Warum wollen viele Menschen ihre Gene weitergeben?
Warum ist es vielen Menschen so wichtig, dass sie ihre Gene weitergeben, bzw. dass man sich nach ihrem Tod noch an sie erinnert.
Realistisch betrachtet wird so gut wie jeder Mensch von uns in 100, spätestens in 200 Jahren komplett vergessen sein, egal wie viele Kinder er auch hatte.
Hand auf's Herz, man kennt maximal die Eltern der Großmutter noch beim Namen mit Mühe, wer sie waren weiß man eh schon nicht mehr. Und wie oft erinnert man sich wirklich an sie zurück...
Somit sollte das doch eine sehr geringe Priorität im Leben sein oder? Und im Anbetracht der Zeitspanne der dem Universum noch bevorsteht, ist unser da sein nun wirklich nicht relevant. Dementsprechend macht es nur Sinn, sein eigenes Leben so gut es geht zu Leben und nicht von anderen vorschreiben zu lassen.
6 Antworten
Mir ist es nicht so egal wie dir ob und was nach meinem Tod von mir bleibt! Natürlich will ich auch mein Leben bestmöglich leben, aber ich will auch danach noch in möglichst angenehmer Erinnerung bleiben!
Keiner zwingt dich irgend etwas für eine Erinnerung an dich oder etwas für Ruhm zu tun!
Ja, deswegen tue ich es auch nicht. Ich versuche nur die Menschen zu verstehen, die es tun. Ich denke auch dass es manchen Menschen einfach Angst macht, dass sie irgendwann bei den künftigen Menschen auf Erden vergessen sind. Aber hier habe ich als Christ die Zuversicht, dass es einzig und allein darauf ankommt, ob Gott uns kennt.
Weil jedes Lebewesen das möchte
Warum ist es vielen Menschen so wichtig, dass sie ihre Gene weitergeben, bzw. dass man sich nach ihrem Tod noch an sie erinnert.
Das eine sind die evolutionären Regeln: Wir sind alle Nachkommen jener Menschen, die Wert auf Nachkommen gelegt haben. Die Linien jener Menschen, die auf Nachkommen - warum auch immer - verzichtet haben, sind ausgestorben. Das heißt: Jeder von uns hat eine ununterbrochene Kette von Vorfahren, die sich seit ca. 3 Milliarden Jahren erfolgreich fortgepflanzt haben.
Tief in uns steckt also das Bestreben, Nachkommen zu haben - das muss man wertfrei so sehen.
Als moderne Menschen können wir auch entscheiden, keine Nachkommen zu haben. Oder wir entscheiden uns bewusst, Kinder in die Welt zu setzen oder man lässt es darauf ankommen ;-)
Ich selbst habe Kinder - und sehe das positiv und auch als persönliche Bereicherung. Ob und wie man sich in 100 bis 200 Jahren an mich erinnert, hat nie eine Rolle für mich gespielt - viel eher, wie die Menschen meiner Umgebung jetzt über mich denken - doch eher positiv - hoffe ich ;-)
E G O
Wer seine Gene weitergibt, gibt anderen die Möglichkeit all die Erfahrungen machen zu können, die man selbst im Leben gesammelt hat. Das tut man zwar, ohne die Nachkommen zu fragen, aber wenn man es nicht tut, ist auch niemandem so wirklich geholfen.
Bisher lebten und starben ca. 100 Milliarden moderne Menschen und es liegt an uns denen, die da noch kommen, eine bessere Welt zu hinterlassen. Strengen wir uns also an und tun wir es für einen Traum, dessen Früchte wir nie ernten werden. Was könnte schöner sein?
Bäume zu pflanzen, unter deren Schatten wir nie sitzen werden können, sind ein Ausdruck universeller Liebe an unsere gesamte Spezies.
Und warum ist es dir so wichtig, dass was von dir bleibt, wenn es realistisch betrachtet in 100- 150 Jahren niemanden mehr interessiert?
Was nicht heißt dass man tun und lassen kann was man will, man soll sein bestes mögliches geben das sehe ich auch so, aber nicht um der Erinnerung und des Ruhmes willen.