Warum waren deutsche Piloten im 2. Weltkrieg wesentlich erfolgreicher als ihre alliierten Gegenspieler?
Erfolgreichster Jagdpilot der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg war Richard Bong mit 40 Luftsiegen, erfolgreichster britischer Jagdflieger James Edgar Johnson mit 38 Luftsiegen, auf sowjetischer Seite hatte Iwan Koschedub 62 Luftsiege.
Ihnen standen allein 15 deutsche Jagdflieger mit Abschusszahlen von 200+ gegenüber. Erich Hartmann allein soll sogar 352 Flugzeuge abgeschossen haben.
Hast Du da belegbare Quellen dafür?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_sowjetischer_Jagdflieger_im_Zweiten_Weltkrieg
Im „Siehe auch“ findest du Listen zu den Jagdfliegern anderer Nationalitäten.
11 Antworten
Einer der Gründe:
Die Alliierten hatten wesentlich mehr Piloten, die somit viel seltener zum Einsatz kamen. Die Deutschen hatten viel weniger, die deswegen auch viel öfter im Einsatz waren und deshalb auch mehr Abschüsse hatten. Nicht vergessen, die ganze Welt kämpfte gegen Deutschland.
Salue
Die Deutschen hatten einige Spitzenpiloten die bereits Kriegserfahrungen in Spanien gemacht hatten. Allerdings wurden auch die besten Piloten im Laufe des Krieges irgendwann mal abgeschossen. Übrig blieben die Neulinge, die dann manchmal schon beim ersten Einsatz ihr Leben hergeben mussten.
Die Allierten konnten ihre Piloten lange ausbilden. Es gab weniger Anfänger, die schnell abgeschossen wurden, allerdings gab es auch mehr gute Piloten.
Man muss aber einkalkuieren dass die Deutschen am Anfang mehr Ziele hatten und die besten und überlegenen Jagdflugzeuge hatten (ME109). Im Laufe des Krieges wurden die allierten Jagdflugzeuge immer besser, aber die Ziele nahmen ab. Denn den Deutschen gingen die Jagdflugzeuge, der Treibstoff und die Piloten aus.
Wenn 10 Mustang eine ME109 jagden, konnte nur einer einen Abschuss erzielen.
Tellensohn
In den meisten Fällen aber wurden sie durch einen unerfahrenen Neuling geflogen, der kaum Trainig machen konnte weil der Treibstoff fehlte. Diese jungen Leute wurden buchstäblich verheizt. Zudem zeige sich, dass die letzten ME109 G lausig gebaut wurden und die Mercedes-Motoren schon nach kurzer Zeit ausfielen. Die Zwangsarbeiter hatten absichtlich Fehler eingebaut.
Tellensohn
Schon klar, wobei ich deinen letzten Satz zum ersten Mal höre. Kannst du diese Theorie durch eine Quelle belegen?
Als eine ME110 Nachtjäger mit der neusten Radartechnologie versehentlich in der Schweiz landete (sie hatte sich verflogen) war die Schweiz bereit, diese Maschine durch Deutsche Spezialisten in Dübendorf bei Zürich sprengen zu lassen.
Als Gegenleistung musste Deutschland der Schweiz 12 ME109 G verkaufen. Diese Maschinen wurden durch Deutsche Piloten in die Schweiz überflogen. Die Schweizer konnten die Maschinen nie in ihre Truppe übernehmen. Die Motoren waren so lausig gebaut, sodass mehr als der Ablieferungsflug nicht möglich gewesen wäre. Göring soll den Check für über einige Hunderttausend Goldfranken lächelnd in seine Tasche verschwinden gelassen haben.
Allerdings muss man fair sein, bevor die Maschine geprengt wurde, hatte der Schweizer Geheimdienst die wichtigen Radargeräte und die "Schräge Musik" ausgebaut und dokumentiert. Nicht nur der Schweizer Geheimdienst war an dieser Technik interessiert.
Tellensohn
Was für eine Frage
ich muss da an meinen Opa denken Der im 2. Weltkrieg mit der Ju 52 abgestürzt ist und schwer verletzt wurde Wie erfolgreich er vorher war weiß ich nicht ,habe ich nie gefragt
Der Opa von meinem Ehemann hatte nicht so viel Glück und ist über dem Ärmelkanal abgestürzt und ums Leben gekommen
Ja Krieg ist schrecklich, allerdings verherrlicht diese Frage den Krieg nicht.
Vielmehr möchte ich wissen, warum die Deutschen so wesentlich mehr Top-Piloten hatten als die Alliierten.
- Gerade auf westalliierter Seite flogen viele Piloten nicht kontinuierlich von 1939-1945. Richard Bong zum Beispiel wurde 1944 Ausbilder und erzielte seinen letzten Abschuss im Dezember 1944.
- Hartmann erzielte fast alle seine Abschüsse über der Ostfront. Dort gab es mehr Gegner, häufiger Luftkämpfe und die Sowjets waren häufig schlechter ausgebildet als die Deutschen.
Somit haben Anzahl des Gegners, die Qualität des Gegners sowie die Einsatzdauer Einfluss auf die Anzahl der erzielten Abschüsse.
Zwei Mustangs hat Hartmann auch vom Himmel geholt. Es ist ein Mythos, daß die Sowjets so schlechte Flieger und Flugzeuge hatten. Die Yak-3 war der 109G in etwa gleichwertig in niedrigen Höhen, die La-5 konnte sogar mit der 190 mithalten (grob formuliert).
Ob überlegen oder gleichwertig kann diskutiert werden. Aber auch schon die Vorgängermodelle Yak-1 und Yak-3 waren der 109 ebenbürtig - zumindest den älteren Versionen E und F sowie den frühen Gustavs. Die La-5 wiederum war eher noch leistungsfähiger als die Yak-3. Schlechtere Flugzeuge hatten die Sowjets also ab 1942/43 sicherlich nicht mehr.
Ich wundere mich das es hier so viel rumgerate gibt. Ich hielt das für allgemeinbildung, wenn man sich ein klein wenig mit der Thematik beschäftigt. Wie dem auch sei;
Weil die Alliierten Cleverer waren.
Sie haben Piloten nach dem sie erwähnenswerte Praxiserfahrung gesammelt haben wieder nach Hause geschickt um neue Piloten auszubilden. So konnte es zwar nicht zu den vielen "Helden" kommen, allerdings war die Qualität der Ausbildung über alle Piloten hinweg besser. Die Nazis haben das nicht gemacht.
Das wäre in Deutschland gar nicht möglich gewesen, da einfach nicht mehr genug Piloten ausgebildet werden konnten. Die Alliierten hatten es hier in jeglicher Hinsicht wieder mal bequemer.
Nicht bis zum Rußlandfeldzug. Hier gab es immer genug Ruhepausen und Deutschland konnte seine Piloten noch ausgezeichnet ausbilden. Daher auch die hervorragenden Leistungen der Luftwaffe in Afrika sowie im Kampf gegen die Russen 41-43. Erst so ab Stalingrad machten sich die Engpässe des Systems bemerkbar.
"Wenn 10 Mustang eine ME109 jagden, konnte nur einer einen Abschuss erzielen."
Und zwar die 109, wenn sie von Leuten wie Hartmann oder Galland geflogen wurde ...