Was waren/ sind eure schlimmsten Erlebnisse während der Ausbildung?

5 Antworten

Ich habe meine Ausbildung in einem edlen Autohaus gemacht. Als ich im 2 Lehrjahr war kam eine Gruppe von russischen Diplomaten mit 3 G-Klasse einer davon musste in die Werkstatt. Die anderen musste ich und ein anderer auszubildener reinigen. Als ich da unter dem Fahrersitz gereinigt habe. Hatte ich mit einmal eine Waffe in der Hand. Ein paar von den Diplomaten standen hinter mir und haben es gesehen. Ich habe dann ganz schnell die Waffe sauber gemacht. Damit meine Fingerabdrücke nicht drauf sind und sie zurück gelegt. Habe zu den Diplomaten gesagt das wir fertig sind (finish). Hab meinen Kollegen geschnappt und sind gegangen. Obwohl wir noch gar nicht fertig waren. Als ich dann abends den Müll raus brach sind sie neben mir gehalten und ich dachte mir. Das sie mich jetzt erschienen (keine Zeugen). Aber sie haben mir nur 50€ in der Hand gedrückt (Trinkgeld). Ich hatte so schiss. Das glaubst du gar nicht.


Dunkelheit148 
Fragesteller
 26.10.2023, 12:38

Geschichten aus dem Paulaner Garten

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Ist zwar schon Jahrzehnte her: ein Werkstück das kurz vor der Fertigstellung war durch Hektik und falsche Einstellung an der Fräsmaschine kaputt gemacht. Untermaß = Schrottkübel = von vorn anfangen. Den Spott der Kollegen gab es gratis dazu

Unorganisierte Personal, die Azubis mehr Arbeit machen muss und sogar von Kollegen immer Stress machen, obwohl man selbst nicht weiterkommt. Dazu noch die ganze Zeit ausbildungsfremde Tätigkeiten, selbst als 3. Lehrjar wird man wie im ersten Lehrjahr behandelt.

Kurz vor Ende meines ersten Lehrjahres meiner Industriemechaniker Lehre, hat sich ein anderer Mitazubi aus dem 2ten Lehrjahr vor den Augen meines Meisters und mir seinen halben Zeigefinger durchtrennt.

Der besagte Mitazubi war am Tag zuvor etwas länger auf der Piste und hatte paar Bierchen zu viel, da sein Bruder 18 wurde an dem Tag und er hat entsprechend wenig Schlaf gehabt und um morgens um 7:30 war er nach einer sehr kurzen Nacht ziemlich angeschlagen wieder in der Werkstatt.

Lange Rede kurzer Sinn, unser Meister gab ihm den Auftrag ein paar dickere Blechplatten passend zuzuschneiden mit der Metalltrennsäge. Pflichtbewusst und noch leicht verkatert von der letzten Nacht machte er sich an die Arbeit. Er trug dabei Schutzhandschuhe die ihm allerdings etwas zu groß waren an den Fingern. Das wurde ihm zum Verhängnis als sich das lockere Stück seines Handschuhs im Sägeblatt verfangen hat als er etwas zu nah kam. Beim Versuch seinen Finger zu befreien hat sich der Handschuh im Sägeblatt verheddert und ein schriller und schmerzerfülltes geschreie hallte durch die ganze Werkstatt.

Ohne lang zu zögern lief ich zum Not-Aus und betätigte diesen während unser Meister in sein Büro lief um den Rettungsdienst zu rufen. Ich blieb beim besagten Kollegen und habe ihn versucht notdürftig zu verarzten mit dem Verbandskasten. Alles war voller Blut welches wie ein Geysir aus der Wunde spritzte. Als wir seinen Handschuh aus dem Sägeblatt rissen fiel der halbe Zeigefinger raus und landete auf dem Boden.

Bis dahin traf schon der Rettungsdienst ein und kümmerte sich um sich um ihn. Nach dem wir die ganze Sauerei beseitigt haben und uns umgezogen und vom Blut abgewaschen haben gings wieder an die Arbeit.

Ich sage nur das ich den Rest des Arbeitstages schweigend und zitternd verbracht habe und nicht mal mein Pausenbrot runter bekam. Diese Bilder und das schrille Geschrei haben mich noch einige Nächte verfolgt.

Werkteil des geistig offenbar zurückgebliebenen Azubis aus meinem Jahr löste sich aus dem Spannfutter, und flog nen halben Meter an meinem Kopf vorbei. Das wäre mein Tod gewesen. Ursache: Er hatte vergessen es richtig fest zu ziehen. Danach wurde er dazu verdonnert stets die hinterste Maschine zu nehmen, dann kann er höchstens sich selbst umbringen.