warum sind die Fahrschulen so rappelvoll?


04.12.2023, 14:52

entstehen bald Parkplätze dann vertikal, weil die stehenden Autos ja auch irgendwohin hinwollen?

8 Antworten

Die Zahl derer, die einen Führerschein machen wollen, ist gar nicht mal mehr geworden.

Dass es sich aufstaut, liegt zum einen daran, dass die Fahrschüler länger für ihre Ausbildung brauchen, weil sie sich z.B. in der Fahrstunde nicht konzentrieren können und deshalb mehr Fahrstunden brauchen, um halbwegs prüfungsbereit zu werden... und wenigstens einmal durch die Fahrprüfung durchzufallen, ist auch voll im Trend, was natürlich auch jedes Mal bedeutet, dass ein paar zusätzliche Fahrstunden zur Fehlerkorrektur nötig sind, die dann als Kapazität für neue Fahrschüler fehlen.

Und zum anderen haben die Fahrschulen ein übles Personalproblem. Viele Fahrlehrer haben aufgehört, z.B. weil sie das Rentenalter erreicht haben. Es kommen nicht genug junge Fahrlehrer nach, sodass die Fahrschulen nicht so viele Fahrstunden anbieten können, wie sie gerne würden.

oder warum machen die Fahrschulen jetzt so einen Reibach?

Die Fahrschulen machen keinen Reibach. Autos sind teurer geworden, die Miete für Unterrichtsräume und Garagen sind teurer geworden...

Und weil Fahrlehrer knapp sind, können die paar Fahrlehrer, die gerade auf Jobsuche sind, auch deutlich mehr Gehalt fordern als früher. Früher war Fahrlehrer ein schlecht bezahlter Beruf, heute gibts ein normales Gehalt. Und da die Fahrschulen jeden Fahrlehrer dringend brauchen, müssen sie das höhere Gehalt auch bezahlen, sonst geht jemand halt woanders hin.

die Straßen sind doch schon überfüllt, Autos kaum zu bezahlen, weil sehr teuer und die Ressourcen der Erde sowieso weitestgehend erschöpft ..

Das ändert überhaupt nichts daran, dass viele Menschen schlichtweg keine andere Wahl haben, als mit dem Auto zur Arbei, zum Einkaufen, zu den Hobbies usw. zu fahren. Weil der ÖPNV nicht ausreichend gut ist.

Und wenn es nur für einzelne Gelegenheiten ist: Nimm' eine Krankenschwester, die an manchen Sonntagen zur Frühschicht in einem anderen Krankenhaus am anderen Ende des Landkreises eingeteilt wird. Schichtbeginn morgens 5:15 Uhr. Wie kommt die da hin? ÖPNV? Fährt zu der Zeit nicht, schon gar nicht einmal quer durch den Landkreis. Fahrrad? Zu weit. Die hat schlichtweg keine andere Wahl, als den Führerschein zu machen. Und wenn's nur wegen 2x im Monat ist.

Der Umstand, daß die Straßen oftmals ausgelastet sind, hat nichts damit zu tun, daß die meisten Menschen nicht nur Autofahren wollen, sondern auch müssen. Zum Auto gibt es derzeit keine Alternative und wird es so schnell auch nicht geben. Nur grüne Ideologen verstehen den Zusammenhang zwischen dem von ihnen als Selbstverständlichkeit eingeforderten Wohlstand und Auto nicht, und das CO2- Kriterium ist größtenteils auch nur eine Finte der Klimahysteriker.

nobodyathome  22.10.2023, 11:54

Ich bin mir sicher Das 2 Drittel aller fahrten unnötig sind

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Jeremiel  22.10.2023, 11:57
@nobodyathome

Das bedarf der Definition von "nötig". Wir leben nicht im kollektiven Sozialismus, wo jemand anderer entscheidet, bei wem es wann, wie und wieso nötig ist, daß er ein Auto bewegt.

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Nordseefan  22.10.2023, 12:03
@nobodyathome

Und ab wann ist es "unnötig"

Ich KÖNNTE auch mit den öffis in die Arbeit gelangen: Unterwegszeit (also mit warten und laufen) so etwa eineinhalb Stunden. EINFACH wohlgemert. Mit em Auto 20 Minuten.

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nobodyathome  22.10.2023, 12:10
@Nordseefan

500 m zum Bäcker ist unnötig

Zum Fußballplatz im Ort ist unnötig

10 km kann bei schönen Wetter jeder mit dem Rad fahren

Ich bin mit dem Rad schneller in der Arbeit als mit dem Auto

Innenstadt geht mit Öffis oder zu Fuß schneller es ist einfach unnötig eine halbe Stunde nach ainen Parkplatz zu suchen.

Jedes Wochenende in die Berge zum Wandern zu fahren ist unnötig

Früher war es gang und gäbe mit Fahrgemeinschaften zu fahren das ist heute scheinbar unmöglich

1mal in der Woche Homeoffice spart Zeit und Geld

usw..

Wer nichts erreichen will sucht ausreden wer etwas erreichen will sucht lösungen

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Nordseefan  22.10.2023, 12:20
@nobodyathome

Ok also 20 Kilometer auf der Bundesstraße OHNE Radweg. reinste Berg - und Talbahn. Und nein ich habe KEIN E-bike.

Homeoffice? Klar geht im Kiga super.

Fahrgemeinschaft? klappt bei mir nun echt nicht. aufgrund der Arbeitszeiten un der Lage meines Arbeitsplatzes. oder ich müsste oft, sehr oft warten. Bequem? Ja ein stück weit sicher. 10 Minunten überbrcken genren, aber wenn es dann um ne Stunde geht ist mir das zu viel.

Ja ich fahre viel Auto, auch ausflugsmäßig. Die Umwelt schützen kann man aber auch anders. Ich bin erst einmal in meine Leben geflogen. Ich reise nachhaltig. Kaufe keine "wegwerfware" (wozu auch Billigklamotten gehören). Kaufe regional uns saisoal ein etc.

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Jeremiel  22.10.2023, 12:21
@nobodyathome
500 m zum Bäcker ist unnötig

Kommt auf die Umstände an. Per se kann man das also nicht sagen.

Zum Fußballplatz im Ort ist unnötig

Kommt wieder auf die Umstände an. Wieso sollte ausgerechnet eine Fahrt zum Fußballplatz mit dem Auto unnötig sein?

10 km kann bei schönen Wetter jeder mit dem Rad fahren

Ich bin mit dem Rad schneller in der Arbeit als mit dem Auto

Also weil DU mit dem Rad schneller in der Arbeit bist als mit dem Auto, ist die Fahrt mit dem Auto zur Arbeit für andere unnötig.......

Innenstadt geht mit Öffis oder zu Fuß schneller es ist einfach unnötig eine halbe Stunde nach ainen Parkplatz zu suchen.

Und schon wieder kommt es auf die Umstände, hier Innenstadt, an. Großstädter denken ja so eindimensional...

Jedes Wochenende in die Berge zum Wandern zu fahren ist unnötig

Da hast Du ausnahmsweise Recht.

1mal in der Woche Homeoffice spart Zeit und Geld

Liegt nicht in der Hand der Autofahrer.

usw..

Wer nichts erreichen will sucht ausreden wer etwas erreichen will sucht lösungen

Das waren bis jetzt offen gesagt nur Ausreden von Dir.

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Kerner  07.12.2023, 16:33

Eine Gesellschaft ohne Alternativen ist dem Untergang geweiht.

Wir hatten das wärmste Jahr seit über 100 Jahren, dazu noch den plötzlichen Wintereinbruch.

Wer da noch unbedingt Autos braucht, ist nicht zu beneiden.

Hansi

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Während Corona durften auch teilweise die Fahrschulen keine Fahrstunden geben. Und der aufgebaute 'Berg' an Fahrschülern ist auch nach 3 Jahren noch nicht abgebaut!

Ähnliches gibt es bei Schwimmkursen für Kinder.

Siraaa  22.10.2023, 13:46

Sehe ich gerade bei meinem Halbbruder. Der ist seit rund 2 Jahren dran. Mittlerweile ist die Theorieprüfung abgelaufen. Es gab Zeiten, da hatte er im Monat einmal Theorie und wochenlang keine Fahrstunde.

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Spikeman197  22.10.2023, 13:53
@Siraaa

Wow, irre!

Imein...das Problem ist klar und auch Fahrschulen können nicht mal eben die Kapazitäten verdoppeln. Aber ich hätte nicht gedacht, das es soo lange dauert, bzw. Erwartet, dass sie das iwie anders regeln! 1 Fahrstunde pro Monat ist halt Quatsch! Ich hätte damals gern 2×2 pro Woche gemacht! MMn sollten die einen Aufnahmestopp machen und sehen, wie sie möglichst viele möglichst schnell 'durchschleusen'! Wenn sich das ü2 Jahre zieht brauchen die Schüler nur NOCH mehr Stunden!

Ein Kumpel hatte als Schüler&Stundent kein Geld für den Führerschein. Der hat mit fast 30 einen FerienKurs gemacht, mit festem Zeitplan. Wenn die Situation immer noch so schlecht ist, wäre das fast eine Überlegung wert!

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Siraaa  22.10.2023, 14:03
@Spikeman197

Bei ihm ist jetzt wohl auch Aufnahmestopp. Die Schwester, die bei einer anderen Fahrschule war und später angefangen hat, ist dagegen schon länger fertig. War ja auch von Region zu Region echt verschieden. In meiner Heimatstadt durften Fahrschulen teils mehrere Monate keinen Unterricht geben, hier am Wohnort (selbes Bundesland) war das nur zu Beginn 2020 der Fall.

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Spikeman197  22.10.2023, 14:22
@Siraaa

Ich fand das damals schon doof mit den Terminen...

Ich mein...ich war (natl.) Schüler, hatte feste Zeiten. Vormittags Schule, 2× lang (Sport und 1× 7. Stunde), dazu Vereinssport. Iwie war es üblich Doppelstunden zu nehmen UND diese NACH der letzten Stunde zu 'buchen'. Aber das konnte dann auch erst in 2 oder gar 3 Wochen sein! Iwann hab ich nach 2 UND 3 Wochen gebucht, damit ich in einen anderen Rhythmus komme. Aber iwie hatte ich den Eindruck, dass die Fahrschule das nicht wollte, oder das zumindest ungewöhnlich fand.

Heute würde ich, abgesehen von der CoronaStauProblematik vorher sagen, dass ich mindestens eine Doppelstunde pro Woche machen will, besser 2! Nach 1 Monat macht man TheoriePrüfung und nach 2, höchstens 3 Praxis. Ob das möglich wäre und was es zusammen kostet. Ansonsten schaut man sich nach einer anderen Fahrschule um.

Imein...wenn eine FS 'gut' aber überlaufen ist, bringt es dann auch nyx!

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Der Führerschein wird immer schwerer, bürokratischer und teuerer. So müssen Fahrschüler mehr Stunden als früher nehmen, es fallen mehr durch und es wird ständig teuerer, so dass auch ein bischen das Gefühl entsteht: lieber jetzt als später (wenn es noch schwieriger und teuerer wird oder ggf. sogar politische Einschränkungen wie Automatikgetriebe oder rein für Elektroautos kommen).

Übrigens: Du brauchst auch kein Auto kaufen. Du kannst Carsharing machen, dir einen Leihwagen nehmen oder dir ggf. das Auto deiner Eltern leihen oder bringst als Nüchterner deine Clique heim.

Auch wenn man selbst kein Auto besitzt ist es je nach Job nach nötig bis sinnvoll einen Führerschein zu haben. Zu meiner Schulzeit wars auch irgendwie einfach üblich. Fast alle haben den Führerschein gemacht, weil man da halt Zeit hätte. Später im Berufsleben war es dann oft schwerer bis unmöglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – alle Klassen bis auf D, ex LKW Fahrerin + Handgas in Ausbil.