Wenn die DDR 'links' war, warum sind so viele Ostdeutsche dann rechts?
Warum hört man dann aus der ehemaligen DDR nur rechte Parolen?
Man kann oft wirklich an der Art, wie ein Kommentar geschrieben ist erkennen, ob der Schreiber aus dem Osten kommt. Wenn "Vaterlandsverrat", "Vielvölkerstaat", "Verlust unserer nationalen Identität" und "Zensurstaat" vorkommen, dann kommt der Schreiber zu 90% aus dem Osten.
Selbst diejenigen, die die Linke wählen ticken doch im Prinzip wie die AfD Wähler, nur dass sie ihr Kreuz bei den anderen Populisten machen.
Bei Gauland und Wagenknecht wurde ja des öfteren deutlich, dass sich Linke und AfD gar nicht so sehr unterscheiden.
26 Antworten
Ganz so plattitüd ist es nicht.
Historiker sagen, dass Ostdeutschland von 1933-1989 durchgehend eine Diktatur war.
Für die Eigenschaft Diktatur spielt rechts oder links keine Rolle, das ist bestenfalls wie Pest und Cholera.
Gleich wie, der Deutsche, gleich ob Ost oder West ist obrigkeitsgläubig und voll vom Untertanengeist.
Der Vergleich mit der AfD hinkt.
Gemessen an Wählern vs. Bevölkerung sind die Stimmenanteile der AfD ost Ost und West gleich.
,,Gemessen an Wählern vs. Bevölkerung sind die Stimmenanteile der AfD ost Ost und West gleich."
Falsch, deine Aussage deutet die % an, die liegt im Osten allerdings nun Mal höher.
Ich würde immer etwas vorsichtig sein mit Verallgemeinerungen. Ich habe mich beispielsweise mit einem sächsischen Pärchen angefreundet, die absolut nichts mit der AfD anfangen können.
Warum es den Anschein hat, dass der Osten immer rechter wird, hat vermutlich sehr komplexe Ursachen. Was es unmöglich sie hier alle aufzuzählen.
Ich habe schon Berichte gelesen, dass die Landflucht dazu einiges beiträgt, weil die Zurückgeblieben merken, dass plötzlich etwas fehlt, das aber nicht genau benennen können.
Auch Berichte darüber, dass der Osten sich gegenüber dem Westen benachteiligt fühlt oder eine etwas andere Aufarbeitung der NS-Vergangenheit (man war kein Nazi, sondern ein von Nazis gejagter Kommunist).
Ob das Ossi-Bashing sinnvoll ist, wage ich auch zu bezweifeln. Das könnte auch eine Trotzreaktion verursachen.
Was ist für Dich rechts? Bedenke bitte auch dass ein Teil unserer Regierungsparteien nämlich die CDU eine rechte Partei ist.
An Maaßen und Sarrazin sehen wir ja, dass längst nicht alles gemäßigt ist, was in etablierten Parteien zu Hause ist. Maaßen steht der AfD deutlich näher als der CDU. Ebenso Kretschmer in Sachsen.
Aber Maaßen hat wenigsten die Wahrheit gesagt: Es gab in Chemnitz keine Hetzjagt was die Oberstaatsanwaltschaft nach Sichtigung des vorhandenen Videomaterials bestätigt hatte. Dafür "durfte" Maaßen gehen weil unsere Bundeskanzlerin die einer rechten Partei angehört vorzeitig ohne vorhandenes Videomaterial auszuwerten von einer Hetzjagt gesprochen hatte.
Sehr viele Leute sind leider nicht mehr in der Lage zwischen rechts und rechtsextrem zu unterscheiden.
Das ist so nicht korrekt. Die meisten Rechten sind ,,westimporte“... Höcke, kalbitz usw.....
das ist zwar leider richtig. Aber warum sind sie nach Osten ausgewandert? Weil sie hier im Westen nichts erreichen konnten. Dort drüben fanden sie den geeigneten Bodensatz.
... dann kommt der Schreiber zu 90% aus dem Osten.
Schon interessant, dass bei den vielen Antworten hier niemand auf die Idee kommt, diese Behauptung mal kritisch zu hinterfragen. Stattdessen werden irgendwelche abenteuerlichen Zusammenhänge konstruiert, mit denen diese beleglose Behauptung zum Fakt erhoben wird.
Mich würde mal interessieren, was die geschätzten Antwortschreiber hier auf die in der von @ErnstSorge zitierten Emnid-Umfrage schreiben werden. Die belegt doch ziemlich deutlich, dass es eher die Bundesrepublik und nicht die DDR ist, die die Verantwortung für die jetzige politische Situation in Neufünfland trägt.
die die Verantwortung für die jetzige politische Situation in Neufünfland trägt.
Ach ja? Weil wir nicht sofort die blühenden Landschaften hergestellt haben und Wohlstand für alle DDR Bürger?
Du solltest das kommentieren, was dort steht und nicht, was Du vorkonditioniert, wie du bist, vermutest.
Und den zeitlichen und faktischen Zusammenhang zwischen der Herrschaft der Bundesrepublik in Neufünfland und dem Erstarken der Rechten ebendort, kann man nicht ignorieren. Mit Jammerei hat das herzlich wenig zu tun.
Ich verstehe sowieso nicht, wie man einen der zwei Vereine unterstützen kann. Aber ist klar, dass man nicht unbedingt links ist, wenn das, was als "links" angesehen wird meines Wissens nach früher als liberal galt...
Insbesondere in ihren kulturellen Ausdrucksformen unterscheiden sich Stalinismus und Faschismus ja bis zur Ununterscheidbarkeit kaum.
Monumentalismus und Gigantomanismus in der Architektur, entmenschlichte Heroisierung in der Bildhauerei (Stalin wollte 1938 Hitlers Haus- und Hof-Bildhauer, Arno Breker, unbedingt in die Sowjetunion lotsen), inszenierte Massenaufmärsche, Uniformierung der Kinder und Jugend, Parolisierung des Alltags, Führer- und Personenkult, Selbstinszenierung der Regimeorganisationen als "Elite" (überlegene Rasse hier, immer recht habende Partei dort) u. dergl. m.
Vielleicht sollte man sich schlicht die Beschönigung des Stalinismus als "links" abschminken. Schließlich hat der Stalinismus weit mehr Kommunisten das Leben gekostet als der Hitlerfaschismus...
Naja, die meisten Rechten kommen aus Ostdeutschland