Was ist so schlimm daran rechts zu sein?

11 Antworten

Man muss differenzieren.
Laut dem Hufeisenmodell ist Konservativ schon rechts. Also befinden sich die Union und deren Wähler ebenfalls rechts. Das ist ja soweit noch nichts schlimmes. Schlimm ist immer erst der Extremismus. Und dieser ist, egal ob Links- oder Rechtsextremismus, immer schlecht. Durch die Zeit des Nationalsozialismus wird hier in Deutschland etwas vorsichtiger mit rechten Parteien umgegangen, die schon um einiges weiter als konservativ sind. Linksextreme sind mindestens genauso kritisch. Diese erregen dabei einfach nicht so viel Aufmerksamkeit. Außerdem kommt es einfach nur auf die gesellschaftliche Einstellung an was anerkannt ist und was nicht. Das kann sich ständig ändern.

Da du in deinen Tags ja die AfD genannt hast, gehe ich davon aus, dass du dich vor allem auf die Kritik zur AfD beziehst. Wenn man sich nun deren Parteiprogramm ansieht merkt man schnell, dass deren Werte teilweise nicht in eine demokratische, liberale Gesellschaft passen. Das ist auch nicht verwerflich. Wenn die Gesellschaft mehrheitlich diese Ideen gut finden würde, würde die AfD eine Mehrheit bekommen und ihre angestrebten Werte durchsetzen. Jedoch ist der momentane Grund, ob man es als AfD-Anhänger hören möchte oder nicht, dass sie polarisieren. Sie spielen mit den Ängsten der Bürger und schaffen neue Ängste. Sie kritisieren sehr viel und das teilweise auch ohne Inhalt, da sie ja nie vernünftige Alternativen nennen(Nein, Flüchtlinge an der Grenze abzuschießen ist nicht vernünftig). So locken sie auch viele Protestwähler an. Die Partei steht auch in der Kritik, weil viele Aussagen, ob es nun im Wahlprogramm, im geleakten Parteiprogrammentwurf sei doch teilweise ziemlich heftig sind. Genauso treffen deren Politiker teilweise extreme Aussagen, wenn sie mal wieder polarisieren. (Wie z.B. die Aussage von Frau Petry, dass man im äußersten Fall auch Waffengewalt benutzen müsse und die darauf gefolgte Unterstützung von Beatrice von Storch, dass man dann auch Frauen und Kinder abschießen müsse).

Hier ist ein meiner Meinung nach sehr gutes Video zu deren Aussagen:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1684248818519125&id=1626960944247913

Kritiker555 
Fragesteller
 16.04.2016, 15:36

 Linke Heulsusen sind genauso schlimm.

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OhneRelevanz  16.04.2016, 20:43
@Kritiker555

Wenn man auf einen Kommentar, der sich (u.a.) kritisch mit den Rechten befasst nur noch darauf antwortet, dass die Linken genauso schlimm seien, dann hat man sich gerade exzellent selbst entlarvt. Danke sehr.

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Charlie1412  27.06.2023, 13:09
@Kritiker555

Das hat er ja gerade gesagt, und dabei deine Frage was alle an Rechts schlimm finden sehr gut beantwortet.

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Buqqe  28.07.2023, 10:48
@Charlie1412

Man sollte sich anhand einer Person, kein ganzes Urteil über jeden machen. Auf beiden Seiten findet man immer Idioten.

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Humperino  16.04.2016, 15:42

Du musst diese "linken Heulsusen" ja auch nicht wählen. Auch wenn ich diesen Begriff für nicht sehr differenziert und angebracht halte. Ich sagte ja auch, dass Linksextremismus ebenfalls schlecht ist. Aber habe auch die Kritik an der AfD erläutert. Du kannst mir ja mal deine konkrete Kritik an den "linken Heulsusen" nennen.

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Humperino  16.04.2016, 15:50

Kannst du dafür auch konkrete Gründe nennen?

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Gzdz99  22.06.2023, 08:29

In vielen Punkten gehe ich mit ihnen

Wo Ich aber nicht mit gehe ist das die AFD keine neuen Ängste verbreitet die AFD spricht Tatsachen an und Lösungsansatz

Und zum Thema Grenzen Schutz muss ich der AFD auch recht geben wen es nicht anders geht muss sich verteidigt werden wen hunderte menschen auf dich zulaufen kannst du nicht sagen halt stop bis hier hin und nicht weiter das wird die nicht interessieren die werden dan einfach die Grenzen stürmen und da hat deutschland jedes Recht dan auch von den Waffen Gebrauch zu machen.

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Heutzutage gilt ja Links-sein als etwas gutes und tolles,

Ich als Linker würde mir das wünschen. Trotzdem hat diese Einschätzung nichts mit der Realität zu tun, wie man an den Wahlergebnissen der Linkspartei absehen kann (~8-10% im Schnitt). Die Grünen sind nur partiell links und erhalten mehr Stimmen, die SPD hat sich voll und ganz vom "Links-sein" abgekehrt und erhielt bis zuletzt auch noch wesentlich mehr Prozente bei den Wahlen.

 und Rechts ist immer gleich böse. Warum das denn?

Dazu muss man wissen, was "rechts-sein" bedeutet. Rechts und Links sind in der Politik erst einmal Vereinfachungen, die auch wirklich nur das sind - Vereinfachungen. Man benutzt sie um sich selbst oder andere grob in eine Weltanschauung und in eine politische Ideologie einzuordnen. 

Unter links wird in der Regel "Progressivität" verstanden, es geht um ein aufgeschlossenes, multikulturelles und sehr tolerantes angestrebtes Weltbild. Viele linke Ideen sind pro Umwelt- und Tierschutz und normalerweise sympathisieren sie mit der Unter- und Mittelschicht, befindet sich also in der Konsequenz in der Opposition zur Oberschicht/ zu den "oberen Zehntausend". Dabei kann ein Linker aber vieles sein: Er kann (in erster Linie bspw.) Sozialdemokrat, demokratischer Sozialist, Anarchist, Kommunist oder Sozialist sein - die Unterscheidungen werden z.T. noch wesentlich sensibler. Manche Linke verstehen sich somit auch in erster Linie eher als sowas wie Feminist, Vegetarier oder Umweltschützer, eben je nachdem welches Ziel man für sich selbst am meisten Priorität zuspricht. 

Rechts sein wird i.d.R. als all das definiert, was konservativ ist und noch weiter in die "rechte" Ecke geht. Rechte Meinungen sympathisieren oftmals mit religiöser und kultureller Verbundenheit, dabei wird mehr Wert auf Traditionen und "altbewährte Methoden" als auf Fortschritt (->Progressivität) gelegt - dabei wird er aber nicht grundlegend abgelehnt, sondern eher skeptisch und zögerlich betrachtet. Rechte geben sich, und das ist kein Geheimnis, sehr "heimatverbunden" (-> Sympathie zum Umwelt-/Tierschutz) und wesentlich nationalistischer als der internationalistische Gegenentwurf der Linken. Dabei werden in letzter Konsequenz aber auch Immigration und Politik andere Staaten logischerweise kritischer betrachtet. Wer den Fokus seiner Politik nämlich so penetrant auf das alleinige Wohl des eigenen Staates legt, der wird früher oder später immer in die Situation kommen, misstrauisch zu werden - auch wenn das unbegründet sein mag.

Das Problem mit dem rechts sein ist, dass es die letzten zwei- bis dreihundert Jahre (z.T. länger) der (deutschen aber auch globalen) Politik beeinflusst hat. Noch zu Zeiten der Reichseinigung bspw. (s. dänische Kriege, Krieg Preußen vs. Österreich, Preußen vs. Frankreich) hat sich ein derartiger Nationalismus ausgeprägt, dass man durchaus auch von einem Chauvinismus reden kann. Chauvinismus bedeutet die eigene Nation über andere zu stellen - so gibt es an dieser Stelle auch eine Tendenz zum Rassismus. Auch wenn das hart klingt, aber Rassismus ist oftmals eben die logische Folge von Nationalismus. Zwei Weltkriege später - beide durch das damals "moderne" "Rechts-sein" überhaupt erst ermöglicht, einige erneute chauvinistische Tendenzen zwischen Ost- und Westdeutschland, sowie rund zwanzig Jahre später findet man sich ungefähr jetzt wieder:

Wenn man ungefähr die gegenwärtige Lage der gesamten Welt skizziert, fallen Probleme wie Armut, Welthunger, politische Korruption (-> Panama Papers ist ein sehr aktueller Fall), Ausbeutung der Arbeitenden, Rassismen und Sexismen auf. Die Liste geht viel weiter, allerdings sind die Probleme nicht neu. Um also zum Punkt zu kommen: All diese Probleme, derer wir uns heute durch Geschriebenes, durch (digitale) Gespräche, durch Videos und durch Fotos bewusst werden müssen, sind vor allem aus zwei Gründen so viel präsenter als jemals zuvor. Der erste Grund nennt sich Internet, also das weltweite Datennetz von hier bis nach Bangladesh und von Nanjing bis nach Hawaii erstreckt und die wirtschaftliche Globalisierung (https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/17577/globalisierung). Genau genommen könnte man dazu auch noch einmal dreihundert Einzelkommentare schreiben, aber ich versuche mich kurz zu fassen:

Durch beides, also Internet - welches (neben Nachrichten usw.) uns unabhängig davon ob Vater Staat das will oder nicht auch unbequeme Wahrheiten liefert - und die Globalisierung, also die weltweite Vernetzung der Handelswege, hat sich die Welt in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren nun mal in unvorstellbarer Geschwindigkeit internationalisiert. Menschen verstehen, ob sie wollen oder nicht, dass es mehr gibt als nur "mich und meine Heimat". Es spielt mittlerweile eben kaum eine Rolle mehr, ob man schwarz ist oder weiß, ob man Christ ist oder Atheist, da man sich letztendlich immer öfter als Mensch versteht. Das gilt allerdings eben nicht für die Mehrheit der Menschen, sondern für einen recht großen eher jungen Teil der Bevölkerung! Gerade junge Menschen ordnen sie eher links ein, weil sie eben in einer völlig neuen Umgebung aufwachsen, mit einer viel größeren und umfangreicheren Weltpolitik konfrontiert werden und schlicht und ergreifend etwas ändern wollen. Zudem: Junge Menschen tendieren meistens dazu rebellischer zu sein als die Elterngeneration.

 Warum sind viele extrem Linken dieser Meinung? Ist Links-Sein heutzutage In oder was?



Es ist nicht "In", denn das würde dafür sprechen, dass es schlicht und ergreifend cool wäre links zu sein, man aber nicht wirklich verstehe, was das eigentliche bedeutet. Auch das mag vorkommen, aber in der Regel ist es, meiner Erfahrung nach, am allercoolsten sich voll und ganz aus der Politik rauszuhalten (und natürlich ist sowas wie bspw. Rassismus uncool, aber das hat nichts mit dem politischen Selbstverständnis zu tun, sondern allein mit Intellekt und Bildungsstand). Ich bin jetzt neunzehn Jahre alt und wohl noch etwas naiv, aber von meinen Freunden interessieren sich vielleicht neben mir zwei oder drei weitere Leute wirklich für Politik. So oder so: Es geht hier aber eben nicht um einen Trend, sondern um einen Prozess. Einen Prozess, der nur die logische Konsequenz der gegenwärtigen Lage der Welt ist.

161xx  18.04.2016, 02:46

Du bist 19? Anhand deiner Antworten hätte ich dich wesentlich älter geschätzt. Aber sehr gute Aufklärungsarbeit!

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Ganzeinfach739  14.05.2020, 13:52

Das Problem ist eben nur, dass die Toleranz (in gewissen Teilen gut), eben nicht Grenzen überschreiten darf. Dass man intolerant gegenüber nazionalsozialisten ist, sehe ich als selbstverständlich, intolerant gegenüber dem Islam ist jedoch ,,diskriminierend", was einfach falsch ist, da deren Weltbild genauso Menschenfeindlich gestrickt ist.

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zzzzz169ht  14.10.2022, 21:15

Umweltschutz ist ein rechtes Thema, da rechts vereinfacht heißt altes zu erhalten. Umweltschutz heißt ja auch, die alte umwelt zu erhalten und nichts zu verändern. Also völliger quatsch

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Ja, es ist in. Vor allem, weil Schulen meinen, man müsse gegen die AfD hetzen.

Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass so etwas unterstützt wird. Leider ist es mittlerweile Standard geworden, dass man so etwas macht. Wenn man einmal sagt, dass ein paar Punkte einer konservativen/eren Partei gut sind, wird man direkt als Nazi abgestempelt. Eigentlich es es sogar ziemlich heuchlerisch zu sagen, dass man gegen Ausgrenzung ist, aber dabei selber einen konversativen Menschen auszugrenzen.

Mit solchen Parolen will man sich von unserer nationalsozialistischen Vergangenheit abwenden und einen auf Gutmenschen tun. Dass da mal das Wort Nazi in einer Diskussion fällt, kommt natürlich besonders gut an.

Durch die Medien wird das rechte Spektrum nochmal ordentlich durchgenommen und ins schlechte Licht gerückt. Ich bin generell konservativ eingestellt und das merkt man auch denke ich mal an meinen Aussagen.

Kurz gesagt: Durch antikonservative Propaganda und AfD-Verbotsversuche durch einige dieser Bevölkerung (keine Politiker) wird das linke Spektrum in den Himmel gelobt. Ich finde, beides hat seine Existenzberechtigung und einige Leute sind (Kraftausdruck).

Das war immer so Linke sind die guten,Rechts die bösen!

Obwohl links auch nicht grade friedlich ist können noch schlimmer sein als Rechts!Mischen sich in alles ein und sind dan unschuldig wenn es zu Auseinandersetzungen kommt!Z.B rechte Demos .

So ist das halt.

Jensuweahma  23.09.2023, 15:51

Nicht gerade friedlich guckst du dir mal Antifa Demos an ?sobald du eine andere Meinung hast wollen die dich schlagen die zecken und begehen nur Straftaten.Auf rechten Demos kannst du noch diskutieren.

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Kommt drauf an was du mit rechts meinst. Du kannst ja auch konservativ sein das ist ja auch rechts.

Kritiker555 
Fragesteller
 16.04.2016, 14:44

 Ganz normal rechts eben, nicht rechtsextrem.

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35turk35  16.04.2016, 14:50

Ist denk ich mal wegen der NS Zeit in Deutschland. Deswegen bezeichnen sich die wenigsten Leute als rechts. Die CDU ist ja auch eher rechts aber die bezeichnen sich net wirklich so. Du hast aufjedenfall recht die linksextremisten werden in den Medien verharmlost.

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35turk35  16.04.2016, 15:01

Bin ganz deiner Meinung. Die sehen alles rosa rot. Aber das ist in jedem Land verschieden. ZB in der Türkei wird man gleich als Kommunist beschimpft wenn man sagt dass man eher links ist.

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Kritiker555 
Fragesteller
 16.04.2016, 15:04
@35turk35

 Naja richtige Kommunisten gibt's sowieso nicht ,das was die meinen sind Sozialisten. Sozialisten sind mir auch ein Gräuel.

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35turk35  16.04.2016, 15:11

Mir geht's genauso :D

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MrEdge125  16.04.2016, 15:32

CDU ist doch nicht rechts?!

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Humperino  16.04.2016, 15:36

@MrEdge125 Doch die CDU ist rechts. Zwar Mitte-Rechts und somit konservativ, aber doch rechts

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35turk35  16.04.2016, 15:37

Konservativ heißt Mitte rechts

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