Warum sind Arbeiter so?
Die Chefs zahlen ihnen das Gehalt und tun nebenbei noch was für das Wohlergehen der Gesellschaft/Wirtschaft und die Arbeiter schimpfen nur auf sie und vereinigen sich in Gewerkschaften.
Wann erkennen die Arbeiter, dass der wahre Feind nicht der Arbeitgeber ist, sondern der Staatsapparat, der Ihnen mehr als die Hälfte des Einkommens nimmt?
4 Antworten
Schau in die Zeit der industriellen Revolution und Du erkennst dass Deine Annahme falsch ist.
Alle Rechte mussten gegen den erbitterten Widerstand der Arbeitgeber erkämpft werden.
Freiwillig geben die weder bezahlten Urlaub noch Lohnfortzahlung im Krankheitsfall etc. etc.
Das ist falsch.
Ein Teil davon ist Krankenversicherung, die auch noch zur Hälfte der AG bezahlt.
Dann auch noch Rente.
Du schon wieder.
Was nutzt es den Staat als Feind zu sehen? Und würde der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern von sich aus Lohnerhöhungen zahlen, betriebsbedingte Kündigungen bleiben lassen, "Clearingverfahren" bleiben lassen, es unterlassen Arbeit ins Ausland verlagern weil dort billigere Arbeitskräfte sind.. würden diese sich nicht in Gewerkschaften organisieren um ihr Recht zu erstreiten.
Ihren Aktionären schütten sie Geld aus, sich selbst füllen sie ihre Taschen, aber der Arbeitnehmer der das alles erwirtschaftet soll leer ausgehen?!
Ein Arbeitgeber ohne Arbeiter ist nicht konkurrenzfähig. Und motivierte Kräfte stemmen deutlich mehr. Faire Bezahlung und sichere Jobs sind eine gute Motivationsmöglichkeit.
Das gaube ich nicht.
Egal was passiert, es ist einfach nie genug.
Und je mehr es gibt, je mehr möchte man.
Unsere letzte Tarifrunde war zum Auftakt des Ukrainekrieges, viel Unsicherheit und die Befürchtung das es auch unseren Arbeitgeber empfindlich trifft und Umsatzeinbußen zu erwarten sind. Also haben wir uns mit einem geringen Ergebnis zufrieden gegeben, die Inflation hat es nicht ausgeglichen. Die Gewinnprognose wurde wieder nach oben korrigiert, das Unternehmen steht besser da als gedacht, Dividenden an Aktionäre werden ausgeschüttet und auch der Vorstand leistet sich eine Erhöhung.
Beginnt die aktuelle Tarifrunde aber ohne Angebot. Gestern gabs den ersten Warnstreik, gestern und heute verhandelt man wieder, ich bin gespannt.
Von sich aus wird der AG nichts geben, das müssen wir uns wieder einmal erkämpfen.
Natürlich muss man sich das erkämpfen, was für eine Frage.
Dafür haben AN aber auch alle Instrumente hier in Deutschland.
Ich kenne Deine Firma nicht, aber wenn ich so an die Bahn Streiks denke. Da wird das Streikrecht schon sehr ausgenutzt.
Natürlich muss man sich das erkämpfen, was für eine Frage.
Es las sich bei dir so, als solle der AN gefälligst die Schnauze halten und zufrieden sein.
Ich würde gerne einfach arbeiten, aber sicher nehme ich keine sich verschlechternden Bedingungen stillschweigend hin.
Egal was passiert, es ist einfach nie genug.
Und je mehr es gibt, je mehr möchte man.
Wie meinst du das sonst, wenn nicht gegen den AN?
Ja, das hab ich gegen die AN geschrieben. Weil es das wirklich gibt.
Aber ich bin nicht generell gegen AN. Ich war im Betriebsrat und in der Gewerkschaft.
Derlei Hintergrund geht aus den Worten nicht hervor, demnach hilft es auch nicht nochmal zu lesen ;)
Der Unternehmer ist nicht der Feind der Arbeiter.
Der Staat ist auch nicht der Feind der Arbeiter.
Der Staat ist erst recht nicht der Feind der Unternehmer.
Der Kapitalismus ist der Feind aller Menschen.
Welchen Kapitalismus meinst du? Den in Deutschland?
Wir haben hier eine soziale Marktwirtschaft.
Das ist ein Ausdruck für eine besondere Erscheinungsform des Kapitalismus. Dass das Gesellschaftssystem in Deutschland kapitalistisch ist, kann man nicht ernsthaft bezweifeln.
Das tu ich auch nicht. Ich wollte dir nur zeigen, dass Kapitalismus nicht gleich Kapitalismus ist.
Er ist nicht der Feind aller Menschen. Ohne ihn hätten wir eine Wirtschaftslage wie z.B. islamische Länder die keine Öl haben.
Es gibt einfach nichts besseres in unserer Zeit. Ausser romantische Vostellungen von Kommunismus.
In den "islamischen Ländern ohne Öl" herrscht ebenfalls Kapitalismus. Es gibt wohl kein einziges Land der Erde, das kein kapitalistisches Gesellschaftssystem hätte.
Nein, haben sie nicht.
Kredite gibt es nicht, weil Zinsen im Islam verboten sind.
Alle Arbeiten werden 5 mal am Tag unterbrochen zum Beten und für die rituelle Waschung 20 bis 30 Minuten.
Da funktioniert keine Fabrik. Ausserdem darf die Hälfte der Bürger, die Frauen in manchen Länder nicht aus dem Haus, also auch nicht arbeiten.
Ausserdem dürfen keine Gewinne gemacht werden.
Der Islam erlaubt keinen Gewinn aus finanzieller Aktivität, wenn der Begünstigte (Kreditnehmer) dem Risiko eines möglichen Verlusts unterliegt. Die gesetzliche Garantie von zumindest dem Nominalzins würde als garantierter Gewinn betrachtet werden.
Ribā - Wikipedia
Kapitalismus bedeutet, das Geld eingesetzt wird, um mehr Geld zurück zu bekommen. Die Geldvermehrung im Kapitalismus findet hauptsächlich dadurch statt, dass Lohnarbeit eingesetzt wird, die einen höheren Wert produziert, als ihr eigener Wert ist. Deshalb sind alle islamischen Länder, die Waren mittels Lohnarbeit produzieren, ganz eindeutig kapitalistische Länder.
Mit Kreditvergaben hat die Definition des Kapitalismus nichts zu tun.
Das hab ich auch nicht gesagt, sondern dass so eine Wirtschaft nicht funktionieren kann.
Also auch kein Kapitalismus.
Warum soll das nicht funktionieren? Der Kapitalismus hat immerhin fast 300 Jahre recht gut funktioniert.
Wie naiv kann man noch sein?
Schon mal etwas von konkurrenzfähig sein gehört?