Was ist schwieriger? An einer Uni studieren oder an einer Fachhochschule studieren?

5 Antworten

Uni ist schwieriger. Es gibt allerdings auch gravierende Unterschiede zwischen den Hochschulstandorten an sich.

Ich kenne zwei Städte (beide innerhalb Deutschlands), bei denen es sich so verhält, dass der Unterschied zwischen den Standorten stärker ist, als der Unterschied zwischen den Hochschultypen eines Standorts. Das heißt, der Unterschied zwischen Universität A und Universität B ist in diesem Fall (zumindest für bestimmte Fachrichtungen - inwiefern das universell gilt, ist mir nicht bekannt) größer, als der Unterschied zwischen Universität A und Fachhochschule A. (Wie es sich mit dem Unterschied zwischen Universität B und Fachhochschule B verhält, ist mir leider nicht bekannt.) So etwas gibt es durchaus auch.

Generell wird es von Hochschulstandort zu Hochschulstandort, sowie wohl auch von Fachrichtung zu Fachrichtung verschieden sein, wie groß die Unterschiede tatsächlich ausfallen.

Ich weiß von einer Frau, die nach ihrem Abitur an einer FH ein Maschinenbaustudium begann und das nicht schaffte, es war ihr zu schwierig. Danach fing sie ein Maschinenbaustudium an einer Uni an und dort schaffte sie den Abschluss. Außerdem kenne ich einen Professor, der zunächst an derselben FH seinen Abschluss in Maschinenbau machte und danach noch seinen Abschluss an einer Uni in Maschinenbau machte und sagte, dass ihm die 2 an der FH wesentlich schwerer fiel als die 1 an der Uni. Außerdem kenne ich einen Mann der zunächst einen Abschluss an derselben FH in Elektrotechnik machte und danach an einer Uni studierte und während jener Zeit sagte: "Du glaubst nicht, was an der Uni für Leute rumlaufen. Wie wenig Ahnung die in Mathe haben, das kannst Du Dir einfach nicht vorstellen". Diese Erlebnisse fanden alle vor dem Bolognaprozess statt. Ein Dozent jener erwähnten Fachhochschule sagte uns Ende der 80er Jahre während des Maschinenbaustudiums: "Viele, die ein Maschinenbaustudium an einer Uni nicht schaffen, kommen danach zu uns, weil sie denken, dass es hier leichter sei, aber die schaffen das hier erst recht nicht."

Was viele auch nicht wissen: Das Studium an der FH ist nicht kürzer, weil die Anzahl der Vorlesungen geringer ist, sondern die Ferien viel kürzer. Also jedes einzelne Semester an einer Fachhochschule ist länger mit kürzeren Ferien dazwischen. Das habe ich zusammen mit einer an einer Universität studierenden Frau genau ermittelt. Die Anzahl der Vorlesungen an der FH war dabei ganz leicht größer als an der Uni. Da an der FH aber zusätzlich noch ein Praxissemester stattfand, war der Umfang des FH-Studiums größer als der an einer Universität.


Krassologe  10.06.2024, 14:24

Also das meiste was die meisten Menschen über den Unterschied von Universität und Fachhochschule denken, entspringt nur der Fantasie.

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Hallo.

Das kommt immer auf die jeweilige Schule an.
Die alte SPD Regierung hatte vor, alles gleich zu machen FH  Fach-Abi,Abi-

Genaues weis ich nicht aber etwa Hochschulreifeprüfung Abitur.

Sollte immer Hochschulreife davor stehen.

Meiner Meinung nach kann man das nicht pauschal an "Universität" und "Fachhochschule" ausmachen.

Es gibt sehr gute Universitäten und weniger gute - genauso wie Fachhochschulen. Nicht ohne Grund wird heute bei den Abschlüssen nicht mehr unterschieden. Da zählt der Bachelor oder Master einer FH genauso wie der einer Uni, während früher bspw. in Dipl. und Dipl. (FH) unterschieden wurde. Mittlerweile gibt es ja sogar schon die ersten Fachhochschulen mit Promotionsrecht. Und auch die Zeiten, wo Unis ein breites Spektrum an Studiengängen und FHs nur einen sehr kleinen (fachbezogenen) Bereich abgedeckt haben, sind vorbei und das "Fach" verschwindet an immer mehr (Fach-)Hochschulen aus dem Namen.

Einzig die Herangehensweisen unterscheiden sich noch etwas... die Uni vermittelt mehr Theorie als die FH, die FH mehr Praxis als die Uni. Und während an der Uni eine wichtige Säule die Forschung ist, ist dies an der FH die Kooperation mit der Wirtschaft.

Da liegt halt dem einen die Theorie mehr und beim nächsten ist es anders herum. Und manch einem Theoretiker mag da das Studium an der FH schwerer vorkommen als an der Uni - einfach weil hm die Uni mehr liegt. Man kann also nicht pauschal sagen, dass die Uni "schwerer" als die FH ist. Die Anforderungen sind vom Niveau her quasi gleich, zumal "schwer" und "leicht" ja auch von jedem Studenten unterschiedlich wahrgenommen wird.

Im Laufe der nächsten Jahre (vielleicht auch Jahrzehnte) werden FH und Uni immer weiter zu einer Einheit verschmelzen.




DenisSulovic30 
Fragesteller
 23.08.2017, 07:23

Ok danke WoW 😳

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Wegen der unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten beider Hochschultypen ist es nicht gerade unwahrscheinlich, dass an den Uni der durchschnittliche IQ der Studenten höher ist. Folglich werden sich dann die Prüfunganforderungen vermutlich den örtlichen Gegebenheiten anpassen.


DenisSulovic30 
Fragesteller
 24.08.2017, 20:07

Ok was kostet mehr?

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NoHumanBeing  27.07.2018, 15:27
@Joshua18

Verwaltungsgebühren, sowie Beiträge für Studentenwerk und Fachschaft werden auch an staatlichen Hochschulen (und Universitäten) fällig.

Diese können durchaus einige hundert Euro pro Semester betragen.

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Joshua18  27.07.2018, 15:30
@NoHumanBeing

Aber inklusive Semesterticket. Für manche durchaus ein Motiv, sich z.B. in Philosophie einzuschreiben. Naja, die Phil-Profs wollen ja auch leben. LOL!

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