Warum sind Zinsen im Islam verboten haram?

3 Antworten

Zinsverbot

Die muslimischen Gelehrten sind sich eing (arab. idschma`), dass Zins im Allgemeinen verboten (arab. Haram) ist.

Für Zins wird das arabische Wort „riba“ verwendet. Riba bedeutet: Zusatz, Mehrwerden. Das Wort „Zins“ (arab. Riba) wird für jeden verbotenen Handel verwendet. Die muslimischen Gelehrten sind sich eing (arab. idschma`), dass Zins im Allgemeinen verboten (arab. Haram) ist.

Im Qur`an ist in der Sure Bakara ab der Aya 275 zu lesen da steht ganz klar, dass Zinsen verboten sind.

275. Die, welche Zins verzehren, sollen nicht anders dastehen als einer, den der Satan erfasst und niedergeschlagen hat.Dies, weil sie sagen: "Kauf ist das gleiche wie Zinsnehmen." Allah hat den Kauf erlaubt, aber Zinsnehmen verboten. Wer eine Ermahnung (wie diese) von seinem Herrn erhält und dann (mit Zinsnehmen) aufhört, der darf das Erhaltene behalten. Seine Sache ist bei Allah. Wer es aber von neuem tut –die sind die Bewohner des Feuers und werden ewig darin verweilen.

276. Dahinschwinden lassen wird Allah den Zins und vermehren die Almosen. Allah liebt niemanden, der ein beharrlicher Ungläubiger und Sünder ist.

277. Gewiß, diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein.

278. ihr, die ihr glaubt! Fürchtet Allah und verzichtet auf den noch ausstehenden Zins,wenn ihr (wirkliche)Gläubige seid.

279. Tut ihr es nicht, dann ist euch Krieg von Allah und Seinem Gesandten erklärt.Wenn ihr aber umkehrt, sollt ihr euer (verliehenes) Kapital (im Nennwert) zurückerhalten. Tut nicht Unrecht, auf dass ihr nicht Unrecht erleidet.

Das islamische Recht, die Schari'a, verbietet die Erhebung und Auszahlung von Zinsen. Muslimen ist es laut Koranweder erlaubt, Zinsen zu verlangen, noch zu zahlen. Demnach kann ein Muslim keine verzinsten Kredite oder Hypotheken in Anspruch nehmen oder gewähren.

Islamische Juristen bzw. islamische Gelehrte unterscheiden zwischen zwei Arten des Riba:

  • Eine Kapitalerhöhung ohne Gegenleistung (verboten durch den Koran)
  • Einen ungleichen Austausch von Gütern und Waren (verboten durch die Sunna)

Riba war sowohl in der „Medinischen“ Gesellschaft der Propheten des Islams verboten als auch in der mittelalterlich-christlichen Welt. Historisch gesehen verbot man jegliche Darlehen, die auf eine Erhöhung der Rückzahlung abzielten.

Riba zählt namentlich zu den 7 Hauptsünden des Korans (arabisch السبع الموبقات, DMGas-sabʿ al-mūbiqāt):

  • Schirk (Glaube an andere Götter außer Allah)
  • Mord, Selbstmord
  • Riba
  • ungesetzliche Aneignung des Geldes von Waisenkindern
  • Flucht in der Schlacht
  • Anklage keuscher, frommer Frauen
  • Magie, Zauberei, EsoterikAstrologieWahrsagerei

In der Sure 3, Vers 130 steht geschrieben:

„Ihr Gläubigen! Nehmt nicht Zins, (indem ihr) in mehrfachen Beträgen (wiedernehmt, was ihr ausgeliehen habt)! Und fürchtet Gott! Vielleicht wird es euch (dann) wohl ergehen.“

– Der Koran, Sure 3,130

Auch der Prophet Mohammed sagt in seiner Abschiedsrede:

„Gott hat euch verboten Wucher zu betreiben. Deshalb soll fortan auf alle Wuchergeschäfte verzichtet werden. Dein Vermögen, was du besitzt, ist Deins. Du wirst weder Ungerechtigkeit erzeugen noch erleiden, Gott hat bestimmt, dass es keinen Riba geben soll und auf jeglichen Wucher fortan verzichtet wird.“

Der Koran verbietet somit den Wucher explizit. Seitdem der Koran als unangefochtene Quelle der Führung gilt, stimmen alle dem Verbot des Wuchers zu.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rib%C4%81

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Alles Lob gebührt Allah..

Zinsen bedeutet ist die Zunahme in einer bestimmten Sache, welche aus dem Begriff „Ziaada“ (Zunahme, Hinzufügung, Vermehrung) abgeleitet wird. Dazu gehört die Aussage Allahs, erhaben sei Er: „Und was ihr an Ausgaben aufwendet, damit sie sich aus dem Besitz der Menschen vermehren, sie vermehren sich nicht bei Allah.“ [Ar-Rum 30:39]

Das bedeutet, dass sie weder zunehmen noch bei Allah aufsteigen.

Riba stammt daher, dass, wenn bei einem der Leute der vorislamischen Zeit die Schulden fällig waren, sie von ihm verlangten und ihm sagten: „Gib uns 100 oder füge noch 50 hinzu.“ Und wenn die 150 fällig waren, sagten sie ihm: „Gib uns die 150 oder wir machen sie zu 200.“ usw. 

Die islamische Gesetzgebung hat auch eine andere Art der Riba verboten, welche „Riba Al-Fadhl“ ist. Es bedeutet, dass der Preis, wenn eine Sache für eine andere, von der selben Sorte, verkauft wird, vermehrt wird. So dass wenn Gold für Gold verkauft wird, es nur erlaubt ist, wenn Gleiches mit Gleichem und von Hand zu Hand verkauft wird. Somit ist es eine Bedingung, dass beide ihre Waren mit der Hand nehmen und dass sie vom Betrag her ähnlich/gleich sind. Wer also etwas vom Preis vermehrt oder um Zunahme verlangt, der begeht Riba. Wenn man also einen Saa‘ (arabische Maßeinheit für das Volumen) Weizen für zwei Saa‘ verkauft, auch wenn es von Hand zu Hand durchgeführt wird, fällt das unter Riba.

Bezüglich des Prinzips des Umlaufs des Kapitals, so ist es, sowohl in den islamischen als auch in den nicht-islamischen Staaten, vorhanden. Gemeint ist, dass das Kapital so lange in Umlauf gebracht wird, bis es zunimmt und sich vermehrt. Genauso verhält es sich bei der Aufnahme eines Kredits, denn sie geben das Geld unter der Bedingung, dass es sich, bei der Rückzahlung vermehrt. Solche Dinge sind zweifelsohne Riba.

Es besteht kein Problem im Prinzip des Umlaufs vom Kapital, wenn das Kapital im Handel gemacht wird und der Gewinn zwischen dem Besitzer des Geldes und des Arbeiters stattfindet. Dies wird Mudhaaraba (Spekulation) genannt und darin besteht kein Problem, solange das Kapital vom Gewinn getrennt wird.

Und wenn diese Gelder in Banken hinterlegt werden, die mit Riba arbeiten, dann ist es verboten, wenn man die Zinsen davon nimmt, und man darf sie nicht konsumieren. Es ist auch nicht erlaubt mit diesen Banken zu arbeiten. Es nicht erlaubt Kredite aufzunehmen, in denen sich der Betrag (vom Geldgeber) vermehrt. Es ist auch nicht erlaubt Bezahlungen mit diesen Währungen, für welche Arbeit auch immer, anzunehmen, wenn diese Arbeit einem System hilft, das auf Riba aufgebaut ist. Was die Benutzung dieser Währung (wie der Dollar) betrifft, so gibt es darin kein Hindernis, wenn man sie benötigt, auch wenn man dadurch die Wirtschaft dieser Länder etwas wachsen lässt. Denn der Dollar wird von den meisten islamischen und nicht-islamischen Ländern anerkannt. Somit ist es erlaubt mit ihm, bei Notwendigkeit, zu arbeiten. Wenn aber die islamischen Währungen vorhanden sind und mit ihnen gearbeitet wird, dann soll man darauf verzichten.

Und Allah weiß es am besten.

https://www.google.de/amp/s/islamqa.info/amp/ge/answers/129458

Woher ich das weiß:Hobby
cxward88  17.04.2024, 22:22

Warum ist es nicht erlaubt. Du hast nur erklärt, dass es nicht erlaubt ist, aber keinen Grund genannt.

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steht irgendwo in der Bibel (AT), deren Vorgaben oft im Islam präsent sind