Warum sind Küchenpreise so intransparent?
Wir waren nun in verschiedenen Küchenstudios.
Eins hat uns gefallen, die Beratung war echt gut, 2x2,5 Stunden, die Küche unserer Träume "ausgemalt" bzw. erstellen lassen. Zu Beginn wurden wir kurz gefragt, wie teuer eine Küche sein darf. Ich habe gesagt: max. 10.000 Euro.
Während der Beratung fällt kein Wort bzgl. Einzelpreise usw.
Jetzt liegen wir bei einer Küche für 8,60 qm2 bei 11.500 Euro.
Was sagt ihr dazu?
Wir haben die Küche natürlich noch nicht bestellt. Möchten erst einmal wissen, wie ihr den Preis für eine U-Form Küche findet (mit Siemens Geräten).
Am Ende bemerkten wir, dass der Kaufpreis auf einen karierten Zettel geschrieben wurde. Für uns als Laien komplett intransparent, woher die Kosten kommen.
Verhandlungsspielraum (gibt es in dem Sinne nicht).
Wie seid ihr bei eurer individuellen Küche vorgegangen?
Habt ihr Tipps & Tricks?
Ja, die Küche soll für unser Haus sein. Gerne auch hochwertig.
7 Antworten
Achtet beim Vergleich das es der gleiche Hersteller ist und notiert euch die Gerätebezeichnung der E- Geräte.
Ist Lieferung und Montage im Preis enthalten?
Es ist immer gut zu zeigen, das man weiß was man haben möchte und nicht ganz blauäugig an die Sache ran geht.
Also ab in das nächste Küchenstudio oder Möbelhaus mit Küchenstudio das euren Hersteller führt und das was ihr wollt klar angeben und planen lassen und eine gute Planung dauert seine Zeit, evtl vorher Termin machen.
Ob der genannte Preis in Ordnung ist, kann ich nicht beurteilen.
Die Größe der Küche ist nicht unbedingt entscheidend, viel wichtiger ist, wie viele Meter Küche tatsächlich verbaut werden. Und um welchen Küchenhersteller es sich handelt (z.B. nolte, nobilia, Häcker, Schüller, usw.) hast du auch nicht geschrieben. Welche Arbeitsplatte? Welche Fronten (z.B. Schichtstoff, Melaminharz, Folienfront oder Lack)? Mit oder ohne Oberschränke? Welche Schränke (Drehtüren, Auszüge, usw.)? Sind Spezialschränke geplant (Eckschränke, Apotheker, usw.)? Welche Geräte? Ohne das zu wissen, ist eine auch nur annähernde Beurteilung nicht möglich.
Die detaillierte Planung wird in der Regel nicht ausgehändigt, das ist normal. Bei Küchenverkäufern gibt es eigentlich zwei Möglichkeiten zur Preisgestaltung: der Meterpreis (oft auch "Messeangebot" genannt) oder die Blockverrechnung. Beim Meterpreis bekommt ihr zuerst einen Katalog mit sehr hohen Preisen für die einzelnen Schränke gezeigt und dann ein "super" Angebot - z.B. 900€ pro Meter Küche für die Holzteile, verbunden mit dem Versprechen, dass ihr unter den Schranktypen dann frei wählen könnt. Das kann ein Schnäppchen sein oder auch nicht!
Die Blockverrechnung ist ein kompliziertes Verfahren, das wahrscheinlich nicht einmal die meisten Küchenverkäufer verstehen.
Ich würde euch raten, nochmal in ein anderes Küchenstudio zu gehen und planen zu lassen. Dann könnt ihr besser beurteilen, ob der Preis gerechtfertigt ist. Und fallt nicht auf Angebote à la "heute 20% günstiger" herein. Ihr wollt ja keine Rabatte, sondern eine Küche kaufen ;-)
Wenn du genau wissen willst, was wieviel kostet, dann wäre auch der blau-gelbe Möbelschwede eine Option. Da erfährst du genau, was wieviel kostet und wie sich der Küchenpreis zusammensetzt.
Preise vergleichen und nach Rabatten fragen.
Mit Siemens-Geräten hat kaum eine Aussagekraft. Du kannst einen Herd mit Backofen für unter 1.000 EUR, aber auch für über 10.000 EUR bekommen. Fast immer sind auch noch hohe Rabatte, das können auch mal 50 % sein drin. Den Verhandlungsspielraum gibt es und der ist bei Küchen groß.
Bei eurem Beispiel gehe ich mal davon aus, dass der Verkäufer darauf gewartet hat, dass ihr sagt, glatt 10.000 und wir nehmen sie. Dann hätte er immer noch einen guten Schnitt gemacht. Meiner Meinung nach sind bei den 10.000 auch noch ein paar Extras drin.
Es ist recht normal, dass man von Küchenplanern kein detailliertes Angebot ausgehändigt bekommt, insbesondere keine Skizzen, Grundrisse und andere Visualisierungen. Die Planungsarbeit kostet ja auch bereits was, nämlich die Arbeitszeit der Person, die sich da Gedanken macht. Würden sie da detaillierte Planungen rausgeben, könnte der Kunde damit zu einem anderen Händler gehen, der diese Zeit nicht investiert und dadurch dann den Preis unterbietet. Wäre schon recht unfair, oder?
Was man aber im Gespräch bekommt, wenn man nachfragt, sind detaillierte Preisangaben für die einzelnen Komponenten. Gerade auch bei Elektrogeräten kann man hier genauer nachfragen, welches wie viel kostet, ob es ein günstigeres Modell vom gleichen oder einem anderen Hersteller gibt und welche Unterschiede in Funktionen und Preis dort bestehen. Auch bei den Küchenmöbeln selbst gibt es Preisunterschiede zwischen den Herstellern (und ja, auch in der Qualität).
Für so eine gute Beratung sind Küchenstudios auf jeden Fall besser geeignet als Möbelhäuser. Die Studios sind halt darauf spezialisiert. Dennoch ist es sinnvoll, wenn man sich von mehreren Studios ein Angebot einholt und dann vergleicht. Allein schon deshalb, weil einige Planer echt kreativ sind, tolle Ideen haben und geniale Lösungen für schwierige Ecken finden - während andere nur Standardzeugs in ihrem Programm zusammenklicken können...
Da würde ich erst mal nach Küchenstudios/Möbelhäusern Test´s googlen.
In der heutigen Zeit sicher aufwendig. Man weiß nie so genau wie viele Bewertungen
gefakt sind. Aber grundsätzlich würde ich so´n Zettel-Angebot direkt in die Mülltonne
werfen. VOR den Augen des Verkäufers
Das geht ja heute gar nicht mehr. Bei 10 K. erwarte ich etwas anderes. Aber selbst
wenn es nur 1 K. wäre.