Warum war das Mittelalterliche Volk so grausam?

12 Antworten

Nur im Mittelalter? Das ging von der Antike bis einschließlich erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Frühneuzeit war noch viel schlimmer als das Mittelalter.

Aber zu deiner Frage: Die (meisten) Menschen waren psychisch krank. Sie waren Soziopathen, maligen Narzissten. Da die Gesetzgeber selbst gestört waren, hat niemand die Gesetze geändert. Das lag daran, dass die Menschen mit Gewalt aufgewachsen sind und deshalb erkrankten. Dann wurden die Opfer zu Tätern.

Aber ein paar wenige waren stark genug (psychische Resilienz) und sind nicht krank geworden. Im Nach und Nach haben sich diese Menschen durchgesetzt und so wurden dann entsprechende Gesetze eingeführt, die Körperstrafen und Todesstrafen verboten haben. Die Menschheit wurde erst in jüngster Vergangenheit etwas menschlicher.

Hallo, schon mal was von der IS gehört? Da kommen doch auch die heutigen Menschen "auf ihre Kosten".

Nicht nur verächtlich aufs Mittelalter schauen, wir sind keinen Deut besser. Es sind doch sogar junge Leute aus Mitteleuropa, die nach Syrien gegangen sind, um dort mitzumetzeln.

Man ist sich heute einig, dass die schlimmsten Geschichten des Mittelalters (und der frühen Neuzeit bis ins 18. Jahrhundert!) durch die Existenzangst der damaligen Menschen mit verursacht wurde: Zwischeneiszeit, daher Hungersnöte, Pest und verheerende Kriege im 16. und 17. Jahrhundert.

Die Menschen waren vor Angs halb wahnsinnig und bildeten sich ein, wenn es den Nachbarn träfe, träfe es sie vielleicht nicht (Aberglaube: "Ein Blitz schlägt nirgendwo zweimal ein.").

Also machten sie eifrig mit, den Nachbarn umzubringen, weil der die falsche Religion hatte, ein Fremder war, Hexe oder Zauberer, usw.

Antike: “Brot und spiele“ man sah mit Begeisterung zu wie Mensch gegen Mensch, Tier gegen Tier, Mensch gegen Tier kämpften. Die Spiele um Leben und Tod waren dabei die beliebtesten.

In der franz. Revolution starben alle 8 Minuten Menschen durch die Guillotine, das öffentlich.

In Amerika wurden Sklaven für kleine Vergehen schon ausgepeitscht, jeder 4. überlebte überhaupt die Überfährt aus Afrika.

Heute stehen die Menschen den Rettungskräften im Weg und machen Fotos.

Der IS enthauptet Unschuldige, stellt es ins Netz und tausende sehen es sich an.

Wenn man sich umschaut, findet man das überall nicht nur im Mittelalter.
Der Schluss lässt sich ziehen, dass es offenbar zum Menschen dazugehört schaulustig und grausam zu sein


PicaPica  25.02.2018, 11:12

Gute Antwort, LG.

0

Es gab keine grundlegendsten Menschenrechte bzw. Grundgesetze (Die Würde des Menschen ist unantastbar!) Artikel 1 GG

Wir haben heute auch moralische Ungerechtigkeiten auf der Welt, aber in Europa darf man Menschen nicht körperlich verletzen oder drohen.

Übrigens eine sehr gute Frage.

Nicht grausamer als viele Menschen heute. Damals geschah es zum größten Teil aber öffentlich und heute ist es mehr versteckt oder ausgeschmückt. Heute nennt man es alles etwas anders, dass es sich schön blumig anhört und gerechtfertigt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid