Was spricht dagegen, dass man in der Jugend und auch in der Kindheit in Wohlstand lebt?

11 Antworten

Selbstverständlich hängt das von den Eltern ab. Wenn die massig Geld haben, können sie grundsätzlich ihr Kind im Luxus leben lassen. Aber erzieherisch ist das nicht, denn die Kinder neigen dann dazu, sich nicht anzustrengen und nicht um eigene Berufsqualifikation zu kämpfen. "Geld verdirbt den Charakter" - da ist schon was dran.

Dass Eltern gesetzlich verpflichtet würden, ihre Kinder reichhaltig zu beschenken, wäre auch ein Unding. Es würde zu einem Problemberg führen, dem der Staat nicht gewachsen ist.


Kristall08  04.04.2023, 13:16

Ich bin mehr bei "Geld offenbart den Charakter".

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Da spricht meiner Meinung nach überhaupt nichts dagegen.

So lange die Eltern den Kindern ein Bewusstsein für ihre Privilegien einbläuen und ihnen klar machen, dass solch ein luxuriöses Leben keine Selbstverständlichkeit ist, spricht gar nichts dagegen.

Kinder anehmen ihre Welt als die einzig echte an, die sie kennen lernen. Kinder müssen aber immer den Blick über den Tellerrand lernen, damit sie sich nicht zu sehr in ihren Spurrillen einfahren.

Denn das könnte bewirken, dass sie nicht verstehen, dass andere Kinder ein ganz anderes Leben führen, ein deutlich schwierigeres, wo Urlaube, teure Smartphones, Markenklamotten usw. eben nicht selbstverständlich sind.

Und wie gehen Kinder mit Dingen um, die sie nicht verstehen? Sie lachen darüber. Und schon ist der Klassenkampf in die nächste Generation hineingeraten.


nowas69237 
Fragesteller
 04.04.2023, 11:28

Man kann auch einschränken.

Also maximal 3 oder 4 mal pro Monat Restaurant.

In meinem Fall konnte man das überhaupt nicht.

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Dahika  04.04.2023, 12:00

So lange die Eltern den Kindern ein Bewusstsein für ihre Privilegien einbläuen

und wie wollen die Eltern das machen? Durch gelehrtes Labern?

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nowas69237 
Fragesteller
 04.04.2023, 12:20
@Dahika

Manchmal eng, manchmal gelassen.

Also Mittelmass.

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Gar nichts spricht dagegen, ist doch schön.

Leider kapieren aber solche Kinder dann oft nicht dass das eben nicht selbstverstädnlich ist, neigen dazu arrogant und abgehoben zu werden oder sind dann sogar Stolz darauf viel Geld zu haben. Auch fällt es solchen Kindern manchmal schwer, zu kapieren dass sie extrem priviliegiert sind, das aber die Ausnahme ist und nicht die Regel. Und später fällt es ihen oft sehr schwer sich einzuschränken, bzw. sparsam zu leben (falls es mal notwendig sein wollte) weil sie es nie gelernt haben.

Daher sollte man halt dem Kind klar machen welch großes Glück es hat und isnbesondere auch dass es eben wirklich nur Glück ist und nicht Leistung oder irgendetwas auf das man Stolz sein könnte.


nowas69237 
Fragesteller
 04.04.2023, 11:27

Man kann auch einschränken.

Also maximal 3 oder 4 mal pro Monat Restaurant.

In meinem Fall konnte man das überhaupt nicht.

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Stellwerk  04.04.2023, 11:51
@nowas69237

Siehst Du und schon hast Du, was dagegen spricht. Man konnte nicht.

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Dahika  04.04.2023, 12:01

Gar nichts spricht dagegen, ist doch schön.

du hast aber eine Menge Argumente angeführt, die dagegen sprechen.

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Es gibt da solche Klischees, wie von Haus aus gut betuchte auf die weniger mit finanziellen Mitteln gesegneten Menschen schauen. Man sagt ihnen nach, sie wären der Meinung, dass arme Leute einfach nicht genug leisten würden und selbst an ihrer Armut schuld sind. Oder dass ihnen die Missstände in der Welt gleichgültig sind, da sie ja alles haben und etwas Not ihnen gut täte, um diese Missstände überhaupt erst einmal zu erkennen. Denn sie könnten an gewissen Stellen ihren Wohlstand nutzen, um zur Besserung beizutragen, da Geld bekanntlich das beste Mittel für Veränderungen ist. Und dass sie ihren Wohlstand nicht schätzen und dann exzentrisch und unausstehlich werden, weil das Leben sie langweilt.

Aber man sagt auch, dass die ärmeren unter uns den Reichen gegenüber ebenfalls gewisse Vorurteile haben, von Neid und Hass geprägt. So wie häufig zwei gegensätzliche Lager einander gerne mal verurteilen.

Wenn ich schon von klein auf reich gewesen wäre (btw ich war es noch nie), dann würde es mir vielleicht auch schwer fallen, das so richtig zu schätzen und zu genießen, weil es mein Standard ist. Aber wie es wirklich ist, kann ich nicht wissen, man muss in der Haut stecken, jede Lebensart hat ihre Tücken aber auch die Chance, es auf die bestmögliche Art zu leben.

Sei jeden Tag dankbar, ich beneide dich und habe mir vorgenommen, auch in diesem Leben noch reich zu werden und dann etwas Gutes draus zu machen :D

Solange man den Wert von Geld trotzdem zu schätzen weiß, versteht, dass es Menschen gibt, die weniger Geld haben und dass Geld nicht den Wert eines Menschen ausmacht, spricht nichts dagegen.

Solange die Eltern darauf achten, dass dem Kind entsprechende Werte vermittelt werden, ist es für das Kind schön, wenn es in Wohlstand aufwachsen kann.

Wenn nicht, könnte das Kind später, wenn es vielleicht nicht mehr so viel Geld hat, darunter leiden, wie es aufgewachsen ist.