Warum zahlen Katzen keine Steuern und Hunde so wenig?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Hundesteuer für den 2. und 3. Hund ist sehr hoch.

Glocke1 
Fragesteller
 15.12.2023, 10:34

In Großstädten gibt es einfach zu viel Hunde. Das ist wohl noch nicht vielen klar. Danke für deine Antwort.

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Warum zahlen Katzen keine Steuern und Hunde so wenig?

  

Weder Hunde noch Katzen zahlen Steuern.
Wenn, dann zahlt
der Mensch für seine Tiere Steuern.
Das aber nur nebenbei. 😉

  

Zu der Frage warum man überhaupt für Hunde bezahlt, müssen wir ein wenig in die Geschichte eintauchen:

Warum es die Hundesteuer überhaupt gibt, das kann man z.B. mit den Suchworten "Gründe Einführung Hundesteuer" in einer Suchmaschine selber leicht finden.

So gibt es zum Beispiel hier einen Artikel, der die Herkunft und die Hintergründe bis weit zurück in die Geschichte beleuchtet: https://hund.info/allgemein/hundesteuer-ihre-geschichte-und-warum-es-sie-gibt.html

Zuerst war es eine Luxussteuer, dann sollte sie aber auch zur Begrenzung der gehaltenen Hunde beitragen (so wie Du es auch in Deiner Frage forderst), nur aus einem anderen Hintergrund:
Denn verwilderte, hungrige Hunde waren eine Gefahr für Menschen und zu viele Hunde verbreiteten auch Krankheiten und Seuchen (bedenke, das z.B. die Pest durch Flöhe übertragen wurde und es auch noch Tollwut gab, die durch Hunde die in der Natur damit in Kontakt kamen in die Gesellschaft hinein getragen wurde).

Dabei war es immer schon üblich, das "Arbeitshunde" die der Gesellschaft als Ganzes dienten teilweise davon ausgenommen waren. So waren z.b. die Wachhunde der Nachtwächter, Jagdhunde von Jägern und die Hütehunde der Schäfer teilweise von der Steuer befreit.

Und in der jüngeren Vergangenheit ist sie dann einfach erhalten geblieben, da das ja eine zusätzliche Einnahmequelle für die Gemeinden war.

  

Was das Thema "Katzen" angeht:

Klar, da könnte man heutzutage drüber reden.

Da die Geschichte der Katzen in der breiten Bevölkerung aber eher anders aussieht, wurde da auch anders mit umgegangen. Sie lebten in der Regel eigenständig, eher wild bzw. verwildert auf den Höfen der Bauern und wurden da geduldet weil sie Nager (Mäuse, Ratten) bekämpft haben, die Schaden anrichteten und auch Krankheiten übertrugen. Sie waren kein "wissentlich, gegen Geld angeschaffter Besitz". Sie vermehrten sich da fröhlich vor sich hin, waren kostenlos überall vorhanden und im Zweifel "gehörten" sie gar nicht wirklich irgend jemandem.

Die "in der Wohnung gehaltene, gepflegte Schmusekatze" ist ja eher eine Erfindung der jüngeren Vergangenheit.

Glocke1 
Fragesteller
 15.12.2023, 10:32

Ja gut, aber jeder weiß was ich meine. Du ja auch ;-) Alles was du schreibst ist richtig. Das ist echtes Wissen. Dafür danke. Dennoch wird es Zeit für Katzen steuern zu zahlen. Jeder 4.-5. Haushalt hat 1-2 Katzen.

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Waldmensch70  15.12.2023, 11:22
@Glocke1
Das ist echtes Wissen. Dafür danke.

Mehr können wir hier ja auch nicht beisteuern.

"Ansichten" hier helfen keinem weiter, ändern nichts an unserer Welt (ganz egal, wie sinnvoll und richtig sie sein mögen).

Nur weil Du z.B. der Meinung bist "Dennoch wird es Zeit für Katzen steuern zu zahlen." wird es deshalb morgen kein entsprechendes Gesetz geben.

Warum sollten wir beide das hier also diskutieren? Was bringt uns das, außer das wir beide der selben Meinung sind, das Tierhalter eine gewisse "Einstiegshürden" benötigen, damit Tiere nicht "sorglos und aus einem Impuls heraus" von Leuten "einfach mal so" angeschafft werden, die dann später z.B. im Tierheim landen.

Es ist müßig diesen Punkt aufzugreifen und hier zu diskutieren, denn das ist nur verschwendete Lebenszeit weil es nichts ändert.
(Das meine ich in keiner Weise als Kritik oder Angriff gegen Dich!)

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Glocke1 
Fragesteller
 15.12.2023, 11:28
@Waldmensch70

Ja, das ist richtig. Letztlich wiederholen sich diese Probleme in unserem Land immer wieder. Einstiegshürden ist das richtige Wort. Danke.
Genau darauf will ich hinaus. Aber es scheint nicht erwünscht zu sein, sonst hätte man es schon längst gemacht.
He he, konstruktive Gespräche sind toll. Danke

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Waldmensch70  15.12.2023, 11:40
@Glocke1

Wie willst Du „beweisen“ wem die Katze gehört die irgendwo draussen rumläuft?

Die Leute würden sagen „ist nicht meine, keine Ahnung warum die an meiner Türschwelle sitzt. Die sehe ich da öfters …

Und das zu ermitteln hat der Staat gar nicht genug Personal. Das würde mehr Geld verbrauchen als eine Steuer einspielt.

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Man zahlt mehr Steuern wenn man mehr als einen Hund hat. Damit soll geregelt werden, dass es nicht zu viele Hunde gibt.

Außerdem ist die Hundesteuer, je nach Gemeinde, nicht gering. Es gibt große Unterschiede bei der Hundesteuer. Manche zahlen nur 20 € im Jahr, andere z.B. 180 €.

Bei Katzen ist es schwierig, Freigängerkatzen einem Besitzer zuzuordnen. Darum gibt es keine Katzensteuer.

Die vollen Tierheime kommen nur zustande, weil man es zuläßt das die Menschen Tiere aller Sorten aus dem Ausland nach Deutschland holen.

Auch hier in Deutschland werden Tiere vermehrt oder Katzenhalter lassen ihre Freigängerkatze nicht kastrieren.

Glocke1 
Fragesteller
 15.12.2023, 10:33

Ich finde wirklich, dass Katzen besteuert werden sollten. In jedem 4.-5. Haushalt leben inszwischen Katzen. Nicht wenige davon landen früher oder später im Tierheim.

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Flauschy  15.12.2023, 10:50
@Glocke1

Und wie möchtest du kontrollieren zu wem eine Streunerkatze gehört, die kein Zuhause hat? Wenn man Katzensteuer zahlt werden Katzen trotzdem im Tierheim abgegeben. Mit Steuerzahlungen verhindert man nicht, dass die Tierheime voll sind.

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Hundesteuer ist berechtigt, da sie unter Anderem auch verhindern "sollte", dass ein Hund in die falschen Hände kommt. Denn in den falschen Händen ist ein Hund eine Waffe.

Zumindest sollte es in der Theorie so funktionieren. Aber leider halten gerade diese Menschen, die niemals einen Hund besitzen sollten, ihre Hunde illegal. Erschreckenderweise meist auch nicht ansatzweise aus Tierliebe, sondern so manches Mal bestimmte Hunderassen, die hauptsächlich Angst einflößen sollen.

Du siehst also, eine Hundesteuer macht weitaus mehr Sinn. Nur sollte es da meiner Meinung nach auf Verdacht viel schärfere Kontrollen geben.

Dass zu viele Tiere aus dem Ausland geholt werden, ist auch nicht zwingend das Thema. Außer du meinst vielleicht illegale Züchter aus dem Ostblock?

Da wo Haltung wirklich zum Problem wird, ist es eher nicht das, was problematisch wird. Es sind illegale Privatzüchter hierzulande, oder Halter die nicht darauf achten, dass sich ihre Tiere nicht unkontrolliert vermehren, die ein viel größeres Problem sind. So wie auch Menschen, die sich kaum Gedanken darum machen, welche Verantwortung ein Tier ist. Oder sich ein Tier zulegen, ohne dass das Tier und die Bindung im Fordergrund steht, sondern leider allzu oft ausschließlich die eigene Bedürfniserfüllung. ...Typisch Mensch leider. Der Mensch sollte sich darüber gewahr werden, dass ein Tier ein Familienmitglied ist und kein Accessoire, das man ablegen kann, wenn es nicht mehr gefällt.

Eine Katzensteuer wiederum ergibt so gar keinen Sinn. Eine Katze ist niemals in den falschen Händen eine Waffe. Und was Tiere aus dem Tierheim anbelangt, gibt es eine Art Schutzgebühr, damit das Tier nicht in die falschen Hände kommt. An diesen Punkt wird also präventiv herangegangen. Zumindest bei Tierschutzverbänden/Tierheimen und damit der besseren Klientel, zu der Tiere kommen können. Der Klientel, der bevorzugt das Tierwohl und Mitgefühl für die Situation des Tieres am Herzen liegt.

Warum ein Mensch sich ein Tier vom Züchter holen muss, wenn so viele Tiere wirklich dankbar für ein zu Hause wären, ist eh fragwürdig. Aber da haben wir eben auch wieder einen Hauptauslöser des Problems: Tier als Statussymbol.

Um nochmal auf das Thema "Katzen besteuern" zurückzukommen: Kastration macht, wie andere User hier schon schreiben, weitaus mehr Sinn. Eine Katze richtet freilaufend zudem kaum Schaden an. Im Gegenteil. Sie schützt uns vor Pandemien, wie es sich durch die gezielte Ausrottung von Katzen bereits gegeben hat.

Das Problem im Problem ist und bleibt also der Mensch und dass zu viele Tiere in Hände geraten, in die sie nicht geraten sollten. Selbst Steuern helfen da bislang nicht. Verantwortung MUSS da schon von Kleinauf anerzogen werden. In einem Alter, in dem Kinder Tiere noch als Plüschtiere auf Beinen sehen und sich damit direkt und indirekt beibringen, dass das Tier zur reinen Bedürfniserfüllung da ist und nicht wahrheitsgemäß andersherum: Es ist Verpflichtung; Mitgefühl und Verantwortung des Halters, die im Vordergrund stehen sollten. (Ich finde sogar, ein Tier gehört nicht in Kinderhände. Was von außen vielleicht niedlich aussieht, ist für ein Tier die schlimmste Quälerei. Ein Tier in die Familie aufzunehmen ist in Ordnung, aber definitiv niemals als Geschenk für ein Kind. Es sollte Früherziehung in Richtung Tierhaltung geben. Denn es geht nicht immer nur um den Menschen.)

für Katzen muss man keine Steuer bezahlen weil sie als Nutz Tiere gelten