Was Kritisierte Martin Luther an der Kirche und was bedeutet „Ablasshandel“.?

7 Antworten

Oh Gott. Tante Google ist an Grippe erkrankt und Onkel Wikpedia ist in Urlaub.

Aber falls Tante Google sich doch aufrappelt: gib in das Suchfeld: Luther und Ablasshandel ein. Meinetwegen auch noch Tetzel.

und ich wette, dass du unter "Luthers Kritik an der Kirche" auch noch was findest.

Ach ja, in deinen Schulbüchern steht es mit Sicherheit auch. Und in deinen Notizen, die du doch bestimmt im Unterricht gemacht hast, oder?

Ach ja, ich war gerade neugierig und habe Tante Google gerade selbst befragt. Sie hat bereitwillig Auskunft gegeben und ist doch nicht krank.


Luther war hauptsächlich gegen den Ablaßhandel.

Es gelang durch die Reformation, wie sie von Luther und seinen Anhängern verfochten wurde, das päpstliche Joch abzuschütteln.

Aber der lutherische Glaube, wie er im Augsburger Bekenntnis dargelegt wird, umfaßt unbiblische Lehren wie die Dreieinigkeit, die Unsterblichkeit der Seele und die ewige Qual in einer Hölle, sowie Bräuche wie die Kindertaufe und kirchliche Feiertage und Feste.

Andererseits verlangten die Lutheraner gewisse Änderungen, so z.B. , daß den Laien das Abenmahl in beiderlei Gestalt gereicht werde und daß das Zölibat, die Klostergelübde sowie der Beichtzwang abgeschaft würden.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Zur Zeit Luthers wurden ddie päpstlichen Ablaßbriefe nicht nur für die ebenden verkauf, sondern auch für die Verstorbenen. "Sobald das Geld imKasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt", lautete ein Sprichwort.

"Überall wird Nachlaß der Fegefeuerqualen verkauft", schrieb Erasmus, "er wird aber nicht nur verkauft, sondern er wird denen, die ihn ablehnen, sogar aufgezwungen."

These 5: Der Papst will und kann keine Strafen erlassen, außer solchen, die er auf Grund seiner eigenen Entscheidung auferlegt hat.

These 36: Jeder Christn der wirklich bereut, hat Anspruch auf völligen Erlaß von Strafe und Schuld, auch ohne Ablaßbrief.

Woher ich das weiß:Recherche

Gegen den Ablasshandel waren breite Kreise sehr aufgebracht, nicht Luther allein. Das führte nirgends zu einer Verfolgung.

Deshalb wurde Luther auch nicht zum Widerruf aufgefordert, sondern weil er in seinen Schriften u. a. den Papst als Teufel bezeichnete. Das war zu starker Tabak.

Salue

Das ist einfach erklärt. Die Kirchenherren hatten zwar aus Pachten und Sondersteuern, für damalige Begriffe, recht gute Einnahmen.

Da aber ihre Residenzen, mit den ganzen Angestellten, der Wettbewerb um noch höhere Kirchentürme und die gelegentlichen, ausufernden "Gesellschaften" in den palastähnlichen Räumen der Bischöfe noch mehr Geld kosteten, als reinkam, musste eine neue Finanzierung her.

Also versprach man den reichen Gläubigen, dass wenn Sie genug bezahlen, sie die Sünden "ablassen" können. Ohne Sünden kam man dann ja auch problemlos direkt in den Himmel. Man konnte quasi vorreservieren.

Dieses Sonderangebot haben die Reichen gerne angenommen und die Kirche hatte reichlich Geld. Eigentlich eine Win-Win-Situation.

Herr Luther konnte dieser Idee nicht so recht etwas abgewinnen. Er vermute, dass die Reichen betrogen worden sind und doch in der Hölle schmoren.

Wo er Recht hatte, ja da hatte er Reicht !

Tellensohn