Offiziell gab es keine Armut, Arbeits- oder Obdachlose.
Wer nicht arbeitete oder obdachlos war, erhielt ein beschauliches Plätzchen im Gefängnis, nach § 245 DDR-StGB (asoziales Verhalten).
Es gab einen Mindestlohn und eine Mindestrente (320 Ostmark/Monat).
Das Gesundheitssystem war gut.
Gab Ganztagsbetreuung für Schule und Kita, wie auch nicht, Frauen wurden in den Betrieben gebraucht, weil sonstig, "keine Leute, keine Leute".
Bildung und Ausbildung waren gut, wenn man vom ideologischen Tamtam absah.
Für Wehrdienstverweigerung gab es 22 Monate Gefängnis.
Für diverse politische Handlungen ebenso.
Dort war es vorbei mit der sozialistischen Romantik.
Mieten waren preiswert, Singles hatten keinen Anspruch auf eine Wohnung.
Man musste schon paarweise auftreten, möglichst ehelich.
Dann gab es gar einen Ehekredit von 7500 Ostmark, als Starthilfe.
Halbwegs tilgungsfrei, die wurden mit Kindern abbezahlt.
Ab dem 3. Kind war der Kredit getilgt.
Wer es nicht so hatte mit Kindern, konnte Aufbaustunden leisten und damit den Kredit abbezahlen.
Urlaub gab es auch, mit FDBG Ferienplätzen, 70 Ostmark/14 Tage Vollpension.
Für betrieblich ausgezeichnete Arbeiter (Aktivisten) war auch mal 'ne Kreuzfahrt drin, vorausgesetzt diese waren politisch auf Linie.
Was es sonstig nicht gab, in den Läden, ließ sich anderweitig organisieren.
Handwerker für DM, kamen sofort.
Wer sich "eingerichtet" hatte, kam zurecht, so bis etwas Ende der 1970er Jahre.
Ab da ging es stetig wie sichtbar bergab.