Warum wird es im Handwerk als „frech“ angesehen wenn man sich nicht alles gefallen lässt?

8 Antworten

Naja es ist halt so: Die arbeiten müssen getan werden. Die Frage ist also wer soll es machen?

Es wäre wirtschaftlich Unsinn wenn der Geselle mit viel höheren Stundenlohn irgenwelche einfachen Hilfstätigkeiten oder "Botengänge" ausführt während der billige Lehrling fachliche Arbeiten ausführt. Du bist der fachlich unqualifizierteste und stehst damit ganz unten in der "Nahrungskette". Natürlich gehen einfache und stupide Aufgaben an denjenigne der die geringste Qualifikation hat.

Selbstverständlich soll ein Lehrling etwas lernen (deswege heißt er ja Lehrling) und entsprechend nicht nur Hilfstätigkeite ausführen, aber man sollte seine Rolle schon realistisch einschätzen.

GutenTag2003  12.01.2023, 11:00
 (deswege heißt er ja Lehrling) 

Das heißen sie seit über 50 Jahren nicht mehr. 😉

Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) wurde 1969 geschaffen, um die Qualität der dualen Berufsausbildung in Deutschland zu sichern und die Ausbildungschancen junger Menschen zu verbessern.
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Es kommt drauf an aus welcher Ansicht "frech" zu sein.

vertrete deine Meinung, sei Selbstbewusst, ABER! Sei Professionell! Sei niemals beleidigend oder geh niemals einen persönlich an. FÜhre Arbeiten aus, wo dir gesagt wird und es eher hilfe ist für gesamtablauf und dem gesellen..lass dich nicht verarschen..

sowas wie "hol mal bitte die leiter" und du dem als antwort gibst: "hol selber", ist für mich "frech" und gehört in keinem Team.

aber wenn der geselle persönlich wird...

Denen wo es nicht passt, dass du DEINEN standpunkt vertrittst, kennen es halt nicht, dass sich einer wehrt. 🤷‍♀️ hatter Pech.

lasse mal die gesellen ausreden, dann sag aber auch deinen senf dazu..

Das Problem liegt hier nicht bei dir..

Mal auf den Punkt gebracht:

wenn du einen Auftrag nicht ausführst, muss es ein Kollege machen, der eigentlich mit einer berufsbezogenen Tätigkeit beschäftigt ist.

Folglich erweist du dich als nicht teamfähig, wenn du eine Arbeit nicht ausführst.

Vermutlich beide Beteiligten.

Was Du als sachliche Kommunikation auffasst - Sender- und Empfängerhorizont unterscheiden sich regelmäßig -, kommt bei denen als unsachlicher Protest an, vielleicht ist das auch nicht immer so sachlich, wie Du das auffasst ...

Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Das gilt auch für dich.

Wenn die Situation es erfordert, dass dich Gesellen "ausnutzen", dann ist es wohl nicht ihre Schuld, sondern dem Job und dem damit zusammenhängenden Stress geschuldet. Die Gesellen werden dann genauso ausgenutzt wie du. Ihr sitzt also in einem Boot.

Wenn die Gesellen dich "frech" finden, dann liegt es sicherlich daran, WIE du dich bei ihnen "beschwerst". Du magst deine Worte und Formulierungen für normal halten, es kann aber bei ihnen als "frech" rüberkommen.