Welche Maßnahmen würdest du ergreifen, um die Ausbeutung von Tieren in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu stoppen und den Tierschutz zu stärken?

6 Antworten

Ausbeutung von Tieren ist vielfältig und findet nicht nur in der Landwirtschaft statt.

Dass Tiere gegessen werden, ist so alt wie die Menschheit selbst. Am gnädigsten ist die Jagd. Doch darf man nicht in Romantik verfallen, weil es Wildtiere auch nicht einfach haben. Freiheit ja, aber auch Hungersnöte, Durst, Kälte, Hitze, Parasiten, Fressfeinde, Konkurrenzkämpfe usw.

Tierhaltung/ Zucht begann mit der Sesshaftwerdung der Menschen. Frühzeitig erkannten Tierhalter, dass mit guter Haltung der Ertrag/ Schlachtausbeute höher ist als bei schlechter. In Zeiten, wo es den Menschen (Klimawandel, Kriege) schlecht ging, ging es den Tieren auch schlecht. Und so war es seit Jahrhunderten/ Jahrtausenden.

Mit Städtebildung und deren enormen Wachstums begann Zentralisierung und Auslagerung der Nutztierhaltung um die Städter zu versorgen. Schlachthöfe entstanden an Stadträndern. Da es noch keine Kühlung gab, mussten es kürzeste Wege vom Viehtransport - Schlachtung - Fleischtransport geben. Trotzdem galt, dass nur gutes, gesundes Vieh Abnahme fand.

So ist es bis heute. Nur gesunde Tiere kommen für die menschliche Ernährung in Frage. Um für so viele Menschen den Fleischbedarf zu decken, braucht es wesentlich mehr Tiere, doch Flächen dafür sind begrenzt. Folglich industriemäßige Tierproduktion.

Geeignete Züchtungen, Arbeitserleichterungen, Hygienemaßnahmen, sind bei industrieller Tierproduktion, wie bei jeder Art von Tierproduktion unabdingbar. Wo viele Tiere auf eng bemessenem Raum, da Stress und Ansteckungsgefahr hoch.

Nachfrage und Angebot regelt den Preis, Hauptsache der Gewinn stimmt. Damit bleibt Tierwohl auf der Strecke. Wenn kleinere Betriebe es könnten, sie würden ganz anders arbeiten. Oftmals reicht es kaum für den Tierarzt.

So gesehen gehen Fleischverzehr und tierische Produkte immer zu Lasten der Tiere. Dann dürfte es aber auch keine Hunde- oder Katzenhalter mehr geben.

Ausbeutung der (Nutz) Tiere ist es stets hinsichtlich Haltungsbedingungen und menschlicher Bedürfnisse. Nichtartgerechte Hunde-, Katzen, Pferdehaltung (Pferd als Sportgerät), Vögel, Kleintiere usw. zählen genauso dazu.

Kein Tier stirbt freiwillig! Der Prozess vom Leben zum Tod gehört bei allen Tierhaltern dazu und ist oft traumatisch. Bauern wissen wozu sie ihre Tiere halten, leben damit und davon. Verabschiedung von ihren Tieren gehört dazu, fällt nicht leicht. Das ist nicht verwerflich. Industriearbeiter in der industrialisierten Landwirtschaft, sind von anderem Kaliber. Sie haben keinerlei Bindung zu den ihnen anvertrauten Tieren.

So lange, wie Fleisch, Fleischprodukte völlig anonym und billig verkauft werden und der Appetit darauf nicht nachlässt, wird sich nichts ändern.

Verordnungen hin und her, machen es den deutschen Bauern (außer den Agrarriesen) unglaublich schwer und zwingen zur Aufgabe. Okay, deutsches Problem gelöst, wie mit Strom usw. Geschis.... wird wo anders, damit es daheim nicht stinkt!!! Ungeachtet unter welchen Bedingungen wo anders produziert wird.

Jeder der über Tierschutz entscheiden will, sollte Vormachen, wie Tiere gehalten werden sollen.

Wenn in Deutschland die Nutztiere ausgerottet werden sollen, darfst du das ruhig so sagen.

Die Handelskonzerne werden dann das Fleisch im Ausland kaufen, vorrangig dort, wo es die wenigsten auflagen und die billigsten Preise gibt, um es dann in Deutschland zu Wucherpreisen anzubieten.

Es ist traurig, daß du dieses Gefühl nicht kennst

https://www.google.com/search?q=kuhkuscheln&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b-m

Eine Bio Haltung als Standard einführen. Die höheren Fleischkosten wären für mich akzeptabel.
Auf Fleisch zu verzichten steht für mich aber nicht zu Debatte.


Bodhgaya  25.03.2024, 18:54

Der ist bewusst, dass wir nicht ganz Deutschland mit biofleisch ernähren können. Und du kennst auch die Standards für Bio?

LottoOtto99  25.03.2024, 12:49

Das besagt erstmal nur, wie das Vieh ernährt wird und ändert genau gar nichts an den dabei bestehenden Problemen.

Totenprinz  25.03.2024, 12:50
@LottoOtto99

Dann sollte zu dem Bio auch noch eine Mindestform an Haltung eingeführt werden.

LottoOtto99  25.03.2024, 12:51
@Totenprinz

Das bedeutet dann in der Masse aber eben doch einen Fleischverzicht, denn dann ist a) deutlich weniger verfügbar und b) kostet es erheblich mehr als jetzt. Was ich nicht schlecht finde, dir und vielen anderen jedoch gegen den Strich gehen dürfte.

Totenprinz  25.03.2024, 23:09
@LottoOtto99

Also ich würde erheblich höhere Kosten in Kauf nehmen. Aber auf Fleisch möchte und werde ich definitiv nicht verzichten

Ganz einfach steuerbar: Tatsächliche Kosten der Produktion an den Kunden weitergeben, also Fleisch nicht mehr subventionieren und ggf. das CO2 bepreisen. Selbiges gilt natürlich auch für tierische Produkte wie Milch und Eier.

Das dürfte den Konsum erheblich senken.

Vegane Ernährung. Nur das stoppt die Ausbeutung von Tieren.