Was bedeutet es, sich selbst in Anderen zu erkennen?

9 Antworten

hallööchen,

  • du hast viele gute antworten erhalten...

  • jemand hat das mir mal so erklärt: alles und jeder trägt dazu bei, mich weiterzubringen (also den nächsten entwicklungsschritt / erkenntnisschrtt machen zu können)...

  • und ich trage dazu bei, andere weiterzubringen...

  • wenn wir menschen begegnen, löst das in uns (meistens) gefühle aus...

  • wenn uns menschen besonders sympathisch sind, dann sehen wir eigenschaften, von denen wir glauben, das sie uns fehlen (die wir aber gerne hätten)...

  • wenn uns jemand unsympathisch auffällt, dann sehen wir eigenschaften, die wir bei uns selber ablehnen...

  • wenn wir bereits sind, die von anderen ausgelösten gefühle anzuschauen, dann entdecken wir die eigenschaften, die auch in uns sind, wir entdecken, dass alles o.k. ist und wir haben die möglichkeit uns selber zu lieben und zu akzeptieren zu lernen...

  • oh gott, ein komplizierter satz ;-.)))

  • noch was wichtiges: alle die uns wütend und ärgerlich machen, das sind die wichtigsten, auf die von denen ausgelösten gefühle sollten wir am genauesten hinschauen...

  • in wirklichkeit kommen wir mit menschen zusammen, damit wir uns tatsächlich selber kennen lernen, und die besten "unsere knöpfe drücker" sind die partner, familie, also alle, die uns nahestehen, dazu gehören in grossen masse unsere kinder...

  • alles gute

Ich denke nepomuk81, dass es du es s o verstehen sollst. Man erkennt bei anderen Menschen oft Eigenschaften, die man selbst auch hat. Das können gute oder schlechte Manieren sein. Das Bild des Anderen wird dir dabei die Augen öffnen, und dich lehren dich selbst zu erkennen.

Ich finde solch einen Vergleich garnicht schlecht, wenn man so ein lebendes Beispiel vor Augen hat.Denn Selbsterkenntnis ist der beste Weg zu Besserung.

Auf der anderen Seite lässt sich auch vieles schneller erkennen, wie gleiche Interessen, oder Eigenarten. Oft sind aus diesen Erkenntnissen, die besten Freundschaften schon entstanden..


katwal  28.11.2011, 07:36

@Christa251248: Superantwort! Dem ist nichts hinzu zu fügen! DH!

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Hi nepomuk81!

Wenn sich irgendjemand in einer solchen Situation befindet, in welcher du auch schon mal warst bzw. wenns ne ähnliche war und sich dieser Jemand eben auch gleich oder ähnlich verhält, wie du zu der Zeit, dann spricht man davon, dass du dich selbst in anderen erkannt hast. Das birgt nicht direkt Vorteile, da dieser Prozess ja unwissentlich abläuft, aber wohlmöglich können dadurch Freundschaften vertieft werden, da du ihm von deinen damaligen Erlebnissen erzählen kannst und anders herum.


nepomuk81 
Fragesteller
 28.11.2011, 00:23

Bedeutet das, dass man sich grundsätzlich in allen anderen Menschen erkennen kann, auch wenn sich diese nicht unbedingt in der gleichen Situation befinden!?

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damnworld  28.11.2011, 00:32
@nepomuk81

Ich würde sagen, wenn ein anderer Mensch in einer Situation steckt, die sich im entferntesten mit deiner erlebten Situation ähnelt, dann kannst du dich auch in demjenigen erkennen, sofern er dasselbe Verhaltensmuster aufweist.

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damnworld  28.11.2011, 00:36
@damnworld

Kann ja eben auch auf Werte und Haltungen bezogen sein bzw welche Werte dieser andere als wichtig erachtet. Müssen nicht nur Handlungen sein, in denen du dich wiedererkennen kannst.

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nepomuk81 
Fragesteller
 28.11.2011, 00:37
@damnworld

Erkennt man sich denn nicht als Mensch grundsätzlich mit all seinen Potentialen in anderen Menschen unabhängig von Verhaltensmustern? Kurz: Mensch = Mensch

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damnworld  28.11.2011, 00:45
@nepomuk81

Schöpft denn jeder Mensch sein Potential im gleichen Maße aus? ;)

Vielleicht mal als Beispiel:

Person A wurde von seiner Freundin betrogen. Er verlässt sie. Person B wurde ebenfalls von seiner Freundin betrogen. Die Liebe ist zu stark und er gibt ihr noch eine Chance.

Du hast vor einem Jahr dasselbe Spiel, wie Person B, am eigenen Leib erfahren. Du identifizierst dich mit ihm und erkennst dich in ihm wider. Wie sich Person A verhalten hat, sagt dir nicht zu, entspricht nicht deinen Vorstellungen.

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nepomuk81 
Fragesteller
 28.11.2011, 00:54
@damnworld

...was ja nicht bedeutet, dass Person A was anderes ist als ich, selbst wenn diese anders entscheidet...

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damnworld  28.11.2011, 00:57
@damnworld

Der Mensch mag von Grundaufbau her gleich sein. Doch ist jeder Mensch ein Individuum. Es kommt darauf an, "aus welchem Holz man geschnitzt ist", sprich, ist man mehr der emotionale, mehr der gefühlskalte, mehr der extrovertierte, mehr der ruhige usw. Jeder Mensch hat andere Vorstellungen, Bedürfnisse, Ideale etc. und daher verschiedene Verhaltensmuster. Wenn du ein eher emotionaler Typ bist, dann wirst du dich leichter in ihm erkennen, als wenn du dich mit einem gefühlskalten, emotionslosen Menschen auseinandersetzt.

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nepomuk81 
Fragesteller
 28.11.2011, 01:11
@damnworld

Aber ich denke wir sind alle aus dem gleichen Holz geschnitzt und können introvertiert, sowie extrovertiert sein und sonstwas. Das würde ich als Grundaufbau bezeichnen.

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damnworld  28.11.2011, 16:43
@nepomuk81

Hast da ja schon recht, mehr oder weniger. Aber bestimmte Menschen neigen dazu, bestimmt zu agieren und zu handeln. Dadurch lassen sie sich doch schon unterscheiden, meinst du nicht auch?

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Für gewöhnlich bedeutet es, dass Du Eigeschaften von Dir im anderen erkennst. Als Beispiel: das, was Dich an einem anderen stört, das ist häufig genau das, was Du selbst bist oder an Schwäche hast. Das bedeutet es, dass Du Dich selbst in anderen erkennst.


nepomuk81 
Fragesteller
 28.11.2011, 00:20

Hmmm, also wenn ich eine Schwäche habe und die erkenne, stört sie mich doch nciht an anderen, sondern an mir selbst?!

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Thandu  28.11.2011, 00:31
@nepomuk81

Sozusagen ja. Du erkennst sie in aller Regel aber als Schwäche von anderen wesentlich leichter als an Dir selbst.

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nepomuk81 
Fragesteller
 28.11.2011, 00:41
@Thandu

...nur wenn dies meine eigene Schwäche schon mal war.

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Wir erkennen die Welt in ihren Objekten. Wir erkennen uns selbst als "soziale Wesen" in der Reaktion anderer sozialer Wesen auf unser Verhalten. Wenn ein Kinder der Mutter auf die Backe schlägt, sagt diese "Aua!, das tut weh!" Erst durch diese Reaktion lernt das Kinder, dass andere schlagen kein Spiel ist, weil es ihm selbst Spaß macht, sondern den anderen weh tut und gar nicht gut gelitten ist. Philosophisch ist diese Erkenntnis bereits bei Aristoteles wie bei Epikur aufgearbeitet, wird von Feuerbach in Bezug auf die Liebe sehr schön herausgestellt und ist ein zentrales Theam des Existentialismus. Die Stücke und Romane von Jean Paul Sartre kreisen um dieses Thema, nicht immer positiv. Denn teils findet er sich auch im Urteil der anderen gefangen, unfrei. Man hört hin und wieder von Schauspielern, dass sie in eine beengte Schublade gesteckt würden, z.B. nur Komik und keine ernsten Rollen. Diese Rollenspiele und andere in Rollen, Schubladen einsortieren, findet in unserer Gesellschaft ständig statt. Es bedarf einer gewissen Klugheit und Fingerspitzengefühl, sich aus solcher Enge zu befreien. Fulminanter Widerstand kann eher das Gegenteil bewirken.