Welche Personengruppen wussten indirekt von der deportation und der ermordung der Juden?

7 Antworten

Jeder Nachbar, Arbeitskollege, Freund, Schulkamerad, Mitstudent, Patient (wenn jemand Arzt war) Kleiint (wenn einer Anwalt war) Kuden beim Händler und - und - und. - wussten von der Deportation - wenn sie es sahen, wenn andere ihnen davon berichteten...
Von der Ermordung: abgesehen von den Politikern - die LIeferanten, die in die KZ lieferten - die SS - fast jeder, nicht nur die Wachen - viele Wehrmachtssoldaten - die Lokführer - die Eisenbahnbediensteten (denn, man redete und sah auch in Bahnhöfen, wie Züge anhielten und Waggons geöffnet wurden, um irgendwas aus dem Waggon zu holen oder Wasser wieder reinzustellen - und Leichen wurden auf die Bahnhöfe geworfen.
Die SS plappererte aufm Kameradschaftsabend darüber und machte Witze über die Leiden der Juden oder die vielen Toten - so auch die Wehrmachtssoldaten - und beide hatten mal Fronturlaub, erzählten es der Familie - so auch all die anderen Leute, die run dum die KZ lebten oder etwas verdeinten, mit den KZ. Dorfbewohner, die spontane Massenerschießungen sahen - also mehr, als es jemals zugegeben haben, wussten daovn.

Ich habe die Zeit erlebt.

Von der Deportation wusste jeder. Die Propaganda sprach davon, dass Deutschland Juden frei sei. Die Juden seien in den Osten umgesiedelt worden. So hieß es nicht nur von den deutschen Juden, sondern auch von denen, die aus dem besetzten Frankreich deportiert wurden.

Der Holocaust fand aber erst später statt. Da war ich an der Westfront und in Gefangenschaft. Er fand weit entfernt von dort statt. Informationen aus Presse und Rundfunk, soweit sie bis zu uns kamen, berichteten nicht darüber. Sie waren zensiert. In Briefen meiner Eltern wurde er nicht erwähnt. Da standen nur Berichte über die Bombennächte und das hektische Leben, sowie über die Vermissten und gefallenen Bekannten und Verwandten.


Linuxaffiner  13.04.2018, 16:04

Und die aus dem KZ entlassen wurden, denen wurde bei Androhung von hohen Strafen verboten, etwas über diese Lager zu erzählen, und was da wirklich passierte.

Viele wussten etwas über die KZ‘s aber was da wirklich war, entzog sich der Vorstellungskraft der meisten..

Die Allierten zwangen nach dem Krieg Teile der Bevölkerung sich das mal anzuschauen..

LA

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wolfgangniem11  13.04.2018, 18:20
@Linuxaffiner

KZ gab es seit 1933, der "Machtübernahme". Da waren Regimekritiker eingesperrt, die sich gegen die Diktatur auflehnten. Besonders SPD und KPD. Wehr konnte, ist ins Ausland geflohen (Brandt, Wehner).

Die Juden wurden erst später deportiert, nach der "Reichskristallnacht".

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Ich denke mal nur diese, die indirekt daran beteiligt waren. Also die Auftraggeber, und die, die den Auftrag ausführten.

Ich höre immer wieder, dass die Bevölkerung keine Ahnung hatten, was sich in den KZs abspielt.

Querbeet!

Es gab in Deutschland ein geflügeltes Wort, genieß den Krieg der Fried wird furchtbar. Warum wohl?

Weil man die Rache fürchtete. Oft kann man in den überlieferten Tagebüchern lesen, Gnade uns Gott wenn die das mit uns machen, was wir mit ihnen machen.

Wenn die Züge am Eisenbahnknotenpunkt Ausschwitz vorbeikamen, dann sind die Leute zu den Fenstern geeilt, um einen Blick zu ergaffen von der erwarteten Horrorshow. Man wusste Bescheid, über die Morde. Nicht alle kannten die Einzelheiten, aber man wusste genug. So etwas kann man nicht geheim halten, nicht in diesen Dimensionen. Die Leute erzählen sich genug.

Warum mussten denn Juden versteckt werden?

Von Deportation wusste so gut wie jeder bescheid(man dachte die Juden werden isoliert von der Bevölkerung, quasi Städte nur für Juden) , aber das Ermorden von Juden wussten wohl nur die unmittelbar beteiligen drüber also Eisenbahner, SS-Wachmannschaften, NS-Führung etc.