Welcher Schicksalsschlag hat dir deine Jugend geraubt?

10 Antworten

Mobbing. Meine beste Freundin musste damals die Schule verlassen und dann gings los. Habe heute immernoch damit zu kämpfen und wünschte mir ich hätte mich gewehrt. Aber wenn 25 Menschen dich hassen, lässt mans über sich ergehen.

Mir hilft es ein bisschen, dass ich jetzt eine gute Karriere habe, mir so gut wie alle Träume erfüllt habe und alle meine Mobber auf die Hauptschule mussten und jetzt entweder Bürgergeld beziehen oder in schlechtbezahlten Berufen arbeiten.

Ich könnte viele Dinge nennen, wegen denen andere rumheulen würden, und Depressionen schieben würden, aber nein… Meine Jugend wurde mir nicht geraubt. Ich habe immer das Beste daraus gemacht und weiter gemacht.


Rollo489  16.05.2024, 18:46

Stimmt, die Leute suchen sich ja aus, Depressionen zu haben. Viel zu empfindlich. Sollen doch einfach glücklich sein.

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18Chris98  16.05.2024, 19:12
@Rollo489

Ja, ist bei vielen einfach so, dass die wegen jedem Kleinkram depressiv sind. Es ist teilweise auch eine Entscheidung wie man mit bestimmten Situationen umgeht.

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Rollo489  16.05.2024, 19:15
@18Chris98

Ich bezweifle, dass sich Leute dazu entscheiden, depressiv zu werden.

Ich kannte eine einzige Person mit Depression oder die gesagt hat, sie hätte Depression. Sie hatte mehrere fachärztliche Gespräche, wurde gemobbt, hatte zeitweise ein Alkoholproblem und sich prostituiert.

Ich selbst hatte keine Depressionen, aber andere Krankheiten und es war definitiv weder Spaß noch Entscheidung permanent an Tod und Leid zu denken.

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Zoro666  17.05.2024, 00:08

Depressionen sucht man sich nicht aus. Was du meinst sind vielleicht traurige Phasen.

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Klingt sehr dramatisch, Deine Frage, bei mir änderte sich vieles zu Beginn meiner Pubertät. Ich wurde von Mädchen ausgelacht, verfolgt und verspottet. (Damals gab es den Begriff Mobbing noch nicht im Sprachgebrauch). Daraufhin „entwickelte“ sich etwas in mir. Das suchte Vergeltung, Rache, bis hin zum Vertilgen der eventuellen Opfer. Ich lebte also ohne Alkohol, Feiern, Schwimmbäder, Feste usw. Immer hielt ich „das“ in mir fest. Es ist nie was passiert, ich habe Jahrzehntelang Therapie gemacht, einen Beruf ergriffen, mein Leben gelebt, allerdings ohne Freundin, das klappte nicht und ging wohl auch nicht. Jetzt bin ich fast 60, unheilbar krank, hab aber meinen Frieden mit allem gemacht. Ich will nicht voller Zorn sterben. Ich habe einen großen, wunderbaren Freundeskreis entwickelt und in vielen Aspekten ein gutes Leben gehabt, wobei die Sehnsucht nach Liebe natürlich bis zum Ende bleiben wird. Aber würde man mich heute vor die Wahl stellen, „normales“ Leben, Beziehungen, Heirat, Kinder, Kita usw., oder meines, ich würde bei meinem bleiben. Aber die Zeit vor der Pubertät war schön, es war traurig, sie so abrupt zu verlieren.


Saskialiebttier  16.05.2024, 22:43

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und es ist schön, dass du inneren Frieden gefunden hast. Ich hoffe, das erreiche ich auch irgendwann.

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RheumaBaer  16.05.2024, 23:05
@Saskialiebttier

Ich hoffe, Du brauchst dazu kein trauriges Erlebnis. Tatsächlich besteht das meiste wohl darin, zu erkennen, wenn Du zu Dir stehst, mit allem, was Dir nicht gefällt, musst Du nichts mehr vorspielen, kannst einen freundlichen Humor entwickeln, und vor allem, niemand kann Dich mehr bloßstellen, „entlarven“, der Druck ist weg. Dann erkennst Du zuweilen sogar die Verbissenheit und Unzufriedenheit, die diese „Angreifer“ in sich tragen. Man kann nicht jeden Tag lachen und positiv sein, oh nee. Aber hat man sich erst für die Wahrheit entschieden, ohne nun unsensibel allen über den Mund zu fahren, sondern wahr sich selbst gegenüber, kann das ein schönes, neues Gefühl sein, auf dem Weg zum Akzeptieren. Danke für Deine Likes und den Kommentar. :)

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Schweres Mobbing, weswegen ich mich mehrere Monate nicht zur Schule traute und deswegen vieles auf dem zweiten und dritten Bildungsweg nachholen musste.

Und dann noch die Tatsache das meine Großeltern so schwer erkrankten, das meinen Eltern sich entschieden das ich von da an erwachsen war (mit 12) und sich nur noch um meine Großeltern kümmerten

Keine. Meine Großeltern sind von 1900/1902, meine Eltern wurden 1930/1933 geboren. Verglichen mit deren Jugend war meine zwar nicht unkompliziert, aber zu bewältigen. Mit meinen Problemen musste ich schon alleine klarkommen. Immerhin das habe ich gelernt.