Was haltet ihr vom klassischen Familienbild?

Das Ergebnis basiert auf 49 Abstimmungen

Gut 59%
Ok 22%
Schlecht 18%

24 Antworten

Ich denke, jedes Paar muss selbst entscheiden, wie es die anfallenden Aufgaben untereinander aufteilt und wer welche Chancen wann wahrnimmt. Solange beide mit der beschlossenen Lösung zufrieden sind (und niemand darunter leidet), ist die Aufteilung gut.

Ich persönlich möchte sicher nicht das klassische Modell leben. Ich arbeite gerne und möchte das auch weiterhin tun, wenn ich mal Kinder habe. Ausserdem wünsche ich mir, dass auch mein Freund was von seinen Kindern hat und an ihrem Leben und ihrer Erziehung genauso beteiligt ist wie ich. In einem klassischen Rollenmodell ist das nicht möglich.


thinker304  03.11.2019, 10:50

eine sehr subjektive Falsch-Interpretation um ein Statement zu setzten, hat aber leider nichts mit der Frage zu tun...

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HellasPlanitia  03.11.2019, 23:02
@thinker304

Was lässt dich darauf schliessen, dass ich die Frage falsch verstanden habe, und was wäre die richtige Interpretation? Ich verstehe leider nicht, was du mir mit deinem Kommentar sagen möchtest.

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Ok

das Bild ist für mich das Symbolbild für Verlogenheit und aufgezwungene Rollen:

die Mutter tut so als mache es ihr Spaß den ganzen Tag zu putzen, zu waschen, zu kochen, zu backen und dabei bleibt sie natürlich immer schlank, schön und perfekt gestylt und läuft ihrem Mann freudestrahlend entgegen, wenn er abends von der Arbeit nach Hause kommt

die Kinder müssen alle brav und artig tun, dürfen nicht im Dreck spielen, damit sie sauber rausgeputzt den Papi begrüßen können

ich bin froh, dass diese alten Zeiten vorbei sind!

natürlich ist eine "heile" Familie, also Mama, Papa, Kind/er aus Sicht des Kindes immer noch die optimale Situation, aber nur wenn die Beziehungen untereinander authentisch gelebt werden und man sich nicht mit aufgezwungenen Rollen quält!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – hab Psychologie studiert
Ok

Ich sag es mal so: Ich habe kein Problem damit. Für mich als Frau wäre es nicht unbedingt was, nicht zu arbeiten und zuhause zu kochen und das Geld vom Ehemann ausgeben. Teilzeit ja, Hausfrau nein. Dass der Mann arbeitet und einen großen Teil des Geldes für die Familie verdient, finde ich aber recht normal. Dass die Frau sich immer um das Essen kümmert, finde ich für meinen Teil okay, weil ich dann zum Beispiel selbst entscheiden kann was auf den Tisch kommt. 3 Kinder möchte ich nicht haben, maximal 2.

Gut

Ich halte es für das Natürliche und Normale eine Familie besteht aus Vater,Mutter Kind.

Ändert aber nichts an der Tatsache das Manchmal es besser ist 2 Mama oder 2 Papas zu haben oder nur einen Elternteil wenn sich der andere als faules ei entpuppt.

Lieber Alleine oder gleichgeschlechtlich als ein Elternteil was kein Bock hat oder das Kind nicht Liebt.

Gut

Das Bild stammt aus den Fünfzigern und war schon damals nicht wirklichkeitsgetreu.

Ich habe mal zwei Jahre in einer Berliner Brennpunktschule gearbeitet. Davor war ich immer in teuren Privatschulen gewesen. Ich wollte nun einen Ausgleich schaffen und auch etwas für die "Schlechtweggekommenen" tun.

Bei der "bürgerlichen Oberschicht" der Privatschulen wurden die Kinder gut betreut. Sie hatten ordentliche Mahlzeiten dabei und sie erzählten von "Ausflügen": Museen, Waldspaziergänge, Musikunterricht, etc. Ein Elternteil war in der Regel für die Kinder da und höchstens teizeitbeschäftigt.

Was an der Brennpunktschule los war ist genau das Gegenteil: schlecht ernährte (Pizza, Pommes, Riegel) Jugendliche, sprachlich ungenügend entwickelt, unpassend gekleidet und sozial falsch geprägt. Die Schüler stammten zum Teil aus Familen von Arbeitslosen und Geringverdiener. Sie zeigten teilweise Verwahrlosungserscheinungen.

Aber: einen großen Teil der Schüler stammte aus muslimische Familien in denen die Mutter eine "Nur-Hausfrau" war. Wenigstens die hätten besser ernährt, versorgt und entwickelt sein müssen, aber das Gegenteil war der Fall. Ihr Deutsch war mangelhaft, ihre Freizeit spielte sich vor dem PC ab, kulturelle Aktivitäten sind mir nicht bekannt. Einige gingen in Boxclubs oder zum Fussballtraining.

Fazit: die "heile" Familie gibt es nicht automatisch wenn die Mutter Hausfrau ist. Ob eine Frau lieber Haushalt oder Kindererziehung macht als eine berufliche Karriere sollte freigestellt sein. Der Elternteil der sich dafür entscheidet, sollte in der Altersversorgung keine Nachteile zu erwarten haben.

Für die Kinder ist es wichtig, einen Ansprechpartner zu haben, angeleitet zu werden und neue Hersusforderungen zu bewältigen. Idealerweise stehen die Eltern dazu zu Verfügung.

Ich finde es gut und richtig, dass einer der Eheleute für die Familie, den Haushalt und die ganze Versorgung zuständig ist und der andere vorwiegend für die finanzielle Basis sorgt. So können die wichtige Dinge wie Tradtitionen, Musik, Literatur, regelmäßige frische Mahlzeiten, Einladungen von Gästen etc. geboten werden, was in Familien von Doppelverdiener oftmals aus Zeitmangel nicht der Fall ist. Für die Kinder ist das ideal. Es muss nicht immer die Frau sein, sie können sich ja abwechseln.