Warum werden so viele Menschen in Deutschland obdachlos?

7 Antworten

Jede Geschichte ist denke ich eine andere... die einen sind geflohen aus ihrem Leben, Stichwort: "Bitte haltet das Leben an, ich will aussteigen"

Andere sind gefallen, weil etwas passierte in ihrem Leben und sie konnten einfach nicht weiter machen, verloren ihre Arbeit, ihre Wohnung..

Ich hab das Gefühl, die meisten haben es sich irgendwo ausgesucht so zu leben. Lieben nun die Gemeinschaft untereinander... Machen das wozu sie Lust haben und versüßen sich den Alltag mit betteln und kaufen sich was zu Essen und den guten Schnaps, Bier... gehen Dosen sammeln, gehen zur Tafel, Heilsarmee..

Und im Winter bei Minus 10 Grad kommt natürlich der schleichende Tod...und auch der ist denke ich manchmal gewollt...weil deren Sinn des Lebens leider fehlt....

Insolvenz bzw. Jobverlust, Ehescheidung, psychische Erkrankung, Todesfall unter nahen Angehörigen.

Wenn zwei davon im zeitlichen Zusammenhang eintreten, kann das zu einem innerlichen Zusammenbruch führen.

Wer zuvor gelegentlich in Geselligkeit trinkt, der flüchtet sich dann in den Alkohol.

Am Ende kann man so die eigene Wohnung nicht mehr halten.

Die eigene Misere bleibt so unbearbeitet, am Ende verhindert die Alkoholsucht die Rückkehr in ein geordnetes Leben.

In dieser Szene hab ich Akademiker kennengelernt und Menschen, die früher ein eigenes Unternehmen aufgebaut hatten.

Es kann so ziemlich jeden von uns treffen...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Schau dir an, wer obdachlos ist.

Besonders im Sommer gibt es Menschen die freiwillig obdachlos sind, z. B. Ausreißer oder Menschen mit Phobien. Die wollen überall sein, nur nicht Zuhause. Manchmal ist der Wunsch nach Freiheit und ein Leben ohne Kontrollen größer als alles andere. Spätestens der Winter konfrontiert diese mit der harten Realiät und ein Teil entschließt sich zumindest vorübergehend Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zu diesem Freiheitswillen gehört leider oft, dass sie das Konzept: "Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen." nicht alle akzeptieren.

Viele Suchtkranke und/der mental Beeinträgte verlieren leicht ihr Zuhause und bekommen es dann nicht gebacken, sich ein neues zu organisieren. Miete muss man halt regelmäßig bezahlen und dafür braucht es einen geregelten Job. Das schaffen sie einfach nicht. Ihre desolate Lage führt zu einer Abwärtsspirale, welche besonders für Frauen lebensbedrohlich ist. Gerade für Frauen ist es auf der Straße sehr hart und gefährlich. Mit Kinder geht das gar nicht. So wird Frauen, speziell Müttern bevorzugt geholfen, wenn sie es zulassen und kooperieren.

So mancher Obdachlose ist sehr ortsgebunden. Sie möchten in ihrer Heimatstadt bleiben, selbst wenn sie sich keine Wohnung dort leisten können. Muss man versuchen in der Innenstadt von München zu leben, bei unbezahlbaren Mieten? Ich würde einfach umziehen. Das wollen sie nicht und leben lieber auf der Straße, aber dafür dort, wo sie sich auskennen und beheimatet fühlen. Diese sind nicht unbedingt arbeitslos, nur reicht ihr Verdienst nicht für die Miete am Wunschort.

Manchmal hat man einfach Pech. Der Exfreundin gehört die Wohnung, in neuen Job überstand man die Probezeit nicht oder man hat sich verrrechnet und schafft es doch nicht alle Kosten zu bezahlen. Dann fliegt man aus seiner Wohnung. Wer nicht rechtzeitig Ersatz findet, landet auf der Straße oder in Unterkünften für Obdachlose. Viele surfen sich dann durch die Couchen ihres Freundeskreises, nur irgendwann ist schluss damit. Nicht alle mögen ständig Besuch beherbergen oder haben keine Lust mehr zu helfen. Dann schläft man halt irgendwo draußen.

Viele sind (sucht-)krank. Dann sind sie mit den Anforderungen des Lebens in der Gesellschaft völlig überfordert. Das kann so weit gehen, dass sie nicht einmal Anträge auf Bürgergeld ausfüllen oder sonstige Hilfen suchen können.

Andere verlieren ihren Job, können die Wohnung nicht mehr bezahlen, geraten in Schulden, der Gerichtsvollzieher räumt die Wohnung wegen Mietrückständen usw. Dann sind sie obdachlos.

Es gibt auch unglückliche Umstände im Leben, die Menschen psychisch völlig aus der Bahn werfen.

Es sind alles traurige Schicksale. Obdachlose haben unsere Hilfe verdient.

Viele?

Fast 38.000 Menschen leben auf der Straße. Rund 263.000 Menschen haben in Deutschland kein festes Obdach. Das geht aus dem ersten Wohnungslosenbericht hervor, den die Bundesregierung vorgelegt hat.

Die entspricht gerade mal 0,04 % der Gesamtbevölkerung.

Gründe für Obdachlosigkeit sind mannigfaltig:

Ursachen für Obdachlosigkeit sind:

  • Arbeitslosigkeit und Armut
  • Migration
  • Alterung
  • Gesundheitsprobleme
  • Trennung oder Scheidung
  • Mangel an bezahlbarem Wohnraum zur Miete oder zum Kauf
  • mangelnde Betreuung von Menschen, die aus Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern, Gefängnissen oder anderen öffentlichen Einrichtungen entlassen werden

Obdachlose haben meist eine geringere Lebenserwartung, Gesundheitsprobleme, werden diskriminiert, leben isoliert und haben keinen Zugang zu grundlegenden öffentlichen Diensten und Leistungen.