Warum sind die meisten religiösen Menschen so stur gegenüber der Wahrheit und wollen einen missionieren?

27 Antworten

Sie sind nicht stur gegenüber der Wahrheit, sie halten für wahr, was sie glauben. Missionieren tun nur die Wenigsten, aber die sind wirklich nervig. Doch man muss ihnen zugute halten, dass sie gute Absichten haben, denn sie wollen Seelen retten.

Es gibt aber auch viele Christen, mit denen man sich gut unterhalten kann. Auch wenn ich nicht gläubig bin, finde ich andere Ansichten interessant. Wir können einiges voneinander lernen, wenn wir dazu bereit sind und die nötige Toleranz aufbringen.

Die „Wahrheit“ liegt immer im Auge des Betrachters, denn eine absolute Wahrheit gibt es nicht, weil wir alle nicht allwissend sind.


willgott  13.01.2023, 19:47

Also okieh56 .... ?

Die „Wahrheit“ liegt immer im Auge des Betrachters,

Im Auge des Betrachters, liegt immer Die „Wahrnehmung“.

denn eine absolute Wahrheit gibt es nicht, weil wir alle nicht allwissend sind.

Ob/dass es eine absolute Wahrheit gibt/nicht gibt kann nur jemand behaupten/bestreiten, der allwissend ist.

0
okieh56  13.01.2023, 22:50
@willgott

Ja, von unserer Wahrnehmung hängt neben unserer Erfahrung und unserem Wissen ab, was wir persönlich für die Wahrheit halten. Doch unsere Wahrnehmung ist nicht zuverlässig, unsere Erfahrungen sind sehr unterschiedlich und was wir für Wissen halten, kann auch falsch sein.

Deshalb sage ich, die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters und jeder stellt sich etwas anderes darunter vor.

0

Du meinst nicht Wahrheit, sondern Naturwissenschaften. Denn was Wahrheit ist, das ist ja gerade die Große Frage der Philosophie und Religion.

Es geht hier bei vorallem um den Streit zwischen Metaphysik und Empirismus. Der Empirismus meint, es gibt nur das messbare. Die Metaphysik meint, es gibt auch eine geistige Welt.

Momentan haben wir die große Diskussion zwischen Humanwissenschaften und dem Menschenbild der Religion. Hier geht es vorallem um Homosexualität und Transsexualität. Wobei man anmerken muss, dass es auch auf Seiten von Atheisten viele Menschen gibt, die Homosexualität und Transsexualität ablehnen.

In der katholischen Kirche hat es mit dem II. Vatikanischen Konzil ein großes Öffnen für die Erkenntnisse der Naturwissenschaften gegeben. In anderen Konfessionen / Religionen ist es teilweise anders.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium

najadann  12.01.2023, 23:05

Du bist auf dem falschen Dampfer. Es geht nicht um Metaphysik und Empirismus.
Sondern ganz einfach von wissen und nicht wissen. Sehr religiöse Menschen glauben an das, was sie nicht wissen und was sie wissen könnten, wollen sie nicht wissen.

Bildungsverweigerer nennt man das. Sie lesen lieber in Märchenbücher.

0
Hessen001  12.01.2023, 23:18
@najadann
Es geht nicht um Metaphysik und Empirismus.

Natürlich geht es darum. Gibt es nur die Dinge, die wir messen können oder gibt es auch eine geistige Welt. Das ist doch die große Streitfrage zwischen Naturwissenschaften und Religion.

Sondern ganz einfach von wissen und nicht wissen.

Und du meinst hier wahrscheinlich empirisches Wissen.

Sehr religiöse Menschen glauben an das, was sie nicht wissen

Das ist doch Sinn und Zweck der Religion. Wenn Gott naturwissenschaftlich bewiesen wäre - was nicht geht - , dann wäre es ja Wissen und nicht Glauben. Ich glaub ja auch nicht, dass es den Mond gibt, sondern ich weiß, dass es ihn gibt.

0
najadann  12.01.2023, 23:25
@Hessen001
Das ist doch Sinn und Zweck der Religion.

Du musst den ganzen Satz lesen, sonst verfälscht es die Aussage.
Somit erübrigt sich auch dein Kommentar.

  • Sehr religiöse Menschen glauben an das, was sie nicht wissen und was sie wissen könnten, wollen sie nicht wissen.
0
najadann  13.01.2023, 09:23
@Hessen001

Der historische Hintergrund zur Entstehung der religiösen Schriften. Beeinflussung aus alten Kulturen, der Ursprung ihrer Mythen mit ihrer kindlichen Vorstellungskraft von damals, sowie das Verdrängen von naturwissenschaftlichen Fakten (durch naiven Kreationismus).

Insbesondere der Islam hat da schwere Defizite.

0
Hessen001  13.01.2023, 12:59
@najadann

Das lernt man alles im Theologie-Studium. Man bekommt es also von der Kirche selbst vermittelt.

0
najadann  13.01.2023, 14:04
@Hessen001

vermutlich zu wenig konsequent....../schliesslich wird von der Kirche immer noch Exorzismus praktiziert. Ein fürchterlicher Aberglaube der Teufelsaustreibung, einfach nur lächerlich.

0

Indem jeder Glaubt die Wahrheit für sich Gepachtet zu haben.

Wenn Jemand mich Missionieren möchte, bin ich nicht so Dumm und versuche ihn vom Gegenteil zu Überzeugen, den lasse ich Leerlaufen.

Wo anfangen?

Es gibt das berühmte Zitat von Pilatus: "Was ist Wahrheit?" (Johannes 21;38).

Für die meisten ist Wahrheit die Information welcher sie am meisten vertrauen schenkt. Jetzt sind wir wir beim Glauben.

Glauben bedeutet nach der Bibel "etwas wo halt gibt", oder dem man vertraut.

Missionieren:

Wenn jemand von etwas überzeugt ist, versucht er möglichst viele Anhänger zu gewinnen. Schau nur mal wie es beim Thema Klimawandel aussieht, oder Ernährung. Wie war es bei Corona und Impfung. So könnte ich noch eine Weile weiter machen.

Nun, viele Christen meinen sie müssen andere vom Glauben überzeugen. Dem ist aber nicht so. Christen haben nur den Auftrag das Evangelium zu verkünden. Wenn es jemand interessiert, weiter machen. Wenn nicht, ist unsere Aufgabe erledigt. Viele Atheisten sehen ihr "Berufung" darin Gläubige für den Atheismus zu gewinnen, dass ist nicht besser.

Es gab eine Zeit, wo ich mit Gläubigen diskutiert habe und mir einen "Spaß" aus ihrer Unwissenheit gemacht habe. Hatte ich etwas besseres zu bieten? Nein.

Es ist einfach über die Fehler anderer zu urteilen, wenn man es selbst nicht besser machen muss und Druck erzeugt immer Gegendruck.

Ein Mensch gibt nur etwas freiwillig auf, wenn er etwas besseres dafür bekommt. Wenn er zufrieden ist mit dem was er hat, sollte man es entweder akzeptieren, oder Zeigen was besser ist. Auch wenn es manchmal Zeit braucht.

Die Naturwissenschaft hat auch nicht auf alles eine Antwort und wenn man bei einer Berechnung am Anfang falsche Werte einsetzt, ist die Berechnung zwar richtig, aber das Ergebnis falsch.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für alles rund um die Bibel.

Weil "Religionen" auf die gleiche Weise funktionieren, wie extremistische Ideologien à la Kommunismus: ihre Anhänger bilden sich ein, den "einzigen Weg" zur "Rettung aller Menschen" zu kennen. Dieser Wahn führt zu dem inneren Zwang, alle Andersdenkenden mit den eigenen Überzeugungen "beglücken" zu müssen.

Die Tatsache, dass im Laufe der Jahrtausende keine einzige "Religion" in der Lage war, für ihre absonderlichen Behauptungen Beweise oder wenigstens glaubwürdige Argumente vorzulegen, ändert daran nichts. Solche "unwichtigen Details" vermag man als Opfer des "Gottes"-wahns nicht mehr wahrzunehmen.


willgott  13.01.2023, 20:17
Die Tatsache, dass im Laufe der Jahrtausende keine einzige "Religion" in der Lage war, für ihre absonderlichen Behauptungen Beweise oder wenigstens glaubwürdige Argumente vorzulegen, ändert daran nichts. Solche "unwichtigen Details" vermag man als Opfer des "Gottes"-wahns nicht mehr wahrzunehmen.

Du machst Dir ja ernsthafte Gedanken über Religionen.

Dein Bild von der wahren Religion ist das von einem Schienenstrang, der aus einem Gleisgewirr eines Verschiebebahnhofs heraus führt und als einziges Gleis zum Ziel führt.

Alle anderen Gleise müssen nach dieser Vorstellung Abstellgleise, Irrwege, Sackgassen und Holzwege sein.

Diese Vorstellung ist jedoch selbst eine Sackgasse, die von dem Weg zum den Kern der Sache "Religionen" wegführt:

Die Vielfalt der Glaubensrichtungen und Religionen ist nämlich keine Bestätigung für den Atheismus.

Die Vielfalt der Religionen wird , für den, der sie verstehen will, durch ein anderes Bild sehr viel besser verdeutlicht als durch das Gleisgewirr.

Man soll sich die Wahrheit bzw. die Realität Gottes wie eine Sonne vorstellen, die so gleißend hell ist, dass man nicht hineinschauen kann und deshalb auch keine Einzelheiten erkennen kann, sodass sie auch nicht präzise zu beschreiben ist.

Von dieser Sonne gehen nach allen Richtungen Strahlen aus, die tief in die Dunkelheit hineinstrahlen.

Auf diesen Strahlen bewegen sich Wesen, die Menschen​​, entweder auf die Wahrheit zu oder von der Wahrheit weg, was so viel bedeutet wie die ​ vielen augenblicklichen ​ Entscheidung​en, Meinungen Gefühle ​ des Einzelnen zwischen Gut und Böse. ​Die kommen auf ihn als Eindrüclke zu und er aknn sie annehmen oder von sich weisen. Nach seinem Freien Willen. ​Das kann auch hin und hergehen, ​​, entweder auf die Wahrheit zu oder von der Wahrheit weg, ​je nach der Persönlichkeit.​ ​

Andererseits blicken diese Wesen in alle Richtungen um sich und sehen nur Dunkelheit und nur von der Sonne her erkennen sie Licht.

Sie erkennen auch andere Wesen die sich ihre Auffassung nach in der Dunkelheit bewegen und aus ihrer Sicht ​deshalb nicht auf dem richtigen Weg sind, der zum Licht führt​, sondern ... aus ihrer Sicht ... ins Verderben - sprich die Dunkelheit. ​Deshalb lehnen sie die anderen und deren Standpunkte ab und versuchen sie auf ihrem Weg zur Wahrheit zum Licht hinzulenken.

Atheisten und Gottesleugner haben sich aus freiem Wille nicht auf das Licht zu bewegt. Das, was den Gläubigen als Sonne ist scheint, ihnen nur ein schwach leuchtender Stern der zudem für sie zugestellt ist von dem Nebel, mit dem die Religiösen noch deren Blick auf den blassen Stern verstellen.

Auf den anderen Strahlen bewegen sich Menschen oder Wesen die der Wahrheit einen anderen Namen geben, obwohl sie letztlich die gleiche Wahrheit ist, über die sich die Wesen jedoch nicht verständigen können, weil Sie wegen ihrer Helligkeit nicht ein beschreibbaren Einzelheiten ( Die unfassbare Größe Gottes) zu erkennen im Stande sind und daher auch nicht beschreiben können. 

Daher glauben sie allen anderen seien im Irrtum und die akzeptieren die Namen nicht als Weg zum Licht. Sie erkennen, das der Weg zu Gott zur Harmonie und Vollkommenheit führt und meinen dann in ihrer Verblendung Gutes zu tun, indem sie Andersgläubige oder Abweichler vom alleinseeligmachenden Glauben bekämpfen.

Alle erkennen dass es nur eine Wahrheit gibt erkennen sie jedoch jeweils in anderen Richtung.

Daraus läßt sich auch herleiten, dass wir nur die Strahlenwege als Weg zur Wahrheit anerkennen können die unserem Weg nahe sind.

Von den Strahlen, die auf der gegenüberliegenden Seite von der Sonnen ausgehen können wir überhaupt nichts erkennen oder wissen, weil diese hinter dem gleißenden Licht für uns verborgen sind.

Das ist der Grund, warum alle Gläubigen ihr jeweiliges Erkennen Gottes - im Bild die Sonne - als den alleinigen Weg zu Gott ansehen und dann diesem Gott einen eigenen Namen geben, obwohl es der gleiche Gott (die gleiche Sonne) ist, der in tausenden anderen Religionen auch gefunden wurde, nur aus einer anderen Perspektive und mit möglicherweise völlig wahrheitsgemäßen oder idiotischen Ritualen verehrt wird.

0