Was haltet ihr von Perfektion?

Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen

Anderes 39%
Entweder mache ich etwas perfekt, oder ich lasse es gleich ganz. 28%
Typisch deutsche Unart. Perfektion ist eh nur eine Illusion. 17%
Perfektion bringt nur Sand ins Getriebe. Gut ist gut genug. 11%
Nach Perfektion streben nur reaktionäre Spießer. 6%
Nein, da klinke ich mich komplett aus. 0%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Anderes

Perfektion ist zum scheitern verurteilt. Wer nach Perfektion strebt, steht sich irgendwann selbst im Weg, wird unglücklich und zerstört andere Menschen. Ich spreche da aus Erfahrungen. Ich wurde mehr als nur 1 Mal von perfektionistischen Menschen kaputt gemacht.

Nichtsdestotrotz wünscht sich natürlich ein jeder Mensch völlige Zufriedenheit. Auch wenn wir nicht alle nach Perfektion streben, projizieren wir sie meistens in andere Dinge und verzerren so unsere Realität. Wir sehen oft nur was wir sehen wollen und pressen oft genug ungewollt unsere Ideale in andere Dinge oder Menschen, die alles andere als perfekt sind. Es ist unser inneres Bestreben nach Ausgeglichenheit und Bequemlichkeit, die uns dazu verleitet die Welt in die falschen Farben zu tauchen.

Perfektion ist Fluch und Segen. Sie verfolgt uns alle, erscheint meistens aber deutlich positiver als sie eigentlich ist.

Perfektion lässt einen sich selbst und seinen Selbstwert verlieren. Die Ansprüche steigen ins unermessliche und können nicht mehr erfüllt werden, währenddessen versucht man sich stetig selbst zu übertreffen und verschiebt so seinen Fokus auf die falschen Dinge. Perfektion ist subjektiv, das bedeutet, dass jeder Perfektion anders versteht und demnach eigentlich hart ausgedrückt „nur nach sich selbst und seinen Idealen strebt“. Zu viel Perfektionismus lässt den Selbstwert zwar schrumpfen, sorgt unter Umständen aber auch für eine gesteigerte Arroganz und Ignoranz, weil der Fokus permanent auf einen selbst gesetzt wird. Der Gedanke an andere verschwindet, es geht nicht mehr darum andere zufrieden zu machen, sondern das Ziel ist es das für einen selbst idealste Ziel zu erfüllen. Nicht wenige opfern für ihre Ziele andere Menschen und stehen am Ende dann allein da. Kontakte werden abgebrochen, Bindungen werden vernachlässigt oder können gar nicht mehr aufgebaut werden, die sozialen Interaktionen und Kompetenzen entwickeln sich zurück und Menschen verlieren das Interesse an einem und andersrum.

Dieser Perfektionismus lässt sich noch weiter spinnen: Merkt man als solch ein Mensch dann wie man andere kaputt macht, findet man keinen Weg mehr dieses Problem zu lösen, weil sich dieser innere Komplex dann so sehr verankert, dass es das Gehirn aus dem Konzept bringt und der Berg vor einem plötzlich immer größer zu sein scheint. Es ist so einfach für jemand anderen da zu sein, doch wenn man schon so tief in diesen Selbstfokus eingedrungen ist, findet man keinen Weg mehr heraus und bildet sich ein, man hätte alles versucht um etwas zu ändern. Doch hat man letztlich NICHTS geändert, außer dass man sich den Kopf über sich selbst zerbrochen hat. Der Kopf redet einem ein, dass man nicht in der Lage wäre den anderen zufrieden zu stellen. Man macht also den Kopf zu, verdrängt die Probleme und entscheidet sich dann andere Menschen zu verlassen, weil man angeblich „den anderen immer weiter verletzen“ würde, würde man die Beziehung zu diesem Menschen bestehen lassen. Und hier verzerrt der Perfektionismus erneut die Realität. Es ist eigentlich so einfach, doch dieser innere Komplex sorgt dafür, dass man an Probleme völlig falsch heran geht und dabei wieder die gleichen Fehler macht. Der Kopf ist nicht mehr zur Wandlung bereit, überlegt nicht mehr ob man Probleme gemeinsam lösen könnte, sondern er kapselt sich ab und rennt vor der eigentlichen Konfrontation weg. Er redet sich ein, es wäre eine richtige Entscheidung alle Menschen zu verlassen.

Eine Lektion aus meinem Leben: Verliebe dich niemals in so eine Art Mensch. Dieser Mensch wird dich brechen, weil du zu viel investierst und dir einredest das gleiche zurückzubekommen. Auch hier habe ich das falsche und viel zu naive Bild in einen Menschen gepresst um mir einzureden, dass alles in Ordnung sei. Ich habe mich geirrt und unsterblich in einen Menschen verliebt, der niemals in der Lage sein wird eine Beziehung zu führen. Einfach weil die Verantwortung für einen Lebenspartner zu groß wird, wenn man seinen Fokus nur allein auf sich setzt. Solche Menschen sind Gift für die Seele. Lasst euch von der rosaroten Brille der Liebe nicht hinters Licht führen. Spätestens wenn der Vorhang fällt, verliert man alles von dem man glaubte, dass es einen glücklich macht.

Anderes

Nichts, weil es sie nicht gibt und das ewige Streben danach fehlen würde. Was hätten wir denn noch für eine Zukunft, wenn alles schon perfekt wäre?

Die Ergebnisse im Sport blieben immer gleich, Autos, Mode und Fernsehsendungen, immer das Gleiche. Es gäbe keine neuen Erkenntnisse in der Medizin und keine Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel.

Perfektion ist ein schönes Wort, aber für den Menschen völlig unbrauchbar.

Entweder mache ich etwas perfekt, oder ich lasse es gleich ganz.

Ich bin schon perfektionistisch.

Wenn ich etwas anfange, dann will ich auch das fertige Resultat sehen.

Und falls das Endergebnis nicht so ausgefallen ist, wie ich es mir vorstelle, wird solange daran gearbeitetn, bis ich zufrieden bin.

Entweder mache ich etwas perfekt, oder ich lasse es gleich ganz.

Egal, ob es jetzt um Entscheidungen in einem Spiel geht (beispielsweise eine Waffe sussuchen oder in einem Skill Tree leveln) oder im echten Leben:

Mit Entscheidungen tu ich mich manchmal doch recht schwer 😅, weil ich schon versuche das möglichst beste Ergebnis rauszuholen 🫠

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Anderes

Perfektion ist für mich zu unnötig und einfach störend zu meinem Fortschritt. 🙄

Etwas zu machen ist besser, als wenn ich sie zulasse. Ansonsten werde ich ja meine Mühe an eine, schwere Aufgabe verlieren, und es ist wichtiger, um davon zu lernen. :)

Doch werde ich mir versuchen, etwas so gut wie möglich zu machen, damit das Endergebnis gut ist, wie ich es vorgestellt habe.