Warum sind Beerdigungen so teuer und werden immer teurer?

21 Antworten

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  • Die Kosten werden einfach künstlich hochgetrieben und keiner mag verhandeln oder dagegen anschreiten. Der Tod eines nahestehenden Verwandten ist halt einfach nicht der Moment für geschäftliche Verhandlungen.
  • Beerdigungen sind vorallem deswegen teuer, weil die Angehörigen, die die "Kaufentscheidung" treffen müssen ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in einer ganz schlechten emotionalen Verfassung sind und andere Prioritäten haben, als um den Preis zu feilschen.
  • Zudem möchten die Verwandten gerade in diesem Moment nicht sparen oder geizen oder dem Verstorbenen etwas vorenthalten und lassen sich aus Gründen der Trauer, Pietät und Verbundenheit einfach über den Tisch ziehen.
  • Das ganze sähe drastisch anders aus, wenn die Menschen noch zu Lebzeiten ihre eigene Beerdigung arrangieren und bezahlen würden. Dann würden sie das wählen, was sie sich selbst leisten können und wollen und für wichtig halten. Das kann im Einzelfall mal teuer und aufwendig sein, wäre aber im Mittel gewiss ganz erheblich sparsamer und bescheidener.
  • Wer Verwandte im Altersheim oder Pflegeheim hat, sollte schon zu Lebzeiten bei guter Stimmung und im Vollbesitz aller emotionalen Kräfte die entsprechenden Verhandlungen führen. Da kann man drastische Einsparungen herausarbeiten.

Gestorben wird eben immer. in deutschland gibt es einen "beerdigungszwang", d.h. zb. du darfst die urne eines geliebten verstorbenen Menschen nicht mit nach hause nehmen.. sie muss in die erde (oder ins wasser)

andererseits brauchts heut immer mehr papier - der verwaltungsaufwand ist so hoch geworden, dass zb. mehr personal benötigt wird, die arbeitszeiten erhöht werden müssen .. demnach müssen die löhne angepasst werden. ich glaube, das betrifft so ziemlich jeden, der in irgendeiner form gewerblich tätig ist.

auch die ansprüche an ausstattungen, material usw. steigen - das kostet. und jedes beerdigungsinstitut ist auf andere händler angewiesen. dazu kommen laufende kosten, unterhaltungskosten, etc

dieses karussell dreht sich eben im kreis - so gehts leider

ich hab noch einen tip für dich (eine meiner absoluten lieblingsseiten):

http://bestatterweblog.de/

sehr informativ, viele geschichten - ja, auch lustig. dort kannst du die frage auch an fachleute stellen

lg :)

Ich habe vollstes Verständnis für die Kosten, die das Bestattungsunternehmen nimmt: sie müssen Tag und Nacht erreichbar sein, haben Kosten für Sarg, Wäsche, Behördengänge etc.

Aber die Kosten für den Grabplatz und die Miete des Leichenhauses sind exorbitant: vermutlich nutzt man die letzten Gelegenheit, von einem Menschen zu nehmen, was man bekommen kann.


Morticia20  20.06.2013, 18:19

Ich habe vollstes Verständnis für die Kosten, die das Bestattungsunternehmen nimmt: sie müssen Tag und Nacht erreichbar sein, haben Kosten für Sarg, Wäsche, Behördengänge etc.

Danke :-)

....was mich ärgert ist, das man bei uns Bestattern handelt wie auf dem Basar, aber alle sich für die teuren Grabstätten entscheiden, unheimlich viel Gebühren für die Friedhöfe zahlen, sich darüber aber niemand aufregt........

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Schau, es gibt 3 Bereiche im Leben wo man verlangen kann was man will und es wird bezahlt werden. Das ist bei/nach der Geburt eines Kindes, bei Hochzeiten und bei Begräbnissen. Die Wirtschaft weiß das ganz genau!

Die Inflation lässt alle Preise steigen. Achja und die Gier des Menschen.