warum weigern sich einige schweizer hochdeutsch zu sprechen
Hi ich bin gerade in der Schweiz und mir ist aufgefallen dass hier sehr viele Leute kein Hochdeutsch sprechen. Wenn Schweizer etwas sagen verstehe ich nur einige Wörter. Meine Schwester lebt seit nem halben Jahr in der Schweiz und meint die Schweizer sprechen absichtlich kein hochdeutsch mit deutschen. Auch wenn sie es können. Somit zu meinen Fragen: warum weigern sich viele hochdeutsch mit und zu reden? Mögen sie keine deutschen?
25 Antworten
das ist eh überall so und wenn man keinen beruf hat, in dem man ständig hochdeutsch sprechen muss (oder sollte, z.B. Lehrer oder im Fernsehen) ist das halt so. für manche dialekte ist es schwerer hochdeutsch zu reden als für andere. selbst wenn die schweizer es versuchen, klingt es komisch. für viele deutsche dialekte ist hochdeutsch nicht so viel anders als der dialekt. aber schweizer dialekt ist gleich ganz anders und daher auch schwerer. reist man vom süden in den norden deutschlands, erkennt man auch, dass die sprache sich alle hundert kilometer verändert. in einigen regionen reden die menschen fast hochdeutsch und in anderen versteht man die menschen kaum, wenn man kein einheimischer ist. plattdeutsch versteht ja auch keiner...
ich (österreicherin) war mal in bremen und hab jemanden gefragt, ob er einen krapfen will. die antwort: "du türkin?"
ihr nennt das berliner, aber das wusste ich damals noch nicht. einen hat es verwirrt, als ich "sia" statt sicher gesagt habe. er hat mich gefragt, ob wir österreicher redefaul sind... na ja "moin"...
aber so ist das halt, in jeder region reden die menschen anders und abhängig davon, ob man am land oder in der stadt lebt, welche ausbildung und welchen beruf man hat und was für menschen einen umgeben, sprechen einige hochdeutsch besser und andere nicht so. österreicher und deutsch reden hochdeutsch vermutlich sogar besser, weil im fernsehen und radio hochdeutsch geredet wird, aber die schweizer übersetzen ihre werbungen in schweizer dialekt. ist ganz witzig anzusehen, wenn man mal pro 7 schweiz schaut. auch die nachrichten und einige sendungen sind im schweizer dialekt...
aber ich finde das süß, wäre ja doof, wenn man in ein anderes land geht und dort alles gleich ist, wie zu hause. und es ist auch lustig, schweizerisch zu lernen. die sagen keine laute wie AU. haut ist also hut. und 13 klingt nach drizön...
viel spaß noch in der schweiz und beim versuch sie zu verstehen ;)
Weiß ich inzwischen auch (wegen österreicher die ich kenne) paradeiser is ne tomate xD
Ich spreche mit Deutschen, die hier wohnen, konsequent Schwiizertüütsch.
Aber mit deutschen Touristen spreche ich selbstverständlich Standardsprache, ich kann ja nicht erwarten, dass sie mich verstehen.
Was heisst das für Dich? Sag ihnen, dass Du ein Tourist bist und Schwiizertüütsch nicht verstehst und zack wird auf die Standardsprache gewechselt. Natürlich gibt es - wie überall - Typen, die dann trotzdem stur in unserer Sprache weitersprechen. Aber die meisten Deutschschweizer werden auf die Standardsprache wechseln.
Schriftdeutsch zu sprechen ist für uns sehr anstrengend und ungewohnt und so geht man gerne den Weg des geringsten Widerstandes. Also: Einfach darauf hinweisen, dass Du "nur" ein Tourist bist und schon ist das Problem gelöst.
Vielen dank für den Tipp. Werde gleich nach Zürich gehen und es ausprobieren. ;) hab fas gefühl dass ich nicht als tourist wahrgenommen werde, sondern wie jemand der hier lebt xD
Es gibt zwei Möglichkeiten, man passt sich an und lernt die Dialekte zu verstehen, oder man wartet, dass sich die Schweizer anpassen - was wahrlich nur in Einzelfällen machbar ist.
Ich komme seit 1975 regelmässig in die Schweiz ich (aus BW) verstehe die schweizerische (allemannische) Mundart problemlos, ich finde es auch gut, dass sich die Schweizer ihre Dialektsprache nicht nehmen lassen. In Süddeutschland (Bayern, BW, Pfalz), in den österreichischen Regionen und auch im Elsass sprechen die Einheimischen ja auch nicht mehrheitlich hochdeutsch.
Schweizer die im Tourismus arbeiten, sind in der Regel mehrsprachig ausgebildet.
Wir sind mit mehreren urschweizerischen Familien befreundet, wir haben keinerlei Verständigungsprobleme.
In Ostfriesland muss ich mich auch konzentrieren um etwas auf anhieb zu verstehen.
Von den Holländern weiß ich, dass viele es als arrogant und anmaßend empfinden, dass die meisten Moffes (Deutschen) erwarten, dass alle Holländer Deutsch mit ihnen sprechen. Vielleicht geht es den Schweizern ja ähnlich...
Das kann man durchaus verallgemeinern und sagen, dass die Einwohner eines beliebigen Landes wenig Verständnis dafür aufbringen, dass sie einzelnen Ausländern zuliebe deren Sprache lernen und sprechen sollen, während sich diese weigern, die ihre zu sprechen, wenn sie dort längere Zeit zu tun haben.
während sich diese weigern, die ihre zu sprechen,
Oder zumindest eine international geläufige wie Englisch zu sprechen !
In Dänemark wird das ebenfalls sehr kritisch bemerkt, mittlerweile wahrscheinlich auch in allen Touristenorten wo die Deutschen erwarten, dass sich jeder auf ihre Sprache einzustellen hat - dafür sind sie bekannt und nicht gerade beliebt...
Holländisch ist allerdings eine Sprache, und Schweizerdeutsch ein Dialekt (bzw. Ein Sammelbegriff für verschiedene Dialekte)
Meine Erfahrung ist anders. Schweizer schalten meistens auf Hochdeutsch um, wenn jemand mit ihnen hochdeutsch spricht, sogar wenn die Person es gar nicht will und lieber hätte, sie würden schweizerdeutsch sprechen.
für schweizer ist es unbequem und anstrengend, hochdeutsch zu sprechen, deshlab würde ich dir empfehlen, schweizerdeutsch verstehen zu lernen. Für einen deutsch-sprachigen ist das nicht allzu schwer. für fremdsprachige ist es was anderes, die haben es viel schwerer...
Und nein, grundsätzich mögen Schweizer die Deutschen nicht besonders, weil diese meistens sehr forsch auftreten.
Ich würde die sprache lernen wenn ich hier leben würde. Aber wie gesagt wenn ich nur 1 woche hier verbringe bringt mir das nichts. Auch meine Schwester könnte es lernen aber sie meint dass da wo sie arbeitet ohnehin mehr deutsche als schweizer sind. Somit wird in ihrem Umfeld trotzdem immer auf hochdeutsch gesprochen
wenn ich nur 1 woche hier verbringe bringt mir das nichts.
Und was bringt es einem x-beliebigen Schweizer, wegen einer zufälligen, unvorhersagbaren Begegnung mit einem arroganten Deutschen von nur wenigen Minuten, extra Deutsch zu lernen?
auch wenn man nur eine woche irgendwo ist, lernt man ein wenig die sprache.
wenn deine schwester auch kein interesse hat, obwohl sie dort wohnt, zeigt mir das wenig interesse an dem fremden land und kultur
Du kannst die leute ja darauf hinweise, dass du sie nicht verstehst, und sie bitten hochdeutsch zu reden.
Was deine Schwester betrifft: Schweizerdeutsch verstehen muss man nicht gross lernen, dass kommt nach 2-3 Monaten im Land automatisch, auch wenn man nicht viel mit Schweizern zusammen ist. Von Schweizerdetusch reden würde ich eher abraten, wenn Deutsche das machen,klingt es schrecklich...
Dass deine Schwester lieber unter expats ist und daher die Sprache noch immer nicht versteht weist darauf hin, dass sie nicht unbedingt auf Integration aus ist, also soll sie sich über die schweizer nicht beschweren.
"Schweizerdeutsch verstehen muss man nicht gross lernen, dass kommt nach 2-3 Monaten im Land automatisch"
Sorry, aber das ist einfach nicht wahr. Wäre ich beim Umzug nicht schon mit dem Dialekt vertraut gewesen, dann hätte es mir MINDESTENS 1 Jahr gedauert.
Wenn du mal nach Deutschlabd kommst, erwarte ich dann aber auch, dass du einen unserer Dialekte lernst. Wie wärs mit Plattdeutsch, wenn du in den norden gehst, oder Saarländisch, wenn du im Saarland bist?
viel Spaß!
Lol Dafür kennen wir keinen Karfiol und Paradeiser :-)))
Gruss Guru