Was kann ich aus islamischer Sicht für meinen verstorbenen Eltern tun?

2 Antworten

Also du darfst Bittgebete für verstorbene nur machen wenn sie Muslime waren, damit du bescheid weißt.

Wenn sie Muslime waren kannst du für sie zB an ihrem Grab den Koran rezitieren oder Pflanzen bzw Blumen an ihren Gräbern einpflanzen, weil die Pflanzen Allah anbeten.

Hier eine Dua:

O Allah, vergib ihm, erhöhe seinen Rang unter den Rechtgeleiteten und sei ein Nachfolger für diejenigen, die er hinterlassen hat; vergib uns und ihm, oh Herr der Welten, erweitere ihm sein Grab und beleuchte es für ihn

Allâhumma ghfir lahu wa rfa’ darajatahu fî-l-mahdiyyîna, wa khlufhu fî ’aqibihi fî-l-ghâbirîna. Wa ghfir lanâ wa lahu, yâ rabba-l-’âlamîna, wa fsah lahu fî qabrihi wa nawwir lahu fîhi.


SIZE7  09.01.2024, 11:18

Gibt es einen authentischen Hadith das man Pflanzen an Gräbern pflanzen soll?

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NafriausNador  09.01.2024, 11:39
@SIZE7

Überliefert von Ibn `Abbas:

Der Prophet (ﷺ) kam einmal an zwei Gräbern vorbei und sagte: "Diese beiden Personen werden nicht für eine große Sünde gefoltert (um sie zu vermeiden). Einer von ihnen hat sich nie davor bewahrt, mit seinem Urin beschmutzt zu werden, während der andere mit Verleumdungen umzugehen pflegte (um Feindschaft zwischen Freunden zu schaffen)." Da nahm der Prophet (ﷺ) ein grünes Blatt einer Dattelpalme, teilte es in zwei Teile und befestigte einen auf jedem Grab. Sie sagten: "O Allahs Gesandter! Warum hast du das getan?" Er antwortete: "Ich hoffe, dass ihre Strafe gemildert wird, bis diese (die Blattstücke) getrocknet sind."

Demnach war diese Handlung nur für den Gesandten bestimmt, und es wird niemandem empfohlen, Palmblattstängel oder etwas anderes auf Gräber zu legen. 

Es heißt in der Fatawa al-Lajnah al-Daa'imah: 

Als der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) den Palmblattstängel auf die beiden Gräber legte und hoffte, dass die Qualen der beiden Menschen, auf deren Gräber er ihn legte, gemildert würden, war das ein spezieller Vorfall, der sich nur auf diese beiden Menschen bezog, und ist nicht als allgemein anwendbar zu verstehen; es gilt nur für die beiden, von deren Qualen Allah ihn wissen ließ. Das ist etwas, das nur für den Gesandten Allahs galt, und es ist keine allgemeine Sunna, die mit den Gräbern der Muslime gemacht wird. Vielmehr kam es nur zwei- oder dreimal vor, wenn wir die Anzahl der Male zählen, die der Prophet es tat. Es ist nicht bekannt, dass einer der Sahaabah dies getan hat, und sie waren die eifrigsten aller Muslime, dem Beispiel des Propheten zu folgen und den Muslimen zu nutzen

Shaykh Ibn Baz sagte: 

„Das ist im Islam nicht vorgeschrieben, sondern es ist bid'ah (eine Neuerung), denn der Gesandte legte die Palmblattstängel nur auf die beiden Gräber der Menschen, von deren Qualen er erfuhr; er legte sie auf keine anderen Gräber. Daraus wissen wir, dass es nicht zulässig ist, sie auf Gräber zu legen, denn der Prophet sagte: "Wer etwas in unsere Sache (den Islam) einführt, das nicht zu ihr gehört, dem wird es verwehrt." Nach einer von Muslim überlieferten Version: "Wer auch immer etwas tut, das nicht zu unserer Sache (dem Islam) gehört, wird verworfen werden."

Qur‘ãn rezitieren:

Es ist nicht vorgeschrieben, die al-Fatihah, oder irgendeine andere Surah (bei den Gräbern) zu rezitieren. Es ist für den Mu’min, der Gräber besucht, vorgeschrieben, die Einwohner (d.h. die Verstorbenen im Friedhof) mit dem Salam zu grüßen. Die al-Fatihah oder eine andere (Surah) aus dem Qur‘an zu rezitieren hat jedoch keine Grundlage, da der Prophet sagte:

„Verrichtet eure (freiwilligen) Gebete in euren Häusern, und macht sie nicht zu Grabstätten.“

Dies bedeutet, dass Gräber keine Orte sind, an denen Gebete oder Qur’an rezitiert werden

Es gibt keinen Bericht, dass sie den Toten den Koran vorgelesen hätten. Für sie war ein solches Lesen eine Neuerung (Bid`ah)

Bitte lösch deine Antwort BerkayIbnAisha

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idontlikeyall 
Fragesteller
 09.01.2024, 11:30

Danke für deine Antwort, Das mit den Pflanzen habe ich noch nie gehört, hast du eine Quelle dazu? Man soll die Gräber ja nicht „schmücken“

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Abu Huraira (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete, dass der Gesandte Allahs (ﷺ) sagte:

„Wenn ein Mensch stirbt, enden seine Taten, außer drei (Taten), wiederkehrende Almosen oder Wissen (von dem die Menschen profitieren) oder ein frommer Sohn, der für ihn betet (für den Verstorbenen)“

• [Sahih Muslim 1631]

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Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – طالب العلم