Was ist das letzte große Rätsel der Wissenschaft?

1 Antwort

Ich bin mir nicht sicher, ob du überhaupt verstanden hast, was die Aussage der Quantenmechanik ist. Es geht schließlich nicht darum, das Bewusstsein ach so besonders ist, nein. In der Physik wird überhaupt nicht über Bewusstsein nachgedacht, es werden nur die Fakten beschrieben. Und die sind nunmal, das die Verhaltensweisen von Quanten nichts mit dem zu tun haben, wie wir es aus der makroskopischen Welt kennen. Daraus werden keine spirituellen Schlüsse gezogen, das wird einfach so stehen gelassen.

Es gibt auch kein letztes großes Rätsel. Es gibt viele große Rätsel der Wissenschaft: Was war vor dem Urknall, und wie endet unser Universum? Wir kennen den Pfad von anorganischen Substanzen zu selbstreplizierenden Proteinen, aber wie war der Pfad von dort zu einzelligen Lebensformen? Seit wann gibt es in diesem Universum komplexe Strukturen - das JWST wirft da grade ziemlich viel durcheinander.

Um ein einziges, letztes großes Rätsel zu haben, müsste ja alles andere geklärt sein, und es müsste klar sein, dass dieses letzte Rätsel nur eine einzige Sache ist - und nicht alles bisherige über den Haufen wirft. Und an dem Punkt wäre es ja kaum noch ein Rätsel. Also, die Frage an sich macht schon keinen Sinn.


Mithrandrir 
Fragesteller
 19.08.2023, 18:44

Du verstehst meine Intention nicht. Nach dem Doppelspaltexperiment ist das Verhalten von Teilchen abhängig von Obervierer. Das wiederum bedeutet, dass (1) die Annahmen der Neurowissenschaften teilweise inkorrekt sind und dass (2) ein Paradigmentwechsel innerhalb der nächsten Jahrzehnte unabdingbar erfolgt. Die Quantenphysik verschafft den Neurowissenschaften zu neuen Perspektiven.

somit wären the Hard and the soft Problem obsolet und rudimentär.

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Seraphiel0  19.08.2023, 18:52
@Mithrandrir

Man hat mit dem Experiment nicht bewiesen, dass die Teilchen abhängig sind davon, ob jemand zuschaut, sondern das ihr Verhalten nicht dem entspricht, was man von makroskopischen Gegenständen erwartet. Da irgendeine Spiritualität rein zu interpretieren ist ein häufiger Ansatz, insbesondere von Laien, die Schrödingers Katze nicht richtig verstanden haben (Und an der Stelle: Schrödinger ist der wichtigste Begründer der Quantenmechanik, Einstein und Oppenheimer hatten damit nicht sooo viel zu tun und Einstein zumindest wurde mittlerweile teilweise überholt, da zb Quantenverschränkung bewiesen wurde).
Aber es hat nichts mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun. Um die Hypothese "Teilchen verändern sich danach, ob jemand zuschaut" zu beweisen, müsste man beweisen, das Teilchen Sinnesorgane und komplexes Denken haben, und dann noch begründen, warum Teilchen uns vorsätzlich veräppeln. Und das kann man nicht.

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Mithrandrir 
Fragesteller
 19.08.2023, 20:20
@Seraphiel0

„Man hat mit dem Experiment nicht bewiesen, dass die Teilchen abhängig sind davon, ob jemand zuschaut, sondern das ihr Verhalten nicht dem entspricht, was man von makroskopischen Gegenständen erwartet.“

damit wären wir schon bei der ersten Hypothese, die deinen weiteren Text untermauern soll. Ich weiß ja nicht, ob wir die gleiche Lektüre lesen:

https://idw-online.de/de/news391

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Seraphiel0  19.08.2023, 20:35
@Mithrandrir

Nochmal: Man müsste beweisen, das Teilchen Sinnesorgane und Verstand haben, um zu beweisen, dass sie auf Beobachter reagieren. Man kann die Hypothese aufstellen, das Bewusstsein einen Einfluss hat, aber um das zu beweisen, braucht es mehr als Beobachtungen, das manchmal andere Ergebnisse raus kommen als andere Male.

Spiritualität ist hier vollkommen fehl am Platz. Wissenschaft muss Mut zur Lücke haben, zum "Ich kann das nicht erklären, deshalb lassen wir die Erklärung frei". Da irgendwelche Spiritualität, Bewusste Teilchen mit Bewusstseinswahrnehmung einzusetzen ist das exakt selbe wie die antiken Griechen, die sich den Blitz nicht erklären konnten und deshalb Zeus erfunden haben.

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Mithrandrir 
Fragesteller
 19.08.2023, 20:38
@Seraphiel0

„Nochmal: Man müsste beweisen, das Teilchen Sinnesorgane und Verstand haben, um zu beweisen, dass sie auf Beobachter reagieren.“

falsch. Alleine dies als Grunderfordernis vorauszusetzen ist absurd. Eher ist es so, dass man diesen Effekt nicht versteht, er aber trotzdem existiert und repliziert wurde.

meine Interaktion ist nach dem Wissenschaftsdienst erwiesen und hat nichts mit Spiritualität zu tun, überhaupt nicht.

Spiritualität ist nicht falsifizierbar.

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