Was würdet ihr an meiner Stelle denn studieren?

7 Antworten

Also das ist schon eine ganze Menge Information... dürfte ich erstmal Fragen wie alt du bist?

Tut mir leid das zu sagen, aber deine Wünsche wirken in meinen Augen eher unstrukturiert und du zählst doch sehr viele verschiedene Optionen auf, aber viele davon mit dem Vermerk, dass es das ist was andere dir zutrauen, nicht das, was dich selbst interessiert.

Die Berufe an sich werden nicht mit ganzen Profilen dargestellt, sondern wirklich nur, was dich daran interessieren würde...was okay ist, aber vielleicht würde es dir eher helfen dir mal den Beruf als ganzes mit all seinen Vor und Nachteilen anzuschauen und diesen dann mit deinen Zukunftsvorstellungen abzugleichen.

Dann kommt es noch auf die Noten an: Wie steht es da? Kannst du einen Schnitt bringen, der z.B. für Medizin erforderlich wäre... hier spielt halt auch immer das Alter mit rein, zu dem du gar nichts sagst... das ist allerdings wichtig, denn je nach Alter ist es schwer einzuschätzen wie sich Noten doer Interessen entwickeln werden.

Warum machst du nicht ggf. einfach mal einen Termin beim Jobcenter in deiner Nähe zu einer Berufsberatung, wo du dann wirklich auch Informationen über das bekommst, das dir letztendlich offen steht bzw. was du bei den entsprechenden Studiengängen zu erwarten hast. Gerade wenn Leute ankommen von wegen 'ich studier dann mal Jura' werde ich immer skeptisch, denn Jura an sich ist ein Fach, das einem wirklich auch liegen und das einen Interessieren muss...

Noch was: Den ungesunden Perfektionismus würde ich aus JEDEM Vorstellungsgespräch rauslassen. Das will wirklich NIEMAND von dir hören, wenn nach einer Schwäche gefragt ist... man kommt sich nicht nur ein wenig Veralbert vor, sondern es klingt auch keinesfalls so gut wie du denkst dass es ggf. klingt. Ebenso ist ein Begriff wie Workaholic eher vorsichtig zu verwenden... sowas nimmt man einem Schüler ohnehin schwer ab... und im allgemeinen ist der Begriff auch nicht ganz positiv bewertet

Am liebsten wäre mir, wenn ich beruflich viel reisen und eine Menge erleben könnte. Ich brauche keine festen Arbeitszeiten oder eine strikte Routine.

Also man wird ja nicht einfach so fürs rumreisen bezahlt.
Außerdem gibt es innerhalb eines Berufszweiges einige Abwandlungen die mal mehr mal weniger Reisebereitschaft voraussetzen. Das gleiche gilt auch für Arbeitszeiten und Tagesgestaltung sprich Routine.

Meine Stärken sind, dass ich mich für vieles begeistern kann, andere Menschen schnell von einer Sache überzeugen kann, sehr ehrgeizig und ein Workaholic bin, gerne Verantwortung übernehme, stets rational denke, ein gutes Sprachverständnis habe und sehr schnell lerne.

was erst zu beweisen wäre.
Menschen von irgendwas zu überzeugen ist eine der schwierigeren Sachen. Da müssten schon Beispiele kommen. Außerdem muss fast jeder im Job irgendjemanden von irgendwas überzeugen. Kenne leider keinen Studiengang der "Überzeuger" heißt.

Ein Workaholic zu sein ist genauso toll wie ein Alcoholicer.
Es gibt Situationen da werden diese Leute gelobt, aber meistens eher weniger.
Nicht ohne Grund gibt es Arbeitszeitgesetze, die den Einsatz von Arbeitskraft regeln. Dauerhaft Überstunden zu schieben ist der schnellste Weg in die Psychiatrie.

Die meisten verstehen unter Verantwortung verschiedene Dinge.
Meist heißt Verantwortung Stress und persönlicher Einsatz.
Verantwortung heißt auch Dinge zu unterschreiben und für deren Wirkung gerade zu stehen. Viele mögen Verantwortung bei Dingen, bei denen es um nichts geht, aber kaum geht es um was, dann wird diese Verantwortung im Kreise durchgereicht. Fakt ist Leute scheuen Verantwortung im allgemeinen wie der Teufel das Weihwasser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Diese Entscheidung hat bei dir doch noch ein paar Jahre Zeit.
Macht doch keinen Sinn, dir jetzt schon Empfehlungen zu geben, wenn sich deine Interessen und deine Stärken und Schwächen möglicherweise noch total ändern.

irgend etwas mit Vertriebsleiter Deutschland, EU, Außendienst, Verkauf, Marketing,

Soziologie. Das sollte sowieso jeder studieren, bevor er irgendwas anderes studiert.


shado0 
Fragesteller
 01.06.2019, 15:58

Wieso?

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KoprosTheGreat  01.06.2019, 16:00
@shado0

Weil es hilft, "die Welt zu verstehen", und man nicht so sehr Gefahr läuft, zum Fachidioten zu werden.

Nicht, dass ich Soziologie studiert hätte. Hätte ich aber tun sollen ;)

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Gugu77  01.06.2019, 16:28
@KoprosTheGreat

Man kann das auch zu Hause machen, ohne sein Ersstudium zu verpulvern.
Ich habe übrigens Soziologie als Teilfach innerhalb des Faches Sowi studiert und die Texte/Theorien kann man wirklich auch zu Hause lesen.

Das Problem nach diesem Studium ist nämlich, dass man damit so gut wie keine Arbeit bekommt. Insofern ist der Rat nicht praktikabel, auch, wenn die Disziplin interessant ist.., Zudem kommen ncoh ganz anderes Dinge, wie Sozialpsychologie- die nicht dringend Teil des Soziologiestudiums sind...

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KoprosTheGreat  01.06.2019, 16:29
@Gugu77

"Das Problem nach diesem Studium ist nämlich, dass man damit so gut wie keine Arbeit bekommt."

Das ist doch kein Problem...

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Gugu77  01.06.2019, 16:42
@KoprosTheGreat

Nicht schlimm... Für den einen ein Problem, für andere nicht... Würde ich sagen ,-)

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