Welchen Ender 3D-Drucker sollte ich kaufen?
Hallo zusammen
Ich möchte mir einen Ender 3D Drucker kaufen. Nun finde ich einen Ender 3, Ender 3 Pro, Ender 3 Neo, Ender 3 V2 und Ender 3 V2 Neo. Unterschiede finde ich nicht. Neo sollten ja die neuen Modelle sein. Ist V2 nicht auch ein anmerk, dass es neue Modelle sind? Ist ein Ender 3 Neo oder ein Ender 3 V2 besser? Oder sollte ich den Ender 3 Pro kaufen. Also mal abgesehen vom Budget. Er muss nicht unbedingt leise sein, sondern am besten der zuverlässigste von denen und der mit der besten Druckqualität.
2 Antworten
ich hab den ender 3v2 und der läuft wie ne 1. der neo hat glaub ich nur n autobed-leveling zusätzlich - des kann man für um die 30 euro selber nachrüsten. ansonsten ist bed noch anders und ich glaub der extruder.
spontan würde ich wieder zum v2 greifen. aber auf youtube gibts glaub ich viele videos (hab ich mir damals auch angeschaut). würde ich da auch empfehlen.
https://www.crealityexperts.com/creality-ender-3-v2-neo-vs-ender-3-v2
Vielen Dank für die Empfehlung. Dann werde ich ein paar Testvideos anschauen.
Wenn es ein Ender 3 sein soll (es gibt auch diverse gute Ender-Likes die mittlerweile ein ähnlich gutes wenn nicht besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben wie z.B. von Sovol, die auch ein Creality-Mainboard drin haben), würde ich nur zwei Modelle ins Auge fassen, den Ender 3 V2 und den Ender 3 S1 Pro.
Ender 3 und Ender 3 Pro sind Vorgänger vom Ender 3 V2. Die würde ich nicht mehr nehmen, weil erst mit dem V2 das Silent Stepper Board, das hochwertige, ins Gehäuse integrierte Netzteil (Mean Well, kein generischer Chinakracher) und einige andere kleine Extras wie die Werkzeugschublade (hervorragend ersetzbar durch eine 3D-gedruckte Schublade für einen Raspberry Pi für Octoprint) dazu kamen.
Den Ender 3 V2 habe ich selber, der war Ende 2020, als ich ihn mir selbst zu Weihnachten geschenkt habe, der absolute Überknaller in Sachen Preis-Leistung. Was für mich dafür spricht: Das Ding kommt als kompletter Bausatz und durch den Zusammenbau lernt man auch viel über die Technik des 3D-Drucks und geht einmal, bis der erste saubere Druck rauskommt (der auch richtig sauber ist, das Ding ist gut) erst mal durch das komplette Tal der Tränen. Wenn man da einmal durch ist, weiß man, was man tut und hat für das Gerät auch verhältnismäßig wenig Geld ausgegeben.
Den Ender 3 S1 und S1 Pro gab es damals noch nicht, heute würde ich wohl eher den S1 Pro nehmen. Viele Dinge, die ich mit der Zeit nachgerüstet habe, sind schon drin, und wenn du z.B. ABS (All Metal Hotend dringend empfohlen!) oder TPU (Direct Extruder ist Pflicht) drucken willst, am S1 Pro hängt der Creality Sprite Pro dran, Direct und All Metal (am S1 ist der normale Sprite Extruder dran, der hat noch ein PTFE-Lining und ist daher für ABS nicht so gut geeignet - wobei ABS auf offenen Bettschubsern sowieso schwierig ist - mein V2 hat mittlerweile einen Micro Swiss NG Extruder). Und direkt fertig so kaufen ist halt günstiger, als aufrüsten, denn je mehr deine Ansprüche steigen, desto mehr sehnst du dich nach Auto-Bed-Levelling, einer PEI-Druckplatte, einer erhöhten Präzision bei hohen Teilen mit zweiter Z-Spindel oder halt eben dem All Metal/Direct Extruder. Außerdem ist schon viel vormontiert, Portal aufsetzen, kalibrieren, los drucken. Ja, das initiale Leveln und Kalibrieren bringt auch noch Lerneffekt, aber es ist immer noch etwas weniger, als das V2-Puzzle zusammenzubauen.
Die Neo-Versionen sind optisch aufgehübschte Versionen der alten Ausführung und bieten dir keine technischen Vorteile, was 3D-druckbare Nachrüstteile angeht (Thingiverse ist voll davon) könnte das neue Design derzeit noch, bis die Community alles angepasst hat, eher ein Nachteil sein.
Stimmt, der Neo hat schon einen CR-Touch und eine Federstahlplatte als Druckbett statt der Glasplatte sowie eine modernisierte Oberfläche auf dem Display. Ansonsten sehen nur die Profile, auf denen die Achsen laufen, nicht ganz so baumarktmäßig aus, allerdings mag ich die Baumarkt-Alu-Extrusions-Profile vom normalen V2, weil man da alle möglichen Zubehörteile reinklemmen kann. Der Neo scheint zwar die gleichen Profile zu haben, aber verkleidet, und die Verkleidung muss man dann entsprechend bearbeiten.
Ich persönlich finde allerdings die Glasplatte etwas besser, wenn Federstahl, dann PEI, auch wenn das auch ein recht biestiges Ding sein kann.
Den CR-Touch kannst du beim normalen V2 auch nachrüsten, es gibt Firmware für 3x3, 4x4, 5x5... sowohl direkt von Creality wie auch alternativ als JyersUI (die habe ich drauf, weil zumindest der normale V2 ohne JyersUI den Filmaentwechsel-Befehl ignoriert, und ich Anwendungsfälle habe, wo ich am Layerwechsel die Farbe wechseln will.
Der Sensor entbindet dich nicht davon, das Bett einmal vernünftig über die Stellschrauben zu nivellieren, mit dem Sensor geht es noch mal einen Tacken leichter, als mit der Papiermethode ohne Sensor, den Vorteil hast du dann, wenn du mit einer Federstahlplatte (die, wie beim Neo oder eine mit PEI-Beschichtung) arbeitest, da die meist minimal uneben ist, nichts, was man im finalen Druckergebnis merkt, aber so ein halber bis ein Layer (0,2mm bei Cura-Standard) kann das schon mal sein, was man bei der Betthaftung merkt. Die Glasplatte ist perfekt eben und läuft, wenn einmal mit der Papiermethode eingestellt, sauber, ggf. mit etwas speziellem Sprühkleber (3D-Lac) oder Haarspray (ich vermute, 3D-Lac ist nicht viel anders, er riecht ziemlich Haarspay-artig, ich sprühe ihn mir trotzdem nicht in die Haare).
Creality wirbt beim Neo zudem mit einem Metall-Extruder (korrekt wäre wohl Feeder), der aber genauso wenig taugt, wie sein Plastik-Pendant am normalen V2, aber so what, drucken bis das Ding kaputt ist und einen Micro Swiss Dual Gear oder gleich einen Direct-Extruder wie den Creality Sprite Pro oder Micro Swiss NG dran klemmen.
Einziger wirklicher Vorteil vom Neo ist der CR-Touch, den kannst du mal gegenüber V2 plus CR-Touch (kannst du ja auch direkt beim Zusammenbau dazu bauen) durchkalkulieren (und beim normalen V2 dann am Besten direkt eine Prebuild-Version von Jyers-UI mit 5x5-Levelling aufspielen, geht total einfach, leere SD-Karte, Firmware-File für das richtige Mainboard (4.2.2 oder 4.2.7, steht drauf gedruckt, wenn du die Klappe öffnest) drauf und einmal einschalten). Ansonsten bleibt es dabei, V2 (ob normal oder Neo) und S1 Pro sind für mich die einzigen sinnvollen Versionen.
Danle viel maö für die grosszügige Antwort 😊👍 hat der V2 neo im vergleich zum v2 nicht noch eine automatische Plattenregulierung, welche 16 Punkte abfährt? Das sollte es ja beim V2 nicht geben.