Warum werden trans Menschen so gehasst?

8 Antworten

Viele Trans Menschen verwechseln wohl eher schlichtes Desinteresse mit „Hass“. Die meisten Außenstehenden interessiert es einfach nicht und sie wollen gar nicht soo viel über Dinge wissen, die sie nix angehen. „Hass“ ist das nicht.

Und wenn doch mal ablehnende Sprüche kommen, steckt evtl. auch einfach nur dahinter, dass sich niemand gern hinters Licht führen lässt - zB durch eine Optik, die immer mehr darauf perfektioniert wird, möglichst unentdeckt und quasi täuschend echt für eine/n Cis Frau/Mann gehalten zu werden. Ich denke, Trans Menschen hätten es leichter, wenn einfach offensichtlich klar erkennbar ist, dass sie Trans sind - und sie ihre Umgebung ansonsten aber zufrieden lassen mit ihrem persönlichen Thema, genauso wie alle Cis sich auch gegenseitig zufriedenlassen.

Weder Hinwegtäuschen noch groß Fahnen schwingen und Menschen belehren, mit denen man gar nix zu tun hat. Einfach leben wie man meint, in Beziehungen/beim Kennenlernen sofort ehrlich sein und fertig.


Lorin25  26.11.2023, 22:48

also wir sollen ja nicht übers trans sein sprechen aber bitte unbedingt trans aussehen? wo solle das bitte sinn ergeben? ausserdem ist es nicht ein ,,täuschen", wenn trans personen nicht als trans erkennt werden, sondern einfach sich so zu präsentieren, wie man wirklich ist. auch kann es gefährlich sein, sichtbar trans zu sein, da es tatsächlich nicht nur desinteresse sondern auch hass und gewalt gegen sichtbare trans personen gibt

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Nina1273  26.11.2023, 23:58
@Lorin25
also wir sollen ja nicht übers trans sein sprechen aber bitte unbedingt trans aussehen?

Hä??? Ich sagte: „Wenn einfach offensichtlich klar erkennbar ist, dass sie Trans sind“!! Es kann genausogut klar ersichtlich sein, wenn sie es offen sagen.

Auch sagte ich nie, dass sie nicht drüber sprechen sollen - klar sollen sie drüber sprechen, mit jedem der es wissen will. Nur nicht mit großer Fahnenschwingerei überall dort rumlaufen und um Akzeptanz kämpfen, wo es die meisten einfach nicht interessiert.

Wie einem das Wort im Mund umgedreht wird… schon erstaunlich. Leider bist du kein Einzelfall. Immer gleich auf Angriff gepolt, „Hass“ behaupten, Worte verdrehen - kommt leider oft vor.

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Kuro48  27.11.2023, 01:37
Und wenn doch mal ablehnende Sprüche kommen, steckt evtl. auch einfach nur dahinter, dass sich niemand gern hinters Licht führen lässt

Wieso muss dir eine Person mit der du kein partnerschaftliches Interesse teilst mitteilen was sie biologisch ist oder klar erkennbar machen?

Wenn eine Transperson klar erkennbar ist wird sie zumeist nach ihrem biologischen Geschlecht behandelt oder ausgegrenzt als "was anderes als die Normalen", wieso sollte z. B. ein Transmann also eine Angleichung anstreben die dazu führt weiterhin falsch behandelt zu werden und Ausgrenzungen und Anfeindungen bewusst fördert, wenn die Person die Chance hat ihrer Geschlechtsidentität entsprechend friedlich und unerkannt leben zu können?

Wenn du es anders meinst erkläre es mir gerne, es klingt nun einmal exakt so.

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Nina1273  27.11.2023, 06:44
@Kuro48
Wieso muss dir eine Person mit der du kein partnerschaftliches Interesse teilst mitteilen was sie biologisch ist oder klar erkennbar machen?

Niemand „muss“ irgendetwas.. Ich sagte, dass ich denke, Transmenschen hätten es dann leichter, die von ihnen durch Fremde, mit denen sie keine Beziehung einzugehen gedenken, dennoch so sehr angestrebte Akzeptanz zu erhalten.

Wenn eine Transperson klar erkennbar ist wird sie zumeist nach ihrem biologischen Geschlecht behandelt oder ausgegrenzt als "was anderes als die Normalen",

Wie gesagt, klar als solche erkennbar heißt nicht automatisch, dass das reine Aussehen es sichtbar machen muss.

wieso sollte z. B. ein Transmann also eine Angleichung anstreben die dazu führt weiterhin falsch behandelt zu werden und Ausgrenzungen und Anfeindungen bewusst fördert, wenn die Person die Chance hat ihrer Geschlechtsidentität entsprechend friedlich und unerkannt leben zu können?

Ich denke, zB dieser Transmensch hat es deutlich leichter, so akzeptiert zu werden, wie er ist, einfach weil er sich klar als Trans zu erkennen gibt:

https://youtu.be/E63x5Ofl6Fk?si=8e_T5bzPPXX8R5OD

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Kuro48  27.11.2023, 09:04
@Nina1273

Wenn sie nicht erkannt werden, kann ihnen auch keiner was aberkennen ;)

Ein Transmann z.B. möchte wie jeder andere Mann behandelt werden. Wenn niemand überhaupt erst die Männlichkeit anzweifelt kann auch keiner ihn falsch behandeln.

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Kuro48  27.11.2023, 09:10
@Kuro48

Dein Beispiele ist jemand aus dem öffentlichen Leben der so oder so damit konfrontiert würde. Gerade weil er es offenbar zeigt wird er aber umso härter beweisen müssen, dass er ein Mann ist, denn im Gegensatz zu denen die unerkannt leben hat jeder bei ihm im Hinterkopf was er biologisch ist. Den Weg kann man gehen, bei einem guten Passing einfach als stink normaler Mann zu leben ist aber deutlich einfacher.

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Das wird unter anderem daran liegen, dass viele ein ganz falsches Bild von transidenten Personen haben.

Es wird damit argumentiert, dass viele zu schrill wären, dabei sind die allermeisten das nicht mal. Transidentität wird da oft mit Transvestiten verwechselt.

Aber davon abgesehen: Selbst wenn ein Kind vorher noch nie vom trans sein gehört hat, kann es am Ende trotzdem sagen, dass es sich selbst nicht entsprechend seines Geburtsgeschlechts empfindet. Altersgerechte Aufklärung verwirrt Kinder dahingehend nicht und mit Sexualität und Identität setzen sie sich doch sowieso auseinander.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

JohanneXXplejad  08.12.2023, 13:03

Es ist eher so, dass zunehmend "trans" auch von Politikern und anderen in der Öffentlichkeit stehenden gehyped wird. Es wird etwas auf eine Weise in den Fokus geschoben, die grenzüberschreitend ist: Ganserers Provokationen, drag queens in Kindergärten, erzwungene Frühsexualisierung, Verharmlosung von Pädophile bis hin zu sexueller Gewalt lösen zum Glück Widerstand aus. Dabei geht es hauptsächlich um Menschen mit Paraphilien und Fetischen, die massiv Aufmerksamkeit einfordern, nicht selten psychisch krank sind (zb narzisstisch) ubd die gemessen an ihrer geringen Abzahl sehr, sehr "laut" sind. Das schadet der gesamten communuty, insbesondere den Menschen mit Geschlechtsdysphorie. Es wird aber auch aus sehr menschenfeindlichen Interessen befeuert (Bevölkerungsreduktion, auflösen traditioneller Werte, Strukturen, Familien etc.) und dient der Spaltung und Ablenkung.

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Weil es von Politikern mit Falschinformationen instrumentalisiert wird um dagegen mobil zu machen und mit dem Versprechen etwas dagegen zu unternehmen Wählerstimmen zu generieren.
Das müssen halt Randgruppen sein, die selbst keinen großen Teil der Bevölkerung stellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Needs one to know one

JohanneXXplejad  08.12.2023, 13:18

Die andere Seite gibt es genauso: Politiker der "andren Seite instrumentalisieren das gesamte Thema penetrant und schaden damit der community ebenso. Beides ist Instrumentalisierung, beidem Seiten geht es nicht um das Wohl der Menschen.

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Garlond  08.12.2023, 13:24
@JohanneXXplejad

Mag sein, hab dafür keine Belege. Ein großer Unterschied ist aber, dass die eine Seite dazu anstachelt eine Gruppe zu hassen und die andere Seite versucht, Ausgeglichenheit für alle zu erreichen.
Oder kennst du Politiker, die Transleute dazu anstacheln Cisleute zu hassen?

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JohanneXXplejad  08.12.2023, 13:49
@Garlond

Ja die gibt es definitiv. Sie stacheln vielleicht nicht platt dazu an "cis zu hassen". Aber sie ignorieren zb die Grenzen von Frauen, Lesben, Mädchen, verharmlosen und starten Gegenangriffe wenn man zb sagt dass und warum Frauenräume wichtig sind und warum da auch einfach Transfrauen mal nichts drin zu suchen haben. Das Anstacheln passiert auf beiden Seiten, wird aber völlig unterschiedlich wahrgenommen.

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Garlond  08.12.2023, 16:30
@JohanneXXplejad

Also wenn du mit Frauenräume auf Umkleiden und Toiletten anspielst, wozu ist diese Trennung wichtig? Überall wo es Unisex gibt, funktioniert es auch sehr gut.

Meiner Meinung nach eine der dümmsten Entscheidungen der Menschheit, das getrennt zu machen. Einziges Resultat, man sieht Frauen nicht gleichwertig an.

Ich vermute mal, diese Trennung wurde auch wieder von den Religionen eingeführt.

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JohanneXXplejad  08.12.2023, 17:18
@Garlond

Was Toiletten betrifft, in Schweden gibt es häufig in kleinen Cafés nur eine unisextoilette, das funktioniert bestens. Wenn es für Mädchen allerdings zb in der Sporthalle keine eigene Umkleide gibt und im Zweifelsfall Jungs oder Männer da schauen können, sehe ich das sehr kritisch. Mit Frauenräumen meine ich aber weit mehr. Treffpunkte, Orte, Veranstaltungen nur für Mädchen, Frauen, Lesben sind absolut notwendig. Und da gehören für mich keine Transfrauen hin. Früher war ich da milder, insbesondere bei MtF die äußerlich nicht diese Karikatur von Weiblichkeit vor sich hertragen. Aber nachdem ich seit Jahren zusehen, wie ein kleiner lauter Teil von trans und queer Menschen sämtliche LGB Räume überfallen und okkupiert haben und überall fordern und provozieren, reicht es mir und ich stehe dazu, dass es Frazenräume ohne Transfrauen geben muss.

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Ich würde folgendes vermuten:

Wenn man cis ist und ignoriert, das Transpersonen existieren, ist es sehr einfach, sein Geschlecht zu rechtfertigen. Man kann sich auf die Genitalien berufen und muss nicht um die Sachen drum rum diskutieren, die an einem eher weniger konform sind. Niemand entspricht absolut jedem Stereotyp, jeder Erwartung. Aber das kann man ignorieren und muss nicht alles an sich in Frage stellen, wenn man ignoriert, das Transpersonen da draußen sind.

Wenn man jetzt aber mit einer transidenten Person konfrontiert ist, dann funktioniert das "Ich bin ein Mann, weil ich einen Penis habe" nicht mehr. Dann muss man sich damit beschäftigen, das man in manchen Punkten nicht 'genug' ist, um eine perfekte Ausführung seines Geschlechts zu sein. Bleiben wir als Beispiel bei Männern, man muss dann zb konfrontieren, dass man kleiner als der Durchschnitt hat, weniger Bartwuchs hat, eine hohe Stimme hat, heimlich Miraculous schaut. Man kann dann der Frage "Wer bin ich wirklich" nicht mehr ausweichen, wenn eine Person sagt 'Ich bin auch ein Mann aber ich hab keinen Penis", oder "Ich habe einen Penis aber ich bin kein Mann".
Und diese Fragen sind verdammt schwere Fragen, auch wenn man als Antwort hat, dass man cis ist. Weil man absolut alles in Frage stellen muss, dass einem eingetrichtert wurde. Man muss 'entlernen', was einem toxische Maskulinität eingetrichtert hat, und das kann Jahre oder Monate dauern.

Da ist es einfacher, zu behaupten, dass die Transperson lügt. Weil man dann nichts in Frage stellen muss. Weil man dann in seiner Bubble bleiben kann.

Im übrigen: Doch, ich bin der Meinung, das Kinder schon im Kindergarten und Grundschule wissen sollten, dass es Kinder gibt, die trans sind. Weil es Kinder gibt, die trans sind, nicht wissen dass das eine Option ist, und die deshalb im Kindergarten schon anfangen, Gedanken zu äußern wie "Ich will tot sein"; die Bilder von ihrem Grab malen und davon wie sie tot sind; die sich im fahrenden Auto abschnallen und die Tür aufmachen wollen; die sich mit 'Kopf gegen die Wand schlagen' oder anderem selbst verletzen; die versuchen mit Scheren an ihren Genitalien zu schnippeln.
Wenn wir Kinder schützen wollen, dann müssen wir dafür sorgen, das Kinder die Möglichkeit haben, sie selbst zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Senbu  26.11.2023, 21:36

"Wenn man jetzt aber mit einer transidenten Person konfrontiert ist, dann funktioniert das "Ich bin ein Mann, weil ich einen Penis habe" nicht mehr. "

Es funktioniert noch immer. Man ist männlichen Geschlechts, also ist man ein Mann. Bei dem Transgender ist ja das Gender anders, das Geschlecht bleibt aber unverändert. Eine Transfrau ist weiterhin männlichen Geschlechts und erfüllt die Definition von Mann, jedoch nicht die von Frau.

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Nina1273  26.11.2023, 22:33
Wenn man jetzt aber mit einer transidenten Person konfrontiert ist, dann funktioniert das "Ich bin ein Mann, weil ich einen Penis habe" nicht mehr.

Sehe ich anders. Ein Cis Mann hat einen Penis und ist zu 100% klar + eindeutig Mann. Ein Transmann hat keinen Penis - oder, sofern operiert, ein penisähnliches medizinisches Kunstwerk. Das „Ich bin ein Mann, weil ich einen Penis habe“ (habe ich persönlich in meinem ganzen Leben noch nie von irgendwem gehört, keine Ahnung welche Männer angeblich so sprechen/denken…) funktioniert demnach trotzdem.

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Seraphiel0  27.11.2023, 08:14
@Nina1273

Ich hab das sehr oft gehört und gelesen.

Und, nur so: Das du das so sagst, heißt nur, dass du dich auch noch nicht mit diesen Fragen beschäftigt hast und entsprechend ein lebender Beweis dafür bist, wie schwer diese Frage ist. Die Frage "Wer bin ich, wenn Anatomie kein Beweis für mein Ich ist?"

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1. Werden sie nicht.

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Ich kann verstehen, dass an Kindergärten oder Grundschulen nicht darüber geredet werden sollte, da junge Kinder sich grundsätzlich noch nicht mit dem Thema Sexualität auseinander setzen sollten,

Wieso denkst du das? Kinder setzen sich sehr wohl schon mit ihrer Geschlechtsidentität auseinander, und auch Lust und Neugier ist ihnen nicht fremd. Es ist ja nicht so als würde die Pubertät wie ein Blitz einschlagen und plötzlich wären all diese Themen da..