Warum sieht die Gesellschaft Alkoholismus nicht als Krankheit?
Es ist ja erwiesenermaßen eine Krankheit. Die Leute sind krank, die können da nix für, aber die Gesellschaft grenzt diese Leute aus und sagen sie wären selbst schuld.
10 Antworten
Warum sieht die Gesellschaft Alkoholismus nicht als Krankheit?
Die Gesellschaft sieht Alkoholismus sehr wohl als Krankheit.
aber die Gesellschaft grenzt diese Leute aus
Naja, da sollte man zwei Dinge betrachten...
Zum einen isolieren sich schwere Alkoholiker allein schon durch die Auswirkungen der Krankheit häufig weitgehend selbst - zum anderen tendiert die Gesellschaft tatsächlich dazu, "nicht gesellschaftsfähige" Menschen an den Rand zu drängen.
sagen sie wären selbst schuld.
Am Ende sind sie auch - man wird nicht durch eine Infektion, infolge einer Erbkrankheit oder durch puren Zufall Alkoholiker, sondern durch willentlichen Alkoholmissbrauch.
Die Risiken von Alkohol sind bekannt - demnach kann man die pauschale Unschuld nicht unterschreiben.
LG
Ich gebe dir recht, nur eines muss ich hinzufügen leider ist es oft so wenn die Eltern Alkoholiker sind werden es die Kinder auch oft.
Das Hauptproblem ist, dass viele riskante Trinker und Alkoholiker die Krankheit nicht als solche anerkennen.
Ja das stimmt kannte früher solche Menschen, da gab es die, die nur Bier tranken und sagten ich trinke nur Bier und keinen Schnaps und so damit hatten sie sich gerechtfertigt, als wären 6-8 Bier kein Alkohol jeden Tag, andere die das Feiern und Lieben, das sie Alkoholiker sind, ich habe denn Kontakt da abgebrochen denn ich trinke seit 2 Jahren keinen Alkohol mehr.
Ich war jetzt selber kein Alkoholiker, doch auf dem Weg dorthin, ausserdem hatte ich häufig Magen Probleme seit ich keinen Tropfen mehr Trinke, geht's mein Magen bestens und habe auch vor nie wieder ein Bier oder sonst was zu Trinken.
Ja, das stimmt. Das ist ein großes Problem. In den Anfangsstadien des Alkoholismus ist derjenige evt. noch nicht gesellschaftlich auffällig (und manch ein Alkoholiker wird es nie, ist aber dennoch schwer krank). Wenn es jedoch schon über Jahre geht und sich die Gesundheit insgesamt mehr und mehr verschlechtert und wenn dann die sozialen Probleme auffällig werden, werden solche Leute mit ihrer ernsthaften Erkrankung oft nicht mehr für voll genommen und sind Opfer von Verachtung und Hass.
Wer mit einem nassen Alkoholiker zu tun hat, sollte diesen auf die Möglichkeit von Anonymen Selbsthilfegruppen (AA) aufmerksam machen und sich selbst in eine Angehörigengruppe begeben (Alanon).
Ansonsten ist Abstand halten oft reiner Selbstschutz.
Ich sag mal so: wer Alkohol als Seelentröster einsetzt, muss natürlich damit rechnen, diese Krankheit zu bekommen.
Dennoch gebe ich solchen Menschen nicht die Schuld. Es spielen da so viele Faktoren eine Rolle...das kann man von Außen gar nicht beurteilen.
Ich glaube aber, dass jeder Arzt Alkoholismus sehr wohl als Krankheit sehen kann.
Hä? Der C2 Abusus hat seine eigenen ICD Code (F10) , natürlich ist das eine Erkrankung die entsprechend diagnostiziert, behandelt und gelindert werden kann. Da herrscht meines Wissens auch gesellschaftlicher Konsens.
Ich denke die Gesellschaft weiß das und wer das nicht tut, sollte sich mal informieren...
Aber das ist ja wie mit anderen Krankheiten auch (beispielsweise Depressionen)
Eventuell ist es bei Alkoholismus der Grund, dass Leute generell manchmal die Einstellung von "der ist ja selber schuld, der hätte gar nicht erst anfangen sollen es mit Alkohol zu übertreiben/anfangen sollen zu trinken".
Aus welchem Grund auch immer, es ist eine bescheuerte Sicht auf das Thema
Liebe Grüße