Was haltete ihr davon, Englisch zu 2.Verwaltungssprache in Deutschland zu machen?
Die FDP fordert eine Englisch-Pflicht für alle Behörden in Deutschland
8 Antworten
Das wäre der erste Schritt. Der nächste Schritt wird dann ein allgemeines Verbot, Deutsch zu sprechen.
Besser wäre es, wenn es in Behörden mehr Dolmetscher für Fremdsprachen geben würde, wie z.B. für Englisch, Türkisch, Russisch, Chinesisch etc.
In anbetracht dessen das auch Deutschland stark von Fachkräfte Zuzug abhängig ist, wäre es mehr als wünschenswert.
In vielen anderen Ländern ist dies schon Standard, hier kannst du aber nicht mal deine Anmeldung abschließen (geschweige denn deine Steuererklärung machen) wenn du nicht ausreichend deutsch kannst.
Ich habe es selbst oft genug erlebt, da sitzt denn Gerda und erzählt dem Hilfesuchenden
"Amtssprache ist deutsch" dabei weiß sie eigentlich genau was der gegenüber will.
Dagegen. Wer was will, darf gerne Deutsch lernen oder vorübergehend dolmetschen lassen. Letztlich muss trotzdem jeder Deutsch lernen, wer hier arbeiten und sich integrieren will.
Zudem wäre das wieder unnötig hoher Aufwand, alle Formulare zusätzlich noch in einer weiteren Sprache bereitzustellen. Das Verwaltungsrecht neu zu überarbeiten, Gesetze zu ändern oder neu zu formulieren, etc. Ein unendlicher Rattenschwanz.
Fände ich gut, da einige Ausländer dann hier etwas mehr Chancen hätten.
Deutschland ist nunmal auch ein Einwanderungsland. In den Behörden sollten die gängigsten Sprachen von wenigstens einer Person gesprochen werden. Englisch, Russisch, Türkisch usw
Im Sinne der gegenseitigen Verständigung ist das aber kontraproduktiv.
Wie groß ist denn der Anteil der Bevölkerung, der weder Deutsch noch Englisch spricht? Ich denke, das sind sehr wenige, die sich dann auch noch auf viele Muttersprachen verteilen. Da ist es wahrscheinlich effizienter, bei Bedarf einen Übersetzer hinzuzuziehen, als Beamte zu haben, die alle möglichen Sprachen sprechen.
In unserem Landratsamt arbeiten vernutlich 500 Leute. Da kann man doch auch den ein oder anderen Muttersprachler einstellen und bei Bedarf wird der geholt.
Wenn der Bedarf groß genug ist und die sonstigen Qualifikationen passen, kann man das natürlich machen. Bei 500 Mitarbeitern denke ich, dass sich sowieso für jede der gängigsten Sprachen jemand finden wird.
Aber man muss nicht auf Biegen und Brechen in jeder Behörde Mitarbeiter mit anderen Muttersprachen einstellen.
In allen großen Firmen finden sich für Lkw Fahrer Sicherheitshinweise oder Anweisungen in den gängigsten Sprachen. Das umfasst manchmal 5, manchmal auch mehr als 10 Sprachen. Das ist doch auch verständlich. Wo viele Nichtsprecher unterwegs sind, passt man sich an. Das dürfte in der Ausländerbehörde wohl auch so sein.
Deutschland ist nunmal auch ein Einwanderungsland.
Genau das ist für mich ein Argument für das Erlernen der Deutschen Sprache. Englisch hatten wir sowieso alle schon in der Schule. Da ist es überflüssig, Englisch als 2. Amtssprache einführen zu wollen.
Man kann aber nicht erwarten, dass jemand nach einer oder zwei Wochen schon deutsch spricht oder versteht.
Völlig korrekt. Aber es funktioniert doch jetzt auch schon. Und wie? Durch persöniche Dolmetscher oder Übersetzungs-Apps oder den Muttersprachen unserer multikulturellen Verwaltungen.
Man kann doch einfach Stellen mit Muttersprachlern besetzen. Es macht dich keinen Unterschied, wie viele Sprachen der Mitarbeiter spricht.
Eben. Das ist doch schon so. Dazu muss man ja keine 2. Verwaltungssprache mehr einrichten, was bürokratischer Dummfug wäre und lediglich Milliarden Steuergelder verschlucken würde. Das ginge auf keinen Fall in Richtung Verwaltungsverschlankung, sondern würde die Bürokratie lediglich weiter aufblasen.
Dem stimme ich nicht zu. Deutsch und Englisch wären schon völlig ausreichend. Wer keine dieser Sprachen beherrscht, soll sich selbst um eine Übersetzung kümmern.