Welche Programmiersprache zur App-Programmierung mit Kindern?

5 Antworten

Das ist ein sehr sehr sportliches Projekt, aber gut.

JavaScript eignet sich grundsätzlich ganz gut, weil man schnell die Ergebnisse visuell sehen kann und es unabhängig von Plattformen ist (also ein Mehrwert entsteht).

Du könntest einen Blick "Swift Playground" werden. Das ist dann aber auch die Apple-Welt bezogen.

Mit Swift und Kotlin legt ihr euch ja auch eine Plattform fest. Mit JavaScript wäre es nicht so und JavaScript ist ja ebenfalls Grundlage geräteübergreifender App-Entwicklungen.

Ich votiere eindeutig für JavaScript, weil die Kinder da auch den Bezug zu Internet sehen können, mit dem sie ja schon Berührungen hatten. Auch die Wartezeiten fürs Kompilieren fallen weg, man braucht keine Software zu installieren und zu schulen.

Das ihr zu einer fertigen App kommt, halte ich für recht schwierig. Du könntest mit Kotlin oder Swift einen WebViewer vorbereiten und die Kinder dann über JavaScript z.B. eine kleine Formularanwendung erzeugen lassen, ggf. mit grafischer Ausgabe.

Ich würde anregen, dass ihr dazu ein Tool wie "webintoApp" nutzt. So einen funktionsfähigen Webviewer zu erzeugen, ist alles andere als trivial

Brieftasche1982 
Fragesteller
 23.12.2022, 13:33

Danke für deine ausführliche Antwort! Ich habe mit der Thematik keine Erfahrung, ich habe solide Grundkenntnisse in Java, habe aber noch nie eine App fürs Smartphone programmiert.

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Ich würde vielleicht nichtmal etwas textbasiertes nehmen sondern etwas grafisches wie den MIT AppInventor (weiss nicht wie aktiv das Projekt noch ist, habe vor Jahren selbst so begonnen.)

Ansonsten wird bei uns in Schulen anscheinend neu mit scratch "gearbeitet".

Javascript etc wird die 12 Jährigen ziemlich sicher überfordern und ihnen den Spass am ganzen nehmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Brieftasche1982 
Fragesteller
 23.12.2022, 13:34

Scratch machen wir auch, aber kommt man damit eine App fürs Smartphone hin?

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Ale28  23.12.2022, 13:35
@Brieftasche1982

Nicht dass ich wüsste. Habe es persönlich nie benutzt. Habe es lediglich von meiner Schwester gehört dass sie das in der Schule gemacht haben.

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Ich glaube, dass etwas wie Dart / Kotlin zu schwer und komplex ist. Ich würde einfach mit HTML, CSS und Javascript kleine Apps "programmieren" und dann in Apps für´s Handy "umwandeln". Ich glaube, dass das so gut verständlich ist. Könnte da nur folgendes empfehlen:

https://www.youtube.com/watch?v=kOzTCiC25zo

Damit sind einem erstmal viele Möglichkeiten offen und man hat ein schnelles Ergebnis. Muss auch nicht unbedingt ein Taschenrechner sein. Als ein paar Ideen würde mir folgendes einfallen:

  • Ein kleines Spiel, bspw. Flappy Bird oder Snake
  • Ein "privater Bereich", also ein einfaches Login-System, ohne Datenbank
  • Schach
  • Soundboard
  • ToDo-Liste (mit Cookies ohne Datenbank)
  • Stein Schere Papier - Spiel

Bei Fragen stehe ich gerne weiter offen. Finde es super cool, soetwas an Schulen anzubieten.

LG Mats

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Brieftasche1982 
Fragesteller
 23.12.2022, 12:59

Danke dir! Was hältst du vom unten genannten App-Inventor?

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Mats4411  23.12.2022, 14:15
@Brieftasche1982

Sieht auch sehr interessant aus. Habe ich noch nicht mit gearbeitet. Ist glaube ich auf Bausteinbasis wie bspw. Scratch, nicht auf Codebasis. Ich würde mich da garnicht groß entscheiden. Probier beides aus und gucke, womit du am besten bzw die Kinder am besten klar kommen. Haben sie denn schon Erfahrung mit bspw. Scratch?

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Da würde ich auch den schon öfter genannten Appinventor verwenden:

http://ai2.appinventor.mit.edu

Damit kann man Android Apps programmieren, die man entweder als apk exportieren und dann installieren kann oder mit der App "MIT AI2 Companion" Kann man das (am PC) programmierte direkt live am Handy ausprobieren. Ganz nette Aufgaben zum Lernen gibt es hier:

https://lehrerfortbildung-bw.de/u_matnatech/imp/gym/bp2016/fb1/2_i2_alg/

Das ist ein Teil des Bildungsplans IMP (Informatik - Mathemaik - Physik) in BW für Klasse 8. Also zwar nicht ganz für 12 Jährige - sollte aber möglich sein.

Brieftasche1982 
Fragesteller
 23.12.2022, 13:08

Wow, danke dir! Wenn ich das richtig sehe geht das ohne Programmiersprache. Da überlege ich manchmal, warum man den Kindern noch Programmieren beibringen soll.

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jjk123  24.12.2022, 08:52
@Brieftasche1982

Ob du es nun Programmiersprache nennen willst oder nicht - es ist auf jeden Fall Programmieren. Es geht ja gerade in der Schule hauptsächlich darum, solche Grundstrukturen zu lernen (Was sind Schleifen, Verzweigungen, Variablen und später dann auch Funktionen). Dafür sind solche blockbasierten Programmiersprachen ganz praktisch. in Klasse 9 wird dann mit einer textbasierten Programmiersprache weitergemacht. Dabei ist es eben viel schwieriger, ein Schnelles Ergebnis zu haben, was der Motivation nicht besonders hilft....

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jjk123  24.12.2022, 08:57
@jjk123

Nochmal was: Der Appinventor kommt schon etwas näher an textbasierte Programmiersprachen heran als Scratch. Ich würde den Appinventor auf Englisch stellen. Dann kommt es schon sehr stark an textbasierte Sprachen heran (Ich kann zwar kein Java, aber ich glaub, es soll Java sein, an dem sich die Blöcke des Appinventor orientieren)

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Noch einfacher: App Inventor.

Mit App Inventor lassen sich auf einfache Weise Android Apps kostenlos erstellen und können direkt auf dem Handy getestet werden. Die Programmierung ist super einfach zu lernen und funktioniert ähnlich wie die von Scratch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Brieftasche1982 
Fragesteller
 23.12.2022, 12:58

Danke! Aber lernt man so etwas? Wäre es nicht sinnvoller, wenn die Kinder eine richtige Programmiersprache lernen?

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TheXAI  23.12.2022, 15:09
@Brieftasche1982

Naja bei einer richtigen Programmiersprache besteht immer die Gefahr das die Motivation schnell flötten geht vor allem in diesem Alter. Das ist halt der Vorteil an App Inventor man kann schnell Ergebnisse erzielen ohne großen Aufwand. Außerdem lernt man wie man beim Programmieren denken muss. Es sollte gesagt sein das es keines reines Block zusammgestecke ist. Mit den blöcken wird einen ein Rahmen gegeben kein fertiges Bild.

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