Warum schalten einige Automatikgetriebe (z.B. Wandler) beim Bremsen in den Leerlauf, womit die Wirkung der Motorbremse unbenutzt bleibt?
5 Antworten
Salue
Sie schaltet gar nicht in den Leerlauf, sondern der Wandler ist eine "fliessende" Kraftübertragung. Das heisst wenn Du vom Gas gehst, findet nur wenig Kraftübertragung statt und die Motorbremswirkung ist sehr klein.
Bei lägerem Gefälle musst Du deshalb die oberen Gänge sperren (Stellung 2 oder L).
In den USA stehen vor Gefällen Warntafeln die auf das Zurücksperren hinweisen. Sonst würden die dummen Amis den ganzen Pass hinunter auf "den Klötzen stehen" bis sich die, sonst schon unterdimensionierten. Bremsen in Glut und Asche auflösen.
Tellensohn
Das Doppelkupplungsgetriebe ist technisch gesehen ein mechanisches Getriebe. Die Steuerung hängt vom Pflichtenheft des Autoherstellers ab.
Vor allem die Wandler-Automaten von Borg-Warner, die die Basis für viele Wandlerautomaten sind, ist die Bremswirkung in der längsten Stufe eher gering. Damit arbeiten sie sehr komfortabel und das Fahren wird zum Cruisen.
ZF-Wandlerautomaten schalten teilweise automatisch zurück wenn man langsamer wird. Das mag sinnreich sein, wirkt aber irgendwie nervös.
Tellensohn
Das runterschalten beim rollen merkt man (je nach Motor) fast garnicht. Das Hochschalten eher weil es schnell sehr untertourig wird. Nervös sind die ZF Wandler nicht.
Das ist ein wenig Geschmacksache. Das fliessende Hochschalten ist ja sehr weich. Dass der Automat aber beim Zufahren an eine Ampel merkbar zurückschaltet, empfinde ich persönlich als eher unangenehm. Ich ziehe es vor, wenn die grosse Stufe drinbleibt und erst beim Anfahren wieder die erste Stufe eingelegt wird.
Aber eben, Gewohnheitssache!
Gruss
Tellensohn
Warum schalten einige Automatikgetriebe (z.B. Wandler) beim Bremsen in den Leerlauf, womit die Wirkung der Motorbremse unbenutzt bleibt?
Das ist eine sehr gute Frage, auf die ich leider auch keine Antwort weiß. Ich kann Dir nur bestätigen, dass es so ist, und zwar vornehmlich bei älteren Automatikgetrieben. Aufgefallen ist mir das nicht nur bei Pkw, sondern auch bei Stadtbussen. Ist ziemlich kontraproduktiv, da hast Du recht.
Ich denke, da es so zu "Rucks" in der Bremsung kommt und dies das Bremsgefühl verschlechtert.
Schlieslich muss der Wandler schnell einen Niedrigen Gang reinknallen.
Wäre an sich eigentlich ein guter Ansatz, regt mich bei meinem auch auf.
Die volle Motorbremsleistung hat das Getriebe nicht in "D" sondern nur im 1. Gang.
Den sollte man bei starkem Gefälle nutzen damit man nicht dauernd bremsen muss.
Kenn ich so nur von automatisierten Schaltgetrieben. Wie im Smart. Fiat 500 (abarth).
Wobei auch das Doppelkupplungsgetriebe von meinem Hyundai i30 PD sehr lange rollt. Der rollt bei Tempo 120 gefühlt von hier bis Alaska.
Um an einem Berg an Geschwindigkeit zu verlieren, muss ich sehr weit per Schaltwippen runterschalten und dennoch regelmäßig kurz bremsen. Und auf der Ebene dauert es auch sehr lange, der fängt erst an spürbar zu bremsen, wenn er eine geringe Drehzahl erreicht hat.