tonnen Kohle, und 25 % der Deutschen jeden Sommer ca. 210.000 Tonnen Kohle. Ergo verbrauchen die Deutschen jeden Sommer ca. 1,7 Millionen Tonnen Kohle.
Ein Kohlekraftwerk verbraucht im weltweiten Durchschnitt jährlich ca. 3,3 Millionen Tonnen Kohle. Ist also etwa die Hälfte eines Kohlekraftwerks, was die Deutschen jeden Sommer an Grillkohle verheizen.
Wird man das Erdklima retten, wenn Deutschland CO2-neutral wird?
Sehr lustig. Mal sehen, vielleicht finde ich nächsten Donnerstag Zeit zum Lachen.
Du willst uns wohl verkohlen. :)