Was haltet ihr von der Akademisierung?
Hallo.
Aktuell gibt es immer weniger Schüler/innen, die nach ihrer Schulzeit bzw. Abitur eine Ausbildung machen. Viele gehen eher studieren.
Was haltet ihr von der Akademisierung?
Zeigt dies, dass Deutschland ein gut gebildetes Land ist oder ist Wissen überbewertet und Praxis wichtiger?
Ich persönlich mache jetzt eine Ausbildung. Ich habe zuvor mein Abi gemacht.
Link:
https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/die-akademisierung-der-brd-in-zahlen-5692
7 Antworten
Nun hat die Ausbildung auch ihre Vorteile. Man bekommt Geld und das Ziel des Ganzen ist überschaubar, was bei einem Studium nicht unbedingt der Fall ist.
"Akademisierung" kann für viele auch problematisch sein. Nicht alle fühlen sich in der Uni wohl. Viele sind in ein Studium hineingeraten, die man früher vorzeitig "aussortiert" (schlimmes Wort) hätte. So konnte es zu keiner "Akademisierung" kommen. Aber in die alten Zeiten will keiner zurück.
Ausbildung hat immer noch kein gutes Image. Wir erinnern uns noch gut an den Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Der Satz ist so blöd wie "Regen ist nicht Schnee". Statt sich von einem Meister (dass es diesen Begriff aus dem Mittelalter noch gibt!) herumkommandieren zu lassen, ziehen junge Leute den Hörsaal vor. Verständlich!?
Prinzipiell finde ich es gut, wenn jedem zumindest die Möglichkeit gegeben wird, eine Hochschule zu besuchen.
Den Bildungserfolg einer Nation aber danach zu bemessen, wie viele das tun, das halte ich für falsch und nicht zielführend. Das soll jeder für sich selbst entscheiden - und ich finde auch nicht das man etwas besseres ist, nur weil man studiert hat. War selbst an einer TU9 Uni, und leider gibt es diese Wahrnehmung bei manchen...
Das Nomen / Substantiv "Akademisierung" halte ich für ein Verbrechen an der deutschen Sprache wie alle Trendbegriffe, die auf "...ierung" enden >>>"Priorisierung".
Die Frage ist für mich ziemlich irrelevant : jeder, wie er will.
Dass Deutschland ein sehr gebildetes Land sei, lässt sich 1. nicht aus der "Akademisierung" schließen, ist 2. faktisch falsch. Seit SECHZIG JAHREN leben "wir" inmitten einer Bildungskatastrophe, auf die ich dezidiert in 100 (?) GF-Beiträgen aufmerksam machte.
Warum ist es für dich ein Verbrechen für die deutsche Sprache mit den „…ierung“ Endungen?
Ich habe die Frage gestellt, weil ich oft von vielen älteren Menschen höre, dass dies anscheinend nicht gut sei.
Ich persönlich sage einfach, dass jeder ruhig studieren soll. Ich habe mich für eine Ausbildung entschieden, weil ich Geld verdienen möchte und schon jetzt lieber arbeiten möchte und Praxis lerne.
Wenn man die Ausbildung sehr gut macht, übernehmen die Unternehmen gerne mal die Weiterbildungskosten.
Ich bin überwiegend in Deutschland zur Schule gegangen, habe auch hier studiert, aber ich muss leider sagen, dass ich eigentlich bis auf die deutsche Sprache nicht wirklich etwas gelernt habe, dass mich im Leben weiter gebracht hat oder in meinem jetzigen Beruf Vorteile gebracht hat.
In der Firma und der Branche, in der ich arbeite, machen wieder sehr viele eine Ausbildung, da das Wissen leider an keiner Uni gelehrt wird.
Lesen hatte ich in der Schule in meiner Heimat gelernt. Das lernt man nicht nur in Deutschland.
Das lernt man nicht nur in Deutschland.
Das habe ich auch nie behauptet.
machen wieder sehr viele eine Ausbildung, da das Wissen leider an einer Uni gelehrt wird.
Dazu sind Ausbildungen ja auch da, um ein anderes Wissen zu vermitteln als die Uni.
...haltet ihr...
Ich kann es nicht schlimm finden, wenn ein Volk sich bildet. Es gibt aber immer noch genug, die eine Ausbildung machen.
Lesen hat dich im Leben nicht weitergebracht? Interessant.