Warum setzt ihr euch für etwas ein, warum baut ihr etwas auf, wenn wir doch eh alle sterben und alles vergänglich ist?
Ich verstehe den Sinn dieses Lebens nicht. Für so eine Haltung bekommt man nachgesagt, man ticke nicht richtig. Aber ich finde es wenn überhaupt viel schwachsinniger/unintelligenter, sich ans Leben zu klammern und das unvermeidliche Sterben zu verdrängen.
Klar, man hat Angst vor dem Schmerzen beim Sterben und deshalb jetzt nicht die Motivation, direkt selbst seinen Tod herbeizuführen. Deshalb wartet man zwangsläufig ab, bis der Tod einen holen kommt. Aber dann hat es doch trotzdem keinen Sinn, irgendwie langfristig zu denken und großartige philosophische Debatten über den Umgang mit dem Klimawandel und die Welt in 100 Jahren zu führen.
Mit einer Nach-mir-die-Sintlut-Haltung überbrückt man nach meiner Auffassung ie Zeit bis zum Tod wesentlich angenehmer. Am besten wäre es natürlich, ergatterte man einen Todes-Cocktail oder sorgte dafür, dass jeder Zugang zu so etwas bekommt. Dann würde ich bspw. auf der Stelle mein gesamtes Vermögen packen, mich so lange wie damit möglich in ein 5-Sterne-Hotel einquartieren, Süßes in mich reinstopfen (die Gesundheit des Körpers ist ja egal, denn wie eingangs erwähnt ist er irgendwann sowieso nicht mehr) und dann bei Zahlungsunfähigkeit aufs Meer hinausschwimmen und Ciao Erde sagen.
9 Antworten
Es gibt zum einen selbstverliebte Egomanen die nur narzisstische Nabelschau betreiben und als totale Egoisten nur an ihr eigenes Wohlbefinden denken.
Es gibt auch Menschen die Empathie haben und über ein Gerechtigkeitsempfinden verfügen, so dass sie die Welt zum Besseren verändern wollen.
Manche Menschen sind davon überzeugt, dass sie nicht der Mittelpunkt der Welt sind und es sich nicht ausschließlich immer um sie drehen muss.
Diese Menschen sind dann dazu bereit, Verantwortung zu übernehmen und zumindest den Versuch machen, etwas zum Wohle aller beizutragen
Warum? Weil man mitfühlend ist und Menschen bzw. Tieren in Not ein besseres Leben ermöglichen und Schaden von ihnen abhalten will.
Für mich ist Vergänglichkeit eine Tatsache der Existenz - aber das hindert mich nicht daran, mich persönlich, politisch und gesellschaftlich zu engagieren.
Vielleicht gerade weil ich einen Terroranschlag überlebte und Nahtoderfahrungen hatte, sehe ich keinen Sinn darin, sein Leben ungenutzt zu verträumen.
Genetisch sind wir programmiert unsere Art am Leben zu erhalten. Das heisst Erwachsen werden, Kinder bekommen diese behüten bis sie alleine auf sich aufpassen können und gleiches tun. Und nun möchte ich, dass es meinen Kindern gut geht und bemühe mich sie abzusichern. Da passt freiwillig abtreten nicht dazu. Schafft neue Probleme. Tun wir das nicht (Vermehrung & behüten) dann stirbt die Art Mensch aus.
Seit Darwin wissen wir... Ein Art hat höhere Chancen wenn sie vielfältig und unterschiedlich ist. Zwangsläufig werden nicht nur perfekte Stars geboren, auch Rohrkrepierer, aber die gehen unter und was überlebt ist gut, es trägt seine Gene weiter. In der modernen Zeit überleben sehr viele Menschen, welche vor 150 Jahren nicht überlebt hätten. Die Vielfalt nimmt zu.
Du bist aber ein Trauerkloß!
Um dem Leben einen Sinn zu geben, baut man sich halt etwas auf. Man kann dann mit Stolz aufs Leben zurückblicken und sagen soviel habe ich geschafft.
Wie gesagt Trauer Kloß. Wenn es nach dir gehen würde, gäbe es kein Auto, kein Flugzeug, keinen Urlaub, keinen Fortschritt das sollte dir schon klar sein! Eigentlich peinlich, dass es für dich die Norm sein sollte, sich nichts aufzubauen, wenn keiner arbeitet und sich etwas aufbaut würde die Gesellschaft garnicht existieren. Denk einfach nochmal drüber nach mit was das alles verbunden ist.
Ja, und ich stelle die Frage: Was ist daran schlimm, wenn es keine funktionierende/existente Gesellschaft gibt? Denn wir werden alle sterben.
Warum? Irgendetwas muss man ja tun, in der kurzen Zeit, die man hat. Nur dasitzen und auf den Tod warten, ist doch auch langweilig oder?
womit wir uns im leben auseinandersetzen, wird nachtodlich in neue fähigkeiten umgewandelt.
Und was bringt einem der Stolz, wenn man anschließend trotzdem ins Gras beißt?