Was soll ich nach der schule machen?

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Von Experte Rheinflip bestätigt

Das Problem, mich vor lauter "dies überzeugt mich nicht, jenes hat einen üblen Nachteil, das traue ich mich nicht..." für keine von mehreren Optionen entscheiden zu können, habe ich auch.

Für mich lag die Lösung darin, eben nicht zwischen unterschiedlichen Optionen zu unterscheiden. Sondern es auf eine einzelne Option und eine ja/nein-Entscheidung zu reduzieren: Mache ich es oder mache ich es nicht? Auf diese Weise bin ich oft erst dazu gekommen, mich zu entscheiden. Und rückblickend betrachtet waren die Momente, in denen ich gesagt habe "scheiß' drauf, das mache ich jetzt" die besten Entscheidungen in meinem Leben.

Eine weitere Erfahrung: Wenn man will, lässt sich an allem ein Spaßfaktor finden. Die Antwort auf deine Zweifel, ob ein Beruf Spaß macht, ist vielleicht dass du den Spaß dann finden wirst, wenn du erst mal angefangen hast.

Also:

Lege dir ein, zwei Pflichtkriterien fest, um nicht zigtausende Optionen zu haben. Wenn du z.B. gerne bei deinen Eltern wohnen bleiben möchtest, könntest du als erstes Kriterium ein Gebiet festlegen, das du mit ÖPNV/Fahrrad/Motorroller erreichst. Und als zweites Kriterium suchst du dir mal ein grobes Thema. Also sowas wie "was Kaufmännisches" oder "was Technisches".

Suche dir entsprechende Betriebe im gewünschten Gebiet heraus und kümmere dich darum, dass du dort jeweils mal ein, zwei Tage probearbeiten kannst.

Wenn man dir dort einen Ausbildungsplatz für den Herbst anbietet, entscheide spontan aus dem Bauch heraus, ob du dieses Angebot annehmen möchtest oder nicht.

Wenn ja, ist die Suche vorbei und du kannst dir einen entspannten Sommer machen, in dem Wissen dass du einen Ausbildungsplatz hast. Wenn nein, machst du eben genau so mit der Suche weiter: Probearbeiten, bis du nen Ausbildungsplatz angeboten bekommst und dann spontan ja oder nein sagen.

Rheinflip  27.02.2024, 16:23

Wirklich gute Antwort

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