Warum sympatieren auch viele Menschen mit selber Migrationshintergrund mit einer restriktiven Asylpolitik?


05.09.2022, 18:16

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4 Antworten

Weil sie es leid sind, dass einige Zugereiste sich hier ganz scheibeissebe benehmen und dadurch sie in Mißkredit und Verruf bringen, weil sie sich eigentlich tadellos benehmen.

Und ganz so Unrecht haben sie wohl nicht damit.

Ich kann mir das irgendwie nicht erklären, weil ich da sehr viel liberaler bin.

Du bist so, weil Du niemals eine schlechte Erfahrung selbst hattest. Es gibt aber genug, die machen diese Erfahrung, die werden saublöd angeschaut, vor denen rückt man ab, weil einige, die so aussehen wie sie, sich nicht benehmen können.

Der Grad einer Liberalität ist stets auch abhängig von der Anzahl und der Schwere gemachter Negativerfahrungen.

Du hast die Antwort in deiner Frage ;)

Wenn wir manchmal diskutieren nach der Uni oder so über Poltik wird von Ihnen die Flüchtlingspolitik in Deutschland massiv, sei es 2015 kritisiert und eine restriktivere Gangart eingefordert in Zukunft von der Politik.

Da hast du deine Antwort. Ihr seid Studenten. Ihr gehört zu den Bildungstechnisch sehr weit oben stehenden Menschen, gegen die auch die allermeisten Deutschen nicht das Geringste haben. Ich hatte einen sehr netten, syrischen Arzt, der kaum Deutsch könnte im Krankenhaus, der allerdings so gut in seinem Job war, dass mir niemals einfallen würde, ihm zu sagen "geh zurück nach Syrien." Diese Menschen, oder auch Studenten, die hier sind, sind auch selten das Problem.

Problematisch wird es mit den Menschen, die praktisch keinerlei Bildung besitzen, aber auch nicht das mentale Rüstzeug, sie nachzuholen. Das ist ein Stückweit verständlich, aber auch für diese Leute unglaublich demotivierend und ernüchternd. Menschen aus dem Nahen Osten oder Afrika sind Bildungstechnisch, wenn sie nicht von kleinauf hier im System stecken, praktisch von Beginn an im Nachteil - und in Kombination mit einem sozialen "Bildung ist nicht so wichtig" Aspekt, in Kombination mit der Rolle der Frau in unserer Gesellschaft (Lehrerinnen, Uniprofessorinen, Chefinnen, etc.) sind sie von Beginn an praktisch fast schon auf verlorenem Posten. Wenn sie dann sehen, dass sie kein Haus,Geld und Auto geschenkt bekommen (was ihnen manchmal eben vom Schleuser versprochen wird) was bleibt diesen Menschen? Im Sozialbau sitzen und schlechte 1-Euro oder Mindestlohnjobs machen? Pakete ausfahren? Baustellenarbeit? Das tun viele und ich sage heute auch knallhart, dass mir z.b osteuropäische Handwerker o.ä. fast schon lieber sind, weil die noch richtig hart anpacken und man ihnen nicht das "kleine König Syndrom" ansieht, wie es einige deutsche (ältere) Handwerker mit sich führen. Dennoch bleibt vielen dieser (teils illegal gekommenen) keine große Wahl, entweder ehrlich arbeitslos und joblos für immer im Sozialbau, oder aber, sie lassen ihren Frust an einem System aus, dass nicht so ist, wie sie es sich gewünscht haben und das ihnen keine Chance gibt. Und der "leichtere" Weg ist eben oft der in die Kriminalität, oder aber, zumindest in einem ständig im Alarmzustand und gewaltbereiten Zustand mit seinesgleichen.

Kurzum, Menschen wie du, die explizit das Rüstzeug mitbringen, und sich integrieren und hier studieren und arbeiten, ihr seht sehr genau, welches Problem all die anderen, zahlenmäßig größere Gruppe anrichtet. Ihr seid nicht umsonst extra nach Deutschland gekommen, sondern weil ihr wisst, dass hier, trotz aller Probleme und Ärger, ein sehr, sehr hoher Lebensstandard herrscht, inklusive Freiheit zu tun, zu sagen und zu glauben, was man möchte. Wenn dann Menschen in Scharen herkommen, die all diese Werte verachten, und die Dinge hier fordern, vor denen junge, aufgeschlossene Studenten und intelligente Menschen fliehen, kann ich absolut verstehen, dass diese Menschen ihre "Brüder und Schwestern" gerne weit, weit weg wünschen.

Ich kann das schon verstehen.
Diese Migranten haben sich hier angepasst und etwas aufgebaut. Das war sicher ein erheblicher Aufwand. Sie wollen sich das Erreichte ungern von nachfolgenden Migranten streitig machen lassen.

Viele Migranten gehören zu den unteren Schichten. Die fühlen sich durch Kopftuchmädchen, die kaum Deutsch beherrschen, auf dem Arbeitsmarkt ebenso bedroht wie viele Deutsche aus dem rechten Spektrum.