Was machen Veganer wenn sie krank sind und medikamente brauchen?
die dürfen sie ja nicht nehmen weil die nicht vegan sind
11 Antworten
Schauen wir uns dafür die offizielle Definitionen an:
„Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die – so weit wie möglich und praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden sucht und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zum Vorteil von Tieren, Menschen und Umwelt fördert. In der Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle ganz oder zu Teilen vom Tier gewonnenen Produkte.“
– The Vegan Society
Es kann Fälle geben, wo es nicht möglich & praktisch durchführbat ist ohne Medikamente zu überlebenden bzw. nicht massiv zu leiden, die mit Tierausbeutung verbunden sind. Teilweise nicht nur wegen den Inhalten, sondern weil viele Medikamente vorher auch an Tieren getestet wurden. Man muss halt eben immer schauen, was alternativlos ist.
Sie nehmen natürlich Medikamente. und es gibt auch vegane nur sind diese einfach rar gesät. Und bei lebensnotwendigen Medikamenten macht auch jeder Veganer im Notfall eine Ausnahme und nimmt diese selbst wenn sie nicht vegan sind.
Denn schon in der Definition steht, dass soweit es durchführbar ist man auf tierische Produkte verzichten soll. Aber nirgends steht geschrieben dass man es wirklich immer muss. Heißt bei Medikamenten die wirklich lebensnotwendig sind wird man eine Ausnahme machen können weil es eben manchmal nicht anders durchführbar ist als auf Medikamente mit tierischen inhaltsstoffen zurückzugreifen außer natürlich man möchte sterben.
Dss Leben ist immer komplex. Man soll nicht fundamentalistisch denken und agieren. Man kann nicht alles Leiden der Tiere auf der Welt eliminieren, man ist ja kein Herrgott. Refuzieren, wo es geht, und bescheiden bleiben.
Es gibt selbst für Veganerinnen und Veganer kein Verbote nicht vegane Medikamente zu nehmen.
Da entscheiden die selbst, wie weit sie vegan sind.
Ob strikt in allen Lebensbereichen oder in gewissen Teilbereichen.
Nebenbei bemerkt sind auch für manch andere Menschen nicht alle Medikamente brauchbar, da sie Allergene enthalten oder heftige Nebenwirkungen auslösen können bzw. die Wirksamkeit eines anderes Medikamentes herabsetzen / aufheben.
Solange es den Veganern gut geht, streiten sie um ein paar Fettaugen in der Suppe.
Obwohl es ihnen nicht verboten ist, tierische Bestandteile zu essen, wenn es nicht anders geht.
Aber da wird diskutiert und das Essen verweigert, weil in dem veganen Eintopf ein Wiener Würstchen mit erwärmt wurde, und sie das jetzt nicht mehr Essen dürften, wegen dem Tierleid oder so.
Wenn es ihnen aber schlecht geht, oder der Hunger kommt, dann verstehen sie das : "soweit wie möglich und praktisch durchführbar" als: "du darfst".
Als Normalesser, der sich hauptsächlich vegan ernährt mit ein paar leckeren tierischen Zutaten, wie Butter, Honig und Fleisch (wegen dem B12) war ich die letzten 30 Jahre nur 2 Tage krank geschieben. Dummerweise wegen Verdauungsproblemen.
(wenn ich mal von 2 Wochen wegen Arbeitsunfall absehe)